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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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Johannes Paul III. wusste, was er von solchen Beteuerungen zu halten hatte. Die Enttäuschung war den Männern deutlich anzusehen.
    »Die Existenz dieses Raumes muss vorläufig unter allen Umständen geheim bleiben.«, wiederholte er. »Ich kann Sie nur bitten, mit niemandem darüber zu sprechen, nicht einmal mit Ihren Familien. Vergessen Sie diesen Ort. Ich weiß, was ich da von Ihnen verlange. Wenn Sie mich nicht enttäuschen, gebe ich Ihnen mein Wort, dass Sie die Krypta zu gegebener Zeit exklusiv erforschen dürfen. Solange wird die Kirche ein anderes Forschungsprojekt Ihrer Wahl großzügig unterstützen. Falls jedoch nur das kleinste Bisschen über die Existenz dieser Krypta durchsickert, werde ich weltweit jede Art von archäologischer Foschung auf dem Territorium der katholischen Kirche untersagen und Sie persönlich dafür verantwortlich machen. Ich werde Ihre Karrieren beenden. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, meine Herren?«
    An diesem Abend nahm Alexander Duncker nicht wie üblich an dem gemeinsamen Abendessen mit dem Papst teil. Stattdessen ließ er sich zu einem unscheinbaren, aber in Kirchenkreisen bestens bekannten fünfstöckigem Eckhaus in der Viale Bruno Buozzi fahren. Dort nahm Duncker mit sehr gemischten Gefühlen an einer außerordentlichen Soiree teil. Der Prälat des Opus, Kardinal Santillana, begrüßte Duncker persönlich wie einen alten Freund und führte ihn in einen abhörsicheren Salon, in dem außer Kardinal Menendez noch vier weitere hochrangige Numarier in Soutanen warteten, allesamt Spanier. Duncker kannte sie natürlich. Mit dem Gefühl, seinen Mentor zu verraten, aber in der Überzeugung, das Richtige zu tun, referierte er kurz den Inhalt der Geheimpapiere, die er Menendez in Kopie übergeben hatte.
    »Seine Heiligkeit plant die Einrichtung einer obersten Revisionsbehörde, die sämtliche Finanzgeschäfte des Istituto per le Opere di Religione überprüfen soll. Außerdem soll diese neue Behörde ihren Fokus ausdrücklich auf die Finanzen des Opus Dei richten.«
    »Mit welchem Ziel?«, fragte einer der Numarier dazwischen.
    »Mit dem Ziel, die Finanzmacht des Opus Dei und seinen Einfluss auf die römisch-katholische Kirche zu brechen.«
    »Er will das Opus zerschlagen«, kommentierte Menendez. »Das wollte er schon immer.«
    »In erster Linie will der Papst mehr Transparenz schaffen und die Vatikanbank vor Geldwäschegeschäften schützen«, fügte Duncker hinzu. »Es geht um die Erfüllung internationaler Bankenstandards. Aber auch noch um mehr als das. Seine Heiligkeit plant einen Verkauf sämtlicher Anteile des Istituto per le Opere di Religione an Geschäftsbereichen, die nicht unmittelbar dem Haushalt der Diözesen dienen. Außerdem ist der Verkauf von Immobilien, Unternehmensbeteiligungen und Kunst- und Wertgegenständen aus dem Besitz der Kirche geplant.«
    »Das sind Milliarden!« stöhnte Menendez. »Er will die Kirche ausplündern!«
    »Was soll mit dem Erlös geschehen?« fragte Kardinal Santillana.
    »Kurz gesagt, soll der Erlös unmittelbar an eine noch zu gründende internationale Hilfsorganisation fließen, mit dem Ziel, Armut und Hunger in der Dritten Welt zu bekämpfen. Seiner Heiligkeit ist bewusst, dass dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann, aber er verspricht sich davon eine Signalwirkung auf die anderen Weltreligionen und auf die Regierungen der führenden Industrieländer.«
    »Er verschenkt die Kirche«, bemerkte Santillana. »Er verschenkt »sie einfach. Er will sein Ideal von einer armen Weltkirche realisieren und ist entschlossen, auf dem Altar seiner kruden Ideale dazu auch das Opus Dei zu opfern.«
    »Er ist verrückt geworden«, kommentierte Menendez. »Das ist offensichtlich. Diese Milliarden werden wirkungslos im Limbus des internationalen Finanzmarkts verpuffen und danach steht die Kirche machtlos und ohnmächtig dem Chaos gegenüber und ihrem eigenen Untergang gegenüber.
    »Der Plan ist komplexer, als ich ihn jetzt darstellen kann«, gestand Duncker. »Er sieht eine Absicherung der Mittel durchaus vor. Unterm Strich läuft es jedoch auf die Zerschlagung des Opus Dei und einen Verkauf der Vermögenswerte der Kirche hinaus.«
    »Wie ernst ist dieses Vorhaben zu nehmen?« fragte ein weiterer Numarier.
    Duncker zuckte mit den Achseln. »Bislang sind es nur Pläne.«
    »Vielleicht handelt es sich nur um eine seiner üblichen Provokationen? Was, wenn wir diesen Plan einfach an die internationale Presse lancieren und ihn bloß

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