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Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.12 (DEU): Harmagedon. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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verschiedenen Orten auf der Welt.
    »Also können wir ohne die Amulette nichts tun, um den Untergang der Menschheit zu verhindern.«
    Der ältere Peter deutete auf die gegenüberliegende Seite des Pantheons. »Na ja, wir könnten den Tesserakt verschließen. Das wäre schon mal ein Anfang.«
    Er wirkte erstaunlich ruhig, ganz ohne Furcht. Peter sah sein zweites Ich misstrauisch an.
    »Warum hab ich die ganze Zeit dieses beschissene Gefühl, dass du mir noch was Wesentliches verschweigst?«
    Der ältere lächelte ihn an. »Nicht einfach, sich selbst was zu verschweigen, was?«
    Ohne jedoch eine Antwort zu geben, trat er an die Wand des Pantheons und versuchte, auf dem schmalen Sims zwischen Wand und Abgrund auf die andere Seite der Halle zu balancieren.
    »Was ist jetzt? Kommst du?«
    »Ich will erst eine Antwort!«, rief Peter.
    »Wenn wir den Tesserakt verschlossen haben! Und jetzt komm endlich, uns läuft so ein bisschen die Zeit davon!«
    Fluchend folgte Peter seinem zweiten Ich. Der Sims war so schmal, dass er sich mit dem Rücken an die Wand pressen musste und nur mit vorsichtigen, seitlichen Schritten vorankam. Bei der kleinsten Kopfbewegung bestand die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und in die Tiefe zu stürzen. Immer wieder trat Peter auf bröckelige Stellen im alten Fußboden, hörte Steinchen und Marmorstücke in die Tiefe rattern und erwartete, dass der Boden unter ihm sich jeden Moment ganz ablösen würde. Nur an den Nischen hinter den Säulen konnten sie alle paar Meter kurz verschnaufen.
    In kleinen Trippelschritten schafften sie die Hälfte der Strecke, dann ging nichts mehr. Der Sims war auf einer Länge von fast einem Meter abgebrochen. Zu breit, um einen Sprung zu wagen. Keuchend trippelten sie zurück in die letzte Nische und suchten angestrengt nach einer Lösung.
    Als Peter einmal aufblickte, sah er einen Hubschrauber durch die Öffnung des Opaion . Er flog sehr niedrig. Das Rotorgeräusch vermischte sich mit den hämmernden Schlägen eines Maschinengewehrs. Der Hubschrauber hörte gar nicht mehr auf zu feuern.
    Wortlos sahen sich Peter und sein zweites Ich an. Dann wandte sich der andere ab und suchte die Wand in der Nische ab, bis er eine Stelle fand, wo sich eine der langen Marmorplatten etwas verschoben hatte. Mit den Fingern seiner linken Hand griff er in den Spalt und zerrte an der Platte. Verblüfft sah Peter, wie er die schwere Platte mit der linken Hand scheinbar mühelos aus der Wand löste und dann vorsichtig auf dem Boden ablegte.
    »Verdammt, wie hast du das gemacht?«
    »Musst du Nakashima fragen, er hat die Hand entwickelt.«
    Er zerrte die Platte zu dem Sims und schob sie auf allen vieren langsam weiter bis zu der Lücke. Vorsichtig, Millimeter für Millimeter schob er sie weiter über die Bruchstelle, und presste sie dabei am anderen Ende zu Boden. Peter fürchtete, dass die schwere Platte jeden Augenblick überkippen oder abbrechen würde. Aber es klappte. Nach kurzem Ruckeln lag die Platte über der Lücke.
    »Und du glaubst, das hält?«
    Statt einer Antwort wagte sein zweites Ich einfach den Versuch. Er versuchte, die Platte möglichst wenig zu belasten und die kritische Stelle mit zwei großen Schritten zu passieren. Und sie hielt.
    Mit angehaltenem Atem folgte Peter ihm. Er glaubte zu hören, wie die Platte unter ihm knackte, doch sie hielt auch noch sein Gewicht.
    Als sie die Altarnische endlich erreichten und Peter wieder einen Blick in die Tiefe warf, hatte das weiße Magma weitere hundert Meter nach oben geschafft. Sein Leuchten warf bereits einen deutlichen Schein über den Rand des Lochs.
    Sie beeilten sich. Peter hob den Tesserakt vom Altar und hielt ihn fest.
    »Was muss ich tun?«, fragte sein älteres Ich.
    »Fass ihn an. Er hat sich geöffnet, als ich ihn berührt habe, also wird er sich so vielleicht auch wieder verschließen lassen.«
    Entschlossen beugte sich sein zweites Ich vor und berührte den Tesserakt mit beiden Händen. Aber der Hyperwürfel veränderte sich immer noch nicht, behielt trotzig seine entfaltete Kreuzform bei.
    »Scheiße, war ja klar!«, fluchte Peter.
    »Warte!«
    Der andere nahm seine bionische Hand von dem Tesserakt und berührte ihn nur noch mit seiner eigenen rechten.
    Es ging viel zu schnell, als dass Peter den Vorgang hätte verfolgen können. Wie schon einmal in der Pyramide in Abu Ghosh verweigerten sich seine Sinne, als der Hyperwürfel sich veränderte. Geräuschlos stülpte sich das klobige, vierarmige Kreuz

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