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Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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»Damals bei dem Candomblé hat alles angefangen. Ich konnte nur versuchen, die Apokalypse so lange wie möglich hinauszuzögern. Aber der Löwenmann war zu stark.« Er wandte sich zu Bühler um. »Erst, als Sie Raymond getötet haben, kam ich frei und konnte mit Nakashima Kontakt aufnehmen.«
    »Und hast einen Deal mit ihm ausgehandelt!«, fuhr ihn seine Frau an.
    »Ich wollte euch retten!«, rief der Papst verzweifelt. »Ich wollte Zeit gewinnen. Wir haben noch eine letzte Chance, glaub mir, Sophia! Ich liebe euch. Ich liebe euch mehr als mein Leben und mein Seelenheil.«
    Sophia entzog ihm ihre Hände und wandte sich ab.
    »Das ist ja Maria!«, rief Leonie, die Maria in diesem Moment entdeckte. Sie löste sich aus Bühlers Umarmung und begrüßte sie stürmisch.
    »Ich hab aber gewusst, dass du noch kommst! Ich hab es allen gesagt. Jetzt wirst du uns aber alle retten, nicht wahr?«
    Zum ersten Mal hatte Bühler Gelegenheit, einen Blick in den Kirchenraum zu werfen, der nur durch wenige Kerzen erhellt wurde. Es stank nach Rauch und Exkrementen. Bühler schätzte, dass etwa zweihundert verwahrloste Menschen schweigend und apathisch auf Pappen, Planen und alten Kissen im Längsschiff und in den seitlichen Kapellen campierten. Viele Kinder befanden sich darunter. Die mutigeren krochen bereits auf die geretteten Lebensmittel zu. Niemand hinderte sie daran. Als sie dann Maria und den Papst an der Pforte entdeckten, kam Bewegung in die Menge. Die Flüchtlinge schienen aus ihrer Apathie zu erwachen, erhoben sich und traten ehrfürchtig näher.
    Bühler wandte sich an Pater Anselmo.
    »Wo ist der Scheißkerl?«
    »Ah, Sie meinen Nakashima?« Der Jesuit deutete auf die Kapelle rechts des Altarraums. »Bei den Caravaggios.«
    Die drei großen Gemälde von Caravaggio in der dunklen Seitenkapelle hatten der Kirche San Luigi dei Francesi vor der Seuche immer einen Strom von Touristen beschert. Jetzt waren sie kaum zu erkennen im Dunkeln. Als Bühler sich mit der Maschinenpistole im Anschlag der Kapelle näherte, sah er Issa vor der kleinen Holzbalustrade Wache stehen. Er zielte mit seiner Waffe auf Bühler.
    »Keinen Schritt weiter!«
    Bühler wich rasch zur Seite aus, und schlug dem Japaner mit der Maschinenpistole hart ins Gesicht. Ohne einen Schuss abzugeben, brach Issa röchelnd zusammen.
    Bühler kickte Issas Pistole mit dem Fuß zur Seite, dann trat er durch die kleine Holztür. Nakashima kauerte vor dem Seitenaltar, den Koffer an die Brust gepresst, und flüsterte Anweisungen auf Japanisch in ein Funkgerät.
    »Sie haben mich belogen, Arschloch.«
    Der alte Mann steckte das Funkgerät weg. Er wirkte nicht verängstigt. »Sehen Sie es positiv. Sie haben Ihre Schwester wiedergefunden. Es gibt immer noch eine Chance, dass wir drei es nach Spitzbergen schaffen. In ein paar Minuten wird der Helikopter eintreffen.«
    »Geben Sie mir den Koffer.«
    »Und dann?«
    »Bringe ich ihn ins Pantheon zu den beiden Adams. Vielleicht können wir das hier ja doch noch beenden.«
    Nakashima schüttelte den Kopf. »Sie haben keine Ahnung, Bühler. Niemand kann es beenden. Spitzbergen ist unsere einzige Überlebenschance. Wir können dort neu anfangen. Sie werden eine Frau finden und Kinder haben, viele Kinder. Der Schnee ist geschmolzen. Das Dorf läuft über von Kindern.«
    Er redete wirres Zeug, fand Bühler. Er hielt Nakashima die Maschinenpistole an die Schläfe. »Den Koffer!«
    Der alte Mann reichte ihm zögerlich und mit zitternder Hand den Koffer. »Sie machen einen großen Fehler«, versuchte er noch einmal, ihn umzustimmen.
    »Auf Sie zu hören, das war ein großer Fehler.«
    Als er mit dem Koffer zur Pforte zurückkehrte, hatten die Flüchtlinge Maria und den Papst umringt. Einige knieten und ließen sich vom Papst segnen. Und dann sprach Maria zu ihnen.
    »Lasset uns beten. … Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnaden, der Herr ist mit dir …«
    Die Flüchtlinge sprachen ihr das Ave Maria nach. Selbst der Papst kniete nieder und betete mit. Leonie stand die ganze Zeit mit geschlossenen Augen neben Maria und hielt ihre verstümmelte Hand. Der Anblick schnürte Bühler die Kehle zu. Er kniete sich nun auch nieder, legte die Maschinenpistole ab und betete inbrünstig mit. Er betete für Leonie, für all diese Menschen, die wieder ein wenig Hoffnung geschöpft hatten, und er betete auch für sich selbst, der getötet hatte und den Tod verdiente. Dennoch betete er nun um sein Leben und um Vergebung.
    »… jetzt und in der

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