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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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man ordentlich neben ihren Gebeinen aufgestapelt und beschriftet hatte, glotzten ihn an. Manchmal sah man einen Bretterverschlag, der einen Zugang zu einem weiteren Zweig dieses Labyrinths der ewigen Ruhe versperrte. Wer sich hier hineinwagte, ohne sich bestens auszukennen, wäre nach kurzer Zeit verloren gewesen. Das wenige Licht der Lampe wurde von den Wänden und der dichten Luft völlig aufgefressen. Ein fauliger Luftstrom umwehte den Papst wie der Atem eines riesigen, entsetzlichen Wesens. Die engen Gänge sahen alle gleich aus. Halsbrecherisch steile, in den Fels gehauene Treppen führten immer tiefer hinab in den Unterleib des Vatikans. Die Welt darüber existierte nicht mehr. Auch war nichts mehr zu hören, außer den Schritten und dem Keuchen der beiden Männer, die in großer Eile immer tiefer in die Nekropole eindrangen. Der groß gewachsene Papst fröstelte. Er musste ständig den Kopf einziehen und schrammte mehrfach mit seiner weißen Soutane am staubigen Fels entlang.
    »Geht es noch, Heiliger Vater?«, rief ihm der Archäologe zu, der eine Stunde zuvor alarmiert im Apostolischen Palast angerufen hatte, um dem Papst von einer äußert seltsamen Entdeckung zu berichten.
    »Machen Sie sich keine Sorgen um mich«, keuchte Johannes Paul III. »Wie weit ist es noch?«
    »Wir sind bald da. Sie können den Generator bereits hören.«
    Der Weg endete schließlich in einer Art Krypta, einem erweiterten halbrunden Raum auf der untersten Ebene, der durch Strahler auf Stativen erleuchtet wurde. Das helle Licht wirkte unwirklich, fremd und unpassend hier unten, dennoch schickte Johannes Paul III. ein erleichtertes Stoßgebet zur Mutter Gottes. In der Mitte der Kammer tuckerte ein Dieselgenerator. Drei Mitarbeiter des Archäologen tranken Kaffee aus Thermoskannen und erhoben sich hastig, als sie den Papst erkannten.
    »Keine Förmlichkeiten hier unten!«, winkte der Papst ab. »Wo ist es?«
    Professor Sederino von der Universität Rom deutete auf eine Stelle an einer Seitenwand der Kammer. »Wir haben es heute Vormittag entdeckt. Eigentlich hatten wir in diesem Bereich der Nekropole keine besonderen Entdeckungen erwartet. Wir waren nur hier zum vollständigen Kartographieren. Und nun das .«
    Der Papst trat näher und sah nun, was der Professor meinte.
    Das Zeichen.
    In der Wand der Krypta erkannte Johannes Paul III. mehrere Reliefs, mit grobem Werkzeug in den Fels gehauen. Das erste zeigte ein doppeltes Kreissymbol, das Zeichen für Licht oder Sonne. Daneben verschiedene Spiralsymbole. Und im Zentrum dieser Spiralsymbole, die im Licht der Strahler wie van Goghsche Sterne wirkten, prangte trotzig und bösartig das mehrfach gekreuzte Zeichen, das Johannes Paul III. immer wieder in seinen schlimmsten Albträumen verfolgte.
    Er wusste, was es vermutlich bedeutete: Kupfer, Venus, Licht. Das Zeichen des Einen, der tausend Namen hatte: Satan, Behemot, Seth, Pazúzú…

    »Alles, was ich nach erstem Augenschein sagen kann«, fuhr Professor Sederino fort, »ist, dass diese Reliefs sehr alt sein müssen, viel älter als die gesamte Katakombe.«
    Johannes Paul III. hörte kaum, was der Archäologe sagte. Angespannt untersuchte er die Wand und entdeckte weitere Zeichen, die viel kleiner waren und weniger deutlich. Eingeritzte Schriften und furchtbare Zeichnungen, dazwischen immer wieder Abbildungen von Augen mit viereckigen Pupillen.
    »Das sieht aus wie eine Schrift.«
    »Nicht wahr?«, rief Sederino begeistert. »Aber eine solche Schrift habe ich noch nie gesehen. Sie etwa?«
    »Nein«, log Johannes Paul III.
    »Diese Zeichnungen – sie könnten so etwas wie eine Karte sein, was meinen Sie, Heiliger Vater?«
    Der Papst deutete auf einen Spalt in der Wand. »Dieser Spalt hier – es sieht so aus, als ob sich hinter dieser Wand noch etwas verbergen würde.«
    »Ja, das denke ich auch«, erwiderte der Archäologe. »Ich bin gespannt, auf was wir dahinter stoßen werden.«
    Johannes Paul III. wandte sich um und sah den Professor an. »Nein. Sie werden hier nicht weitergraben.«
    »Heiliger Vater?«
    »Sie haben mich schon verstanden. Ich untersage jede Art von weiteren Grabungen an dieser Stelle. Ich möchte, dass Sie diesen Bereich versiegeln und das, was Sie hier gesehen haben, vorläufig für sich behalten.«
    Als Sederino das Gesicht des Papstes sah, schluckte er den Einwand hinunter, der ihm auf der Zunge lag. »Natürlich, Heiliger Vater, wie Sie wünschen.«
    Die drei anderen Archäologen nickten betreten. Papst

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