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Apocalypsis 3.08 (DEU): Orixàs. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.08 (DEU): Orixàs. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.08 (DEU): Orixàs. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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gefallen.«
    Laurenz setzte sich auf den freien Klappstuhl. »Sie sind Seth.«
    »Wie auch immer Sie mich nennen wollen, Herr Laurenz. Ich freue mich, dass wir uns endlich persönlich treffen. Wir haben viel zu besprechen.« Seth sprach Deutsch mit einem seltsam schleppenden Akzent. Eine heisere, schneidende Stimme, mit dem Nachhall von Jahrhunderten.
    »Was ist das hier?«, fragte Laurenz.
    »Es ist jedenfalls nicht die Hölle, falls Sie das meinen. Sie würden es sogar einen Zustand der Gnade nennen. Neutraler Grund sozusagen. Nein, bitte keine Fragen. Sie werden ohnehin noch alles selbst herausfinden. Irgendwann. Einstweilen muss Ihnen genügen, dass wir uns in einer Art Limbus befinden, den man nicht ohne Weiteres betreten oder verlassen kann. Aber wie Sie sehen, gibt es Hintertürchen.«
    »Und was hätten wir zu besprechen?«
    »Nun, zum Beispiel, ob Sie mich töten – oder ich Sie .«
    » Könnte ich Sie denn töten?«
    »Zumindest ist das doch der Auftrag Ihres Ordens, nicht wahr?«
    »Aber wenn dies neutraler Grund ist, nehme ich an, dass uns beiden in gewisser Weise die Hände gebunden sind.«
    Der Löwenmann klatschte in die Hände. »Punkt für Sie!«
    »Was schlagen Sie also vor?«
    »Einen dritten Weg, Herr Laurenz. Zu unserer beider Nutzen.« Er richtete sich auf. »Wie Sie und Ihr Orden ja wissen, repräsentiere ich Kräfte, die einen bestimmten Plan verfolgen. Einen Plan, den Sie wiederum zu vereiteln suchen.«
    »Die Apokalypse.«
    »Eine neue Weltordnung. Und Sie werden mir helfen, sie zu errichten.«
    »Warum sollte ich?«
    »Weil du bereits mir gehörst.«
    »Ich denke, das hier ist neutraler Grund.«
    Der Löwenmann grinste ihn an. »Ich hab gelogen.«
    Unvermittelt sprang der Löwenmann aus seinem Stuhl, und stürzte sich auf ihn, packte Laurenz und schleuderte ihn zu Boden. Völlig perplex versuchte Laurenz, sich irgendwie zu wehren, doch Seth lag mit seinem ganzen Gewicht auf ihm, drückte ihn zu Boden, schlug seine Fangzähne in seinen Hals und zerfetzte ihm die Schlagader mit einem einzigen Biss. Das Licht erlosch. Laurenz wurde aus der Welt hinausgeschleudert und stürzte im Klauengriff des Löwenmannes weiter in die Finsternis. Verzweifelt schlug er um sich, um sich dem Dämon zu entwinden. Aber er hatte keine Chance. Sie stürzten gemeinsam hinab ins Chaos, und die Welt versank mit ihm. Im Fallen sah Laurenz Bilder vorbeirasen. Der Petersdom in Schutt und Asche. Der Kölner Dom eine Ruine. Brennende Menschen. Die Pforten der Hölle öffneten sich, spien Feuer und Vernichtung in die Welt. Berge von Leichen, millionenfacher Tod. Menschen gingen an einem weißlichen Ausschlag zugrunde und erhoben sich wieder. Eine Nonne, die aussah wie Sophia. Aber sie war nicht Sophia. Sie war - seine Tochter, und sie schrie in Agonie. Ihre Hand blutete. Laurenz sah, dass ihr ein Finger fehlte. Er sah, dass sie einen Mann küsste, und er wusste, dass dieser Mann Anfang und Ende der Welt war. Laurenz sah seine Tochter für immer gefangen in einem weiß überstrahlten Raum ohne Ausgang. Er versuchte, nach dem Bild zu greifen, aber er fiel immer weiter, während sich der Löwenmann durch seinen Leib wühlte, ihn verschlang, ihn im Fallen verbrannte und mit ihm verschmolz. Überall war Schmerz. Laurenz schrie. Zeichen flammten im Nichts auf und verloschen wieder. Symbole, die er aus seinen Recherchen kannte, den Doppelkreis, die Triskele, ein doppeltes Achteck, eine Spirale. Aber auch fremdartige Schriftzeichen, Symbole und Hieroglyphen, eingraviert in ein blaues Material. Laurenz sah neun Amulette, die einen Kreis bildeten. In ihrem Zentrum rotierte der Schatten eines Gefäßes , in dem das Böse verschlossen war. Laurenz sah, wie der Mann, den seine Tochter geküsste hatte, das Gefäß öffnete. Er sah seine Verzweiflung über seinen Fehler. Er sah den Kokon. Und er sah sich selbst. Als Papst.
    »Du kannst es nicht aufhalten!«, schrie der Löwenmann. »Aber du kannst überleben. Deine Tochter kann überleben. Sophia kann überleben.«
    »Du lügst!«, schrie Laurenz.
    »Und du fällst!«, schrie Jaldabaoth. Das Wesen, geschaffen durch einen Fehler der Sophia.
    Denn siehe, ich werde herabkommen in die Welt der Sterblichen wegen meines Teiles, der an jenem Ort ist von dem Tag an, an dem die arglose Sophia überwältigt wurde, die, die herabkam, damit ich das Ziel der Archonten vereitle, das der, der durch sie in Erscheinung getreten war, festgesetzt hatte.
    Ja, ich falle, dachte Laurenz. Und ich werde

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