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Anwaltshure 4

Anwaltshure 4

Titel: Anwaltshure 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Carter
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Tisch getreten war und stumm auf uns niederblickte, als sei er ein Soldat, der darauf wartet, dass ihm sein Vorgesetzter seine Aufmerksamkeit schenkt.
    Alexander senkte die Gabel und schaute hoch.
    Derek!
    Groß gewachsen. Viel zu dünn und mit wirren dunkelbraunen Locken, die bis auf seine Schultern fielen. Sein Aufzug, blaue Jeans, weißes Hemd und schwarzes Jackett, passten nicht in die vornehme Umgebung des » La Calèche «. Er wirkte wie ein Bohemien, den man nur versehentlich eingelassen hatte.
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich dein Gast bin«, sagte Derek, Alexander ignorierend und gleichzeitig voraussetzend, dass ich wusste, von wem er sprach.
    Alexander sah mich fragend an. Aber es war ein gespielter Gesichtsausdruck.
    »Derek McLeod …«, sagte ich.
    Alexander nickte und übernahm seine eigene Vorstellung. Er streckte Derek seine Hand hin und sagte: »Alexander …«
    Ein kleines Zögern, dann ergriff Derek die Hand.
    Ohne Zweifel – Derek hatte getrunken. Die wächserne Blässe in seinem Gesicht und der glasige Schimmer in seinen Augen sprachen Bände. Es ging ihm nicht gut. Aber was mich hätte beunruhigen sollen, hinterließ eine gewisse Zufriedenheit in mir. Ein glücklicher, werdender Vater und künftiger Ehemann sollte in meinen Augen anders aussehen.
    »Hast du ihn schon gefickt oder kommt das erst noch?«, versetzte Derek bissig.
    Gelassen schwieg ich. Nicht gewillt, meinem verflossenen Liebhaber eine Steilvorlage zu bieten, um einen deftigen Streit in meinem Lieblingslokal vom Zaun zu brechen.
    Alexander hingegen rettete die Situation in einer vollkommen unerwarteten Weise. »Willst du dich nicht zu uns setzen?«, fragte er in umgänglichem Ton.
    Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, setzte Derek sich direkt neben mich. Wobei er noch seinen Stuhl gegen meinen rückte. Mit einer solchen Machtdemonstration hatte ich nicht gerechnet.
    Verblüfft schwebte meine Gabel über dem Salat. Zu gern hätte ich in diesem Moment gewusst, ob Alexander sich gerade prächtig amüsierte oder zu einem vernichtenden Schlag ansetzte.
    Er blickte auf seinen Teller und aß seelenruhig weiter. Plötzlich aber sagte er: »Du kannst sie ruhig anfassen …«
    Jetzt kam ich mir wirklich wie sein Besitz vor. Glühende Röte stieg in meinem Gesicht auf und ich sehnte mich nach einem Glas eiskalten Wassers. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich das leicht amüsierte Lächeln in seinem Gesicht und es ärgerte mich. Alexander schien ständig alle Fäden in der Hand zu halten und es kam ihm nicht einmal in den Sinn, dass das mal nicht so sein könnte.
    Dennoch war mir klar, dass Derek, allein schon aus Prinzip, nicht auf diese Aufforderung eingehen würde. Und tatsächlich ergriff er lediglich die Karte, die der Kellner eilends herangebracht hatte, und studierte lustlos die fein geschwungenen Zeilen.
    ***
    Das Essen verlief in tiefem Schweigen. Als wir den Espresso genommen hatten, legte Alexander seine schwarze Kreditkarte auf den Silberteller und reckte sich ein wenig. Unter seinen nach oben gerutschten Ärmeln sah ich das Spiel seiner Muskeln. Die prallen Adern, die sich unter seiner weißen Haut schlängelten. Ein Kribbeln ging durch meinen Unterleib. Nur zu lebendig waren die Erinnerungen, was diese Arme mit einem tun konnten, in welche Dimensionen diese Hände einen befördern konnten.
    »Ich würde vorschlagen, wir begeben uns auf einen verfrühten Absacker zu mir.« Damit erhob er sich.
    Der Kellner brachte unsere Mäntel und wir verließen zu dritt das » La Calèche «.
    Dass Derek uns begleitete, ohne wirklich eingeladen zu sein, bestätigte meine Ahnung, dass ein stilles Einvernehmen zwischen beiden Männern herrschte. Und dieses Einvernehmen intensivierte im gleichen Moment meine Lust.
    Wir stiegen in Alexanders Wagen und sein Chauffeur brachte uns zu seiner Villa in Highgate.
    ***
    Er brauchte noch nicht einmal den Türklopfer zu betätigen, als bereits geöffnet wurde. Seine stets servile Dienerin hatte uns offensichtlich erwartet. Sie trug ein bodenlanges Kleid in einem dunklen Flaschengrün und ihr Haar floss in seidigen Wellen bis über ihren Po. Dass es noch die Gleiche war, wie bei meinen letzten Besuchen hier, erfreute mich. Also gab es doch eine Eigenschaft, die einen kleinen Bruch in Alexanders scheinbar angeborenem Einzelgängertum darstellte.
    Wie ein Grüppchen Touristen bei der Schlossführung folgten wir drei der Dienerin, die es sich nicht nehmen ließ, bei jeder Stufe mit ihrem sexy Hinterteil zu

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