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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Tesserakts gegeben.«
    »Aber das Böse existierte schon immer!«, wandte Anselmo ein. »Nicht erst seit der Öffnung des Tesserakts.«
    »Ja«, sagte Peter Adam. »Das Böse hat den Menschen von Anfang an schleichend vergiftet. Aber nun ist es vollständig erwacht, und es wird schlimmer kommen, als wir es uns je vorstellen konnten.«
    »Wie verbreitet es sich?«, wollte Yoko Tanaka wissen.
    »Ich habe keine Ahnung. Ich stelle mir so etwas Ähnliches wie ein morphogenetisches Feld vor, das Raum und Zeit durchtränkt. Erst wenn der Tesserakt wieder verschlossen ist, erstirbt auch das Signal.«
    »Das heißt, wir müssen nur den Tesserakt verschließen?«, hakte Nakashima nach.
    Peter Adam nickte. »Klingt simpel, nicht wahr?«
    »Wo ist der Haken?«
    »Der Hyperwürfel befindet sich nicht in unserer Zeit, sondern in unserer Zwillingswelt. Dort wurde er wahrscheinlich von mir – das heißt, dem Peter Adam jener Zeit – geöffnet.«
    »Was macht Sie da so sicher?«
    »Nur ich kann den Tesserakt öffnen. Die Mh’u haben es so eingerichtet. Ich bin eine Art Sicherheitsschloss. Es hängt mit meinem Genom zusammen.«
    »Beziehungsweise dem Ihres Bruders.«
    »Im Prinzip ja. Aber offenbar gibt es da noch eine andere Variable. Jedenfalls – ich bin der Einzige, der den Tesserakt wieder verschließen kann.«
    »Warum lässt sich der Tesserakt überhaupt öffnen?«, schaltete sich jetzt auch Anselmo wieder ein.
    »Die Mh’u wussten, dass sie eines fernen Tages eine Entscheidung herbeiführen mussten, um das Böse für alle Zeiten aus der Welt auszumerzen.«
    »Riskant.«
    »Sie sagen es. Und dabei hassen Mh’u nichts mehr als Risiken. Sie sind sehr vorsichtige und umsichtige Wesen. Sie planen gerne.«
    Peter Adam bekam einen versonnenen Blick, als erinnere er sich an die Schrullen alter Freunde zurück. Er schmunzelte sogar ein bisschen. Anselmo fragte sich wieder, ob er in den vielen einsamen Jahren in seinem erstarrten Limbus nicht doch womöglich einfach verrückt geworden war. Und ob das, was er ihm vorhin über die Existenz Gottes gesagt hatte, nicht bloß ein Symptom einer geistigen Umnachtung war.
    Peter Adam lehnte sich zurück. »Ich weiß, das klingt alles unverständlich und krude. Haben Sie Fragen?«
    »Und diese Zwillingswelt, von der Sie sprechen, ist nicht betroffen?«, fragte Yoko Tanaka.
    »Nur, wenn wir in dieser Welt aussterben.«
    »Können wir in diese … Zwillingswelt reisen?«, fragte Anselmo.
    »Nein«, seufzte Peter Adam. »Soviel ich weiß, ist das nicht möglich. Nur Seth kann zwischen den Welten wechseln. Sehen Sie … ich war nie gläubig. Ich war überzeugter Atheist. Der Katholizismus, mit dem ich aufgewachsen bin, hat mich schon als Jugendlicher abgestoßen. Adam und Eva, der Sündenfall, Engel, Dämonen, Himmel, Hölle, die Vertreibung Luzifers aus dem Reich Gottes, Erlösung, Vergebung, Gnade – ich habe das alles im besten Fall für eine neuronale Fehlfunktion gehalten. Aber in den vielen Jahren bei den Mh’u ist Nikolas und mir klar geworden, dass alle Religionen und Kulte schon immer einen Teil der Wahrheit erkannt haben. Der Satan existiert, genauso wie Gott existiert.«
    Er sah jetzt Anselmo an. »Halten Sie mich für verrückt?«
    Anselmo fühlte sich ertappt.
    »Ach«, murmelte er.
    »Gott existiert«, wiederholte Peter Adam fest. »Offenbar gab es zur Blütezeit der Mh’u eine Infektion auf ihrem Kontinent. Dieser erste Angriff des Bösen konnte zwar abgewehrt werden, aber einige Mh’u hatte es erwischt. Sie versuchten, ihre eigene Welt zu zerstören. Die Mh’u töteten nicht, aber sie verbannten die Infizierten aus ihrer Gemeinschaft. Der Löwenmann war einst ein Mh’u. Er lebt immer noch unter ihnen, ist jedoch seitdem von ihrer gemeinsamen Gedankenwelt isoliert. Aber er kann immer noch nach Belieben zwischen den Welten hin und her wechseln. Man muss sich die Wirkung der Infektion auf die Mh’u wie eine Verführung vorstellen. Der Löwenmann war nun in der Lage, direkten Kontakt zu Menschen aufzunehmen, sich mit ihnen zu verbinden und sie zu manipulieren. Etwas, das dem Ethos der Mh’u zutiefst widerspricht. Sie mischen sich nicht gerne ein. Der Löwenmann dagegen schon. Er hatte plötzlich Macht. Und er wollte mehr davon.«
    »Sie meinen«, unterbrach ihn Anselmo, »dieser blonde Junge ist nur eine Manifestation des Löwenmannes?«
    »Genau wie Edward Kelly und viele andere vor ihm. Der Löwenmann ist der, den die Kirche Luzifer nennt. Der gefallene

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