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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Effekt?«
    Yoko legte jetzt das Medaillon mit dem Doppelkreis an den Scheitelpunkt des Gitternetzfächers. »Hoffen wir mal, dass es auch mit diesem Amulett klappt.«
    Sie schaltete den Laserpointer ein und zielte mit dem blauen Punkt auf das Medaillon in der Mitte der Zeichnung. Augenblicklich reagierte das blaue Material. Es begann, von innen heraus zu leuchten. Maria hatte fast den Eindruck, es würde unter dem blauen Licht aufweichen. Dann sah sie, dass sich von dem Material ein bläulicher Lichthof um die Zeichnung herum ausbreitete und die Linien und Punkte entlangkroch, wie Farbe in die Linien hineinsickerte. Als erkenne das Medaillon die Zeichnung und taste sie ab.
    »Es klappt.« Yoko wirkte erleichtert.
    Einige Linien und Punkte traten im blauen Licht jetzt deutlicher hervor und bildeten eine neue Netzstruktur. Yoko schaltete den Laserpointer ab. Das blaue Leuchten wurde schwächer, glühte aber noch deutlich nach. Mit einem Filzstift pauste Yoko zügig die Linien und Punkte auf die Folie mit der Weltkarte ab. Als das Leuchten ganz erlosch, war sie fertig und hielt die Weltkarte hoch, sodass alle sie sehen konnten.
    »Die Reinen Orte!«, flüsterte Maria.
    »Die Positionen sind natürlich sehr grob«, sagte Yoko und hustete wieder. Anselmo rückte ängstlich von ihr ab.
    »Mit Anselmos Hilfe, der einen Algorithmus programmiert hat«, fuhr Yoko fort, »konnte ich die Geokoordinaten aber annährungsweise bestimmen. Sämtliche Punkte, die auf Landflächen liegen, stimmen mit den Positionen alter Heiligtümer, Kultstätten oder Kathedralen überein. Magische Orte der Menschheit. Heilige Orte. Ich glaube, wenn wir die Tätowierung auf der Mumie von Nikolas Adam auf die gleiche Weise untersuchen, kommen noch ein paar Orte dazu.«
    Maria konnte den Blick nicht von dieser Weltkarte abwenden. Die Punkte und Linien erinnerten sie an eine Karte mit ›Traumpfaden‹ der australischen Aborigines.
    »Das ist fantastisch, Yoko!«, sagte sie beeindruckt. »Falls deine Vermutung stimmt, wären das also Orte, an denen Menschen Zuflucht vor der Infektion finden könnten?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Yoko. »Es ist nur eine Vermutung.«
    »Aber es sind zu wenig Orte«, wandte Anselmo ein. »Die gesamte Menschheit wird sich unmöglich an diesen Orten zusammenballen können.«
    Maria richtete sich auf und sah ihn an. »Es sind Inseln der Hoffnung!«, sagte sie mit fester Stimme. »Und die Welt muss erfahren, dass es sie gibt.«
    »Selbst, wenn sie dir glauben«, wandte Anselmo erneut ein. »Das wird eine unvorstellbare Massenpanik auslösen. Die Menschen werden sich schon auf dem Weg dorthin tottrampeln. Und wenn diese Orte erst überfüllt sind – und sie werden im Nu überfüllt sein –, wer weist die Neuankömmlinge ab? Das führt zu Mord und Totschlag!«
    »Dann ist es unsere Aufgabe, genau das zu verhindern«, sagte Maria. »Und noch mehr Reine Orte zu finden.«
    Sie erinnerte sich wieder an ihre Vision acht Wochen zuvor in der kleinen Pension in Montpellier. Als sie den Rosenkranz mit einem der Amulette gebetet hatte und die Jungfrau Maria ihr erschienen war, sie berührt und ihr übers Haar gestrichen hatte, ihr ganz nah gewesen war. Fürchte dich nicht, Maria. Sei stark . Atme. Lebe. Finde.
    »Wir brauchen eine Liste.« Maria tippte auf die Karte. »Das – ist unsere Arche. Wir haben keine bessere. Wir sollten anfangen, die Welt darüber zu informieren.«
    Zum ersten Mal, seit Yoko ihrer Erkenntnisse vorgestellt hatte, sah Maria jetzt wieder Peter an. Er lächelte sie an. In diesem Lächeln erkannte Maria endlich den Mann wieder, den sie liebte. Ihn und sein anders Ich, dem sie das Amulett gegeben hatte. Und genau deswegen wusste sie, dass sie eine Chance hatten.

LI
    24. Juli 2011, Ny-London, Insel Spitzbergen
    D er Präsident wirkte angespannt, geradezu nervös. Zögerlich. In den über vierzig Jahren, die Satoshi Nakashima nun schon der Konferenz angehörte, hatte er den Präsidenten noch nie in einer derartigen Verfassung erlebt. Und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Erst recht nicht angesichts der augenblicklichen Lage, die schnelle Entscheidungen verlangte.
    Nakashima bemerkte, dass Flamels Anspannung auch auf die anderen Mitglieder der Konferenz übergriff. Niemand sprach, alle warteten nur darauf, dass der Präsident etwas sagen würde. Was auch immer man von einem Mann halten mochte, der über siebenhundert Jahre alt war, niemand hätte es gewagt, ihn zu unterbrechen. Flamels Autorität stand außer

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