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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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trat dann vor das Zelt. Über ihm spannte sich die Milchstraße auf. Es war empfindlich kühl. Peter lauschte einen Augenblick in die turkmenische Nacht. Der Dieselgenerator tuckerte nicht mehr, kein Laut zu hören. Außer …
    Einem leisen Murmeln oder Raunen.
    »Ellen?«
    Keine Antwort. Peter schlich die Reihen der Zelte entlang, bis er Kellys Jurte sah. Ein schwacher Lichtschimmer sickerte aus dem Eingang auf den Sand, vermischt mit dem Murmeln von Stimmen. Eine davon gehörte unzweifelhaft Kelly. Er psalmodierte monoton in einer unbekannten Sprache, die Peter dennoch eigenartig vertraut vorkam. Peter spürte wieder Panik aufsteigen. Die Panik, etwas sehr Kostbares zu verlieren.
    »Peter!«
    Peter wirbelte herum. Eine Taschenlampe blendete ihn.
    »Was machst du hier draußen?«
    Ellen stand vollständig bekleidet vor ihm und leuchtete ihm ins Gesicht. Sie war außer Atem, als ob sie gerannt wäre.
    »Verdammt, Ellen, ich suche dich! Wo warst du?«
    »Irgendwas hat mich geweckt, da bin ich raus, um nachzusehen.« Sie wirkte wieder etwas ruhiger und deutete auf Kellys Jurte. »Was treibt er da noch?«
    »Interessiert mich nicht. Komm, lass uns zurückgehen.«
    Als er Ellen mit sich zog, merkte er, dass ihre Hand trotz der Kühle schweißnass war.
    »Haben Sie Ellen irgendwo gesehen?«
    »Hallo, Peter. Äh, nein, heute noch nicht.«
    Die Sonne stand schon hoch am Himmel über dem Grabungsfeld. Haase wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah Peter besorgt an.
    »Was ist denn los? Sie sehen ja furchtbar aus.«
    Peter kämpfte gegen die Kopfschmerzen und die Übelkeit an, die ihn seit dem Aufwachen quälten. »Mir geht’s gut. Aber Ellen ist verschwunden. Sie war nicht im Zelt, als ich aufgewacht bin. Ich hab sie schon überall gesucht.«
    »Vielleicht ist sie mit einem der Fahrer los, um ein paar Wüstenfotos zu machen. Haben Sie Ihren Freund Kelly schon gefragt?«
    »Er ist ebenfalls verschwunden.«
    »Was?«
    »Ich war vorhin in seiner Jurte. Sie ist leer, vollkommen leer. Auch seine Wagen und Arbeiter sind weg.«
    Haase starrte Peter nun sichtlich erschrocken an.
    »Kommen Sie!«
    Der Professor rief ein paar seiner Leute zusammen und eilte mit Peter zu Kellys Grabungsstelle. Aber auch dort war niemand zu sehen. In dem breiten, rechteckigen Aushub im Sand lagen nur einige vergessene Schaufeln herum.
    »Verdammt, wo ist der Kerl?«, stieß Haase hervor.
    Peter erkannte Reste von Mauern, die aus dem Sand herausragten. Eine Stelle war mit einer großen Plastikplane abgedeckt. Als Peter die Plane anhob, sah er eine Art Grab mit Knochenresten. Von einem Gang, der zu irgendeiner unterirdischen Kammer führte, keine Spur. Peter spürte, wie der Kopfschmerz und die Übelkeit immer stärker wurden. Und mit dem Schmerz wuchs seine Panik. Er hörte Haase etwas sagen.
    »Bitte, was haben Sie gesagt?«
    »Wann haben Sie Ellen zuletzt gesehen?«
    »Gestern Nacht. So um eins.«
    »Und Sie haben danach nicht bemerkt, wie sie das Zelt verlassen hat?«
    Peter versuchte, sich zu konzentrieren. Das Denken fiel ihm schwer. Sein Kopf fühlte sich an wie eine Wunde. Was war passiert? Verzweifelt versuchte er, sich an den Zeittraum zwischen dem Moment, als er Ellens Hand genommen und sie zum Zelt zurückgezogen hatte, und seinem Erwachen am Mittag zu erinnern. Aber sein Gedächtnis gähnte ihn an wie ein blinder Fleck.
    »Ich … ich kann mich nicht erinnern.«
    Haase handelte schnell. Er verständigte die Basis in Nebyt-Dag und gab Ellens Beschreibung durch. Dann verteilte er seine Leute auf die verfügbaren Fahrzeuge und ließ sie verschiedene Strecken abfahren, die zu den nächsten Straßen führten. Peter schluckte Schmerzmittel und begleitete Haase in ein turkmenisches Dorf in der Nähe. Aber auch dort hatte man weder eine junge Europäerin, noch einen Engländer gesehen.
    Am Abend trat Haase mit bedrücktem Gesicht in Peters Zelt, der gerade dabei war, Ellens zurückgelassene Sachen nach irgendeinem Hinweis zu durchforsten.
    »Keine guten Nachrichten, Peter. Ich habe ein paar Nachforschungen über Kelly anstellen lassen. Aber weder kennt ihn irgendjemand in Nebyt-Dag, noch hat die britische Botschaft in Asgabad irgendwelche Informationen über einen Edward Kelly mit dieser Beschreibung. Der Mann ist ein Phantom.«
    »Aber Sie haben doch wochenlang mit ihm in einem Camp gelebt!«, rief Peter. »Irgendwas müssen Sie doch über ihn wissen.«
    »Tut mir leid, Pater. Alles, was ich über Kelly weiß, habe ich bereits an die

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