Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
unglückliche Taxifahrer sank röchelnd zusammen. Ein Schwall von Blut spritzte aus seinem Hals.
Maria schrie auf und rannte wieder los.
»MARIA!«
Sie wandte sich nicht mehr um, rannte einfach weiter. Hinter sich hörte sie Autos hupen und Leute aufschreien. Doch sie wusste , dass Peter immer noch hinter ihr her war, dass ihn niemand aufhielt. Peter. Der Mann, den sie geküsst hatte, den sie vermisst hatte wie nichts sonst auf der Welt, der einen Wunsch in ihr geweckt hatte, den eine Nonne niemals haben durfte. Der vor ihren Augen einen Mann getötet hatte, den sie um Hilfe gebeten hatte.
Maria rannte weiter, ohne zu sehen, wohin. Es waren kaum Leute unterwegs. Maria bog wahllos in die nächstbeste Straße ab und rannte weiter, in ein kleines Gewerbegebiet hinein. Lagerhäuser, verfallene Schuppen, abbruchreife Backsteingebäude, eingezäunte Höfe kleiner Betriebe. Auf einer Wand stand in roter Farbe: MARIE, JE T’AIME .
Sie konnte Peters Schritte hören, die immer näher kamen.
»Maria, bleib stehen! Ich kann dir alles erklären!«
Sie hörte nicht mehr hin, nahm einen schmalen Weg zwischen zwei Schuppen und rannte jetzt im Zickzack durch verwahrloste Höfe, in denen Berge von Autoreifen und Schrott gelagert wurden. Zwei Männer stapelten Holzpaletten und riefen ihr etwas nach. Ein kleiner Kanal am Ende des Weges zwang sie, anzuhalten und sich neu zu orientieren. Maria schnappte keuchend nach Luft, sah sich um. Keine Spur mehr von Peter. Das alarmierte sie. Sie wandte sich nach rechts, überkletterte einen Maschendrahtzaun, riss sich Jacke auf und rannte weiter. Ein zorniger Hund schoss wie aus dem Nichts auf sie zu. Maria schrie auf, rettete sich über eine Mauer, fand irgendwie zurück in die nächste Straße und hielt verzweifelt nach einem Auto oder nach einem Menschen Ausschau, den sie um Hilfe bitten konnte. Aber niemand zu sehen. Außer Peter, der ebenfalls im gleichen Moment aus einem Hinterhof zurück auf die Straße stürzte. Keine hundert Meter von ihr entfernt. Für einen Moment sahen sie sich an. Und selbst auf diese Entfernung erkannte Maria, dass dieser Mann dort nur ein Ziel hatte: sie zu töten. Sie sah, wie Peter ein blutiges Messer zog und wieder losrannte. Maria wollte auch rennen, sie wollte es wirklich. Sie wollte rennen. Rennen, rennen, rennen. Leben. Atmen. Finden. Aber sie konnte nicht. Sie stand einfach nur da, wie festgefroren und erwartete den Tod in Gestalt des Menschen, in den sie sich verliebt hatte.
Peter sah das. Er verlangsamte seinen Schritt und breitete die Hände aus.
»Gib mir einfach das Amulett.«
Maria schüttelte nur stumm den Kopf.
»Wie du willst.« Er kam wieder näher.
In diesem Moment sah Maria einen Wagen hinter Peter auf die Straße einbiegen. Der Wagen gab Vollgas, die Reifen quietschten. Peter wandte sich um, trat einen Schritt zur Seite und wirkte kurz irritiert, als der Wagen voll auf ihn zuhielt. Mit einem Sprung versuchte er noch, sich in Sicherheit zu bringen, doch der Wagen erwischte ihn mit dem Seitenspiegel an der Hüfte. Maria hörte einen Schlag, sah, wie Peter herumgewirbelt wurde und aufs Pflaster stürzte. Der Wagen fuhr einfach weiter, bog auf die Straße zurück und hielt jetzt auf Maria zu. Maria rannte wieder los, versuchte, sich irgendwie vor dem Wagen in Sicherheit zu bringen. Doch der Wagen schnitt ihr den Weg ab und kam mit einer Vollbremsung vor ihr zum Stehen. Maria robbte über die Motorhaube und rannte weiter. Die Fahrertür des Wagens flog auf. Ein Mann stürzte aus dem Wagen, rannte Maria hinterher und hielt sie fest.
»Zum Teufel, Maria, bleib hier!«
Maria starrte den Mann entgeistert an. Ohne sich zu wehren, ließ sie sich von ihm zurück zum Wagen zerren.
»Los, rein da, wir müssen hier weg.«
Der Mann drückte Maria auf den Beifahrersitz, knallte die Tür zu, lief um das Auto herum und ließ sich auf den Fahrersitz fallen. Er sah sie an.
»Alles okay mit dir?«
Sie schüttelte stumm den Kopf. Der Mann lächelte, sah noch einmal nach hinten, wo Peter sich gerade stöhnend aufrichtete, und startete dann den Wagen.
»Schnall dich an.«
Sie nickte. »Ja, Papa.«
LX
15. Mai 2011, Ile de Cuivre, Mittelmeer
H äschen in der Grube, saß und schlief, saß und schlief. Armes Häschen, bist du krank, dass du nicht mehr laufen kannst?
»Du hast nicht mehr viel Zeit, Micama . Er ist unterwegs. Wearily Electors . Er ist schon hier. Töte mich und ich zeige dir einen Weg fort von dieser Insel.«
»Das kann ich
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