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Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.11 (DEU): Die Botschaft. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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verwirrt dem Transparent hinterher, das mit der Gruppe schwankend in der Menschenmenge verschwand. Eine junge Frau näherte sich ihnen und reichte ihnen eine Kerze.
    »Welchen Tag haben wir heute?«, fragte Peter auf Englisch. Er musste die Frage wiederholen, denn die Frau schien ihn erst nicht zu verstehen.
    »Den einundzwanzigsten Dezember«, sagte sie.
    »Welches Jahr?«
    Die Frau wirkte irritiert, geradezu misstrauisch. Sie wollte sich hastig wieder entfernen, doch Peter hielt sie fest.
    »Signorina, bitte! Welches Jahr?«
    »Zweitausendzwölf. Der einundzwanzigste Dezember zweitausendzwölf.«

LVI
    24. Juli 2011, Levantisches Meer
    A nselmo fluchte leise und rieb sich nervös die Hände.
    »Versuch’s noch mal«, hustete Yoko.
    »Was soll das bringen?«, rief Anselmo gereizt. »Wenn er meine DNA jetzt nicht akzeptiert, dann akzeptiert er sie gleich auch nicht! Mann, und was, wenn da unter uns gleich eine Megabombe hochgeht?«
    »Bitte, Anselmo«, sagte Maria.
    »Weil vielleicht ein Wunder passiert, oder was?«
    »Weil gerade komplexe Systeme sich manchmal unvorhersehbar verhalten«, sagte Yoko.
    Anselmo fluchte – und wiederholte die Prozedur mit dem Blutstropfen. Wieder sah Maria den ruckenden Balken auf dem Bildschirm. Als er endlich ›100 %‹ anzeigte, vergingen quälende Sekunden. Bis die Meldung erschien.
    ›CODE ACCEPTED‹.
    Anselmo schien es selbst nicht zu glauben. Niemand sagte ein Wort, alle warteten gespannt, was als Nächstes passieren würde. Aber das Schlauchboot dümpelte nur träge auf der leichten Dünung. Maria sah besorgt, dass es Yoko immer schlechter ging. Sie litt unter der Hitze. Zudem hatte sich auf ihren Armen ein weißlicher und offenbar juckender Ausschlag gebildet. Anselmo sah es auch, sagte aber nichts mehr.
    Die Zeit verging, nichts tat sich. Ohne den kühlenden Fahrtwind war die Hitze kaum noch auszuhalten. Maria nahm ihre Kopfhaube ab und hätte sich auch gerne von ihrem Habit befreit, aber das schien ihr unpassend. Sie starrte aufs Meer, als ob unter der glitzernden Oberfläche die Antworten auf all ihre Fragen und Befürchtungen lagen. Als sie wieder aufblickte, merkte sie, dass ihre Mutter sie die ganze Zeit über ansah.
    »Woran denkst du?«
    »An Papa.«
    »Bete für ihn.«
    Und das tat sie. Sie nahm ihren Rosenkranz. Peter beugte sich vor und reichte ihr sein Amulett.
    »Nimm das. Bete für uns alle.«
    Maria zögerte kurz, ergriff es dann aber dankbar und konzentrierte sich auf die Formeln der einzelnen Gebete. Perle für Perle, wie schon einmal in Montpellier. Als die achte Perle durch ihre Finger glitt, spürte sie, wie das Schlauchboot sich anhob und stärker schaukelte. Maria unterbrach ihr Gebet und sah die Veränderung der Wasseroberfläche, ein leichtes Aufwölben. Dann einen Schatten unter der Oberfläche und kurz darauf eine dunkelgraue Masse, die sich träge vor ihnen aus dem Meer erhob wie ein Wal zum Luftholen. Ein mindestens fünfzig Meter langer, monolithischer flacher Rumpf ohne Deckaufbauten und sichtbare Öffnungen. In der Rumpfmitte und am Heck jeweils stummelartige Ruder, wie Flossen eines gigantischen Hais. Das Schlauchboot schaukelte heftig auf der Welle, die die Hikari beim Auftauchen erzeugte. Außer dem Zischen der belüfteten Tauchtanks machte das U-Boot jedoch keinerlei Geräusche. Als das Zischen verstummte, ragte der Rumpf der Hikari unbeweglich etwa einen Meter über die Wasseroberfläche. Wie eine Sandbank oder eine kleine Insel, die ein unterseeischer Vulkan soeben gebildet hatte.
    Peter manövrierte das Schlauchboot an die Hikari heran. Immer noch konnte Maria keinerlei Öffnungen im Rumpf erkennen. Nachdem Anselmo jedoch einen weiteren Befehl in den Laptop eingegeben hatte, schob sich zischend eine Luke auf.
    Peter übergab Bar-Kleophas das Ruder des Außenborders. Maria sah, wie der alte Mann ihm dabei das Säckchen mit seinem Amulett reichte. Sie half Yoko und ihrer Mutter an Bord. Anselmo wollte sich nicht helfen lassen und rutschte fast auf der glatten Bordwand ab. Wie Schiffbrüchige standen sie auf dem Rumpf und sahen sich unschlüssig um. Bar-Kleophas saß noch immer im Schlauchboot.
    »Geht schon mal an Bord«, sagte Peter. »Ich komme gleich nach.«
    Maria verstand nicht. »Und was ist mit Shimon?«
    »Ich werde nicht mitkommen, Schwester Maria«, rief Bar-Kleophas ihr aus dem Schlauchboot zu.
    »Nein, nicht auch noch Sie!«, rief sie wütend. »Niemand bleibt zurück!«
    Bar-Kleophas lachte. »Und wer bringt dann das

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