Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
beugte sich vor. »Wer ist es?«
Nakashima zögerte. Dann gab er sich einen Ruck.
»Es handelt sich um ein Firmenkonsortium namens PRIOR , das offenbar über enorme Goldreserven zu verfügen scheint, mit denen es den Goldpreis manipuliert. Dahinter steckt eine Gruppe, die sich Träger des Lichts nennt.«
Der Papst zuckte zusammen, wie unter einem elektrischen Schlag. Nakashima entging die kurze aber heftige Reaktion nicht.
»Sagt Ihnen das etwas?«
»Ja und Nein. Aber sprechen Sie bitte weiter.«
»Nein. Jetzt sind Sie an der Reihe.«
Johannes Paul III. seufzte. »Sagt Ihnen der Begriff Nag-Hammadi etwas?«
»Das ist, soweit ich weiß, ein kleiner Ort in Ägypten wo in den Vierzigerjahren eine Sammlung frühchristlicher Schriften gefunden wurde.«
»Sie sind vorzüglich informiert! Dieser Nag-Hammadi-Codex enthält Fragmente verschiedener gnostischer Schriften, hermetisch-esoterischer Texte und apokrypher Evangelien. Jene Evangelien, die nicht in die Bibel aufgenommen wurden. Ich mache es kurz. Der Codex enthält auch das sogenannte Ägypterevangelium , verfasst in koptischer Sprache. Es trägt auch den Titel Heiliges Buch des großen, unsichtbaren Geistes . Darin geht es um Seth, der als Sohn Adams zu den Lichtmächten der unteren Himmelswelt gehört und sich später in Jesus Christus inkarniert. Ein eher hermetischer Text um das Erscheinen eines Erlösers in der Welt in vierzehn Arten, nach vierzehn Äonen. Seth wird darin auch als Träger des Lichts bezeichnet. Dieses Buch hängt zusammen mit einer anderen Nag-Hammadi-Schrift, der so genannten Apokalypse des Adam , die Adam seinem Sohn Seth verkündet haben soll. Darin spielen die Träger des Lichts , also die Nachkommen von Seth, eine entscheidende Rolle als Richter beim Ende der Welt.«
Nakashima hatte interessiert zugehört. »Das ergibt Sinn«, erklärte er ernst. »Eine Gruppe von Herätikern, die diesen apokryphen Evangelien anhängt, versucht, die katholische Kirche zu zerstören, von der sie sich Jahrhunderte lang unterdrückt gefühlt hat. Bestimmt zu recht.«
Johannes Paul III. runzelte die Stirn und wischte mit einer Hand ärgerlich durch die Luft. »Das ist doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen, finden Sie nicht?«
»Im Gegenteil. Es bestätigt meinen Verdacht, dass es den Trägern des Lichts um mehr geht als nur Profit. Und das bedeutet, dass man sie nicht nur mit dem Schwert des internationalen Finanzsystems bekämpfen muss.«
»Und welches andere Schwert meinen Sie da?«
»Das wissen Sie besser als ich. Der Vatikan ist immer noch eine Weltmacht. Nutzen Sie sie.«
»Woher haben Sie überhaupt ihre Informationen über diese Träger des Lichts ? Selbst die Geheimdienste verschiedener Staaten, mit denen der Vatikan freundschaftlich verbunden ist, konnten mir nicht weiterhelfen. Oder wollten es nicht.«
»Sagen wir, ich habe gewisse Verbindungen und Möglichkeiten«, erklärte Nakashima. »Daher weiß ich inzwischen auch, wo das Zentrum dieser Gruppe liegt.«
Elektrisiert beugte sich der Papst vor. »Sprechen Sie schon!«
Nakashima wehrte ab. »Erst müssen wir noch über die Bedingungen unserer Kooperation reden.«
»Natürlich«, sagte Johannes Paul III. bitter. »Schließlich sind Sie ja Geschäftsmann. Nichts ist umsonst. Also, was verlangen Sie?«
»Erstens verlange ich absolute Offenheit. Ihr Wort reicht mir. Zweitens absolute Geheimhaltung. Keine Spielchen, keine Geheimdienste, keine Presserklärungen, kein Wort zu niemand. Diese Kooperation bleibt eine Sache zwischen uns beiden.«
»Sie haben mein Wort. Was noch?«
»Wenn ich Ihnen helfe, Ihre Kirche vor dem Untergang zu bewahren, dann will ich, dass Sie dafür auch etwas für die Welt tun. Etwas wirklich Nachhaltiges. Ich erwarte nicht, dass Sie alles verleugnen, woran Sie und eine Milliarde Menschen zurzeit noch glauben. Das Virus Christentum wird wie alle Religionen ohnehin degenerieren und untergehen. Aber ich will, dass Sie ein deutliches Zeichen setzen. Ich will, dass Sie und Ihre Kirche ein echtes Opfer bringen. Ich will etwas noch nie Dagewesenes von Ihnen sehen. Was, das überlasse ich Ihnen. Aber Sie müssen es bald tun.«
LIX
15. Mai 2011, Montpellier
W ie kann ich Ihnen heute helfen, Mademoiselle?« Die Bibliothekarin in der Zentralbibliothek von Montpellier erkannte Maria gleich wieder.
»Ich brauche alles, was Sie zum Stichwort Morphogenetische Felder finden«, erklärte Maria und sah sich um, ob ihr jemand zuhörte oder gefolgt war. Seit sie die
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