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Arabische Nächte

Arabische Nächte

Titel: Arabische Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Parker
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gerochen, nachdem ich durchging«, sagte sie, in der Hoffnung, ihn von ferneren Erinnerungen abzulenken.
    »Nein, es ist ...« Er starrte sie an, wie um die Antwort von ihr zu erhalten, »... länger her.«
    »Kein Wunder«, winkte Japonica ab und beeilte sich, andere banale Vorschläge zu liefern. »Kräuter und duftende Öle dienen vielerlei Zwecken. Wussten Sie, dass Kampfer die Kleider im Schrank vor Ungeziefer schützt? Nelkenöl überlagert sogar Abtrittsgestank. Ich werde Weihrauch in allen gesäuberten Räumen entzünden, um den hartnäckigen Modergeruch zu vertreiben ...«
    »Damit bringe ich es nicht in Verbindung!«
    Sein finsterer Blick erstickte ihre Absicht, in dieser Richtung fortzufahren. Sie ging zurück zum Sofa und setzte sich wieder.
    Devlyn nippte nachdenklich an seinem Port. Sein verdammter Schädel! Er kam nicht darauf! Aber eines wusste er. Ihr Parfüm passte nicht zu der bescheidenen und schüchternen jungen Frau, die sie zu sein vorgab. Es war der Sirenenduft der Verführung. Seine niedrigen Instinkte irrten sich nie. Es lief also alles auf einen Wettstreit des Verstandes mit ihnen hinaus. Nun, ihm sollte es gleich sein, wer den Sieg davontrug, da es ihm nur um das Vergnügen ging, sie so rasch als möglich unter sich zu spüren. »Sie sagten, Sie hätten zwei Gründe, sich mit mir bekannt zu machen.«
    »Jawohl.« Japonica lächelte, da sie sich endlich wieder auf sicherem Boden fühlte. »Ich möchte mit Ihnen wegen Lord Ab botts fünf ...«
    »Aaaabl Auslöschen! Sofort!«
    Den Schreckensschrei begleiteten laute, über die Haupttreppe herunterpolternde Schritte.
    »Bismallah!« Japonica sprang auf und lief zur Tür.
    Sie öffnete die Salonflügel gerade noch rechtzeitig, um Laurel zum Eingang wogen zu sehen, die hoch über dem Kopf etwas Ähnliches wie eine lodernde Fackel hielt.
    Sichtlich verzweifelt rannte Alyssum hinter ihr her, die Arme flehentlich ausgestreckt. »Er gehört mir! Das kannst du nicht machen!«
    Laurel lachte boshaft, als sie den Eingang erreichte. »Es bleibt uns nichts anderes übrig. Er muss raus!« Sie holte mit dem brennenden Gegenstand in ihrer Hand aus und schleuderte ihn erstaunlich kräftig durch die Türöffnung. Alyssums enttäuschtes Jaulen begleitete den brennenden Flugkörper.
    »Was geht hier vor?«, wollte Japonica wissen, als sie die beiden erreichte.
    »Ich habe uns alle gerettet!«, erklärte Laurel und deutete hinaus.
    Japonica streckte den Kopf hinaus und erkannte das halb verbrannte Objekt auf der schneebedeckten Straße. »Das war Alyssums Hut«, sagte sie, als sie den Kopf wieder zurückgezogen hatte.
    »Da er das ganze Haus in Brand hätte stecken können, musste ich ihn hinauswerfen.« Laurel bedachte Lord Sinclair, der in die Halle gekommen war, um nachzusehen, was vor sich ging, mit einem triumphierenden Blick. »Ich habe alle gerettet!«
    »Und warum brannte er?«, fragte Japonica.
    »Laurel schubste meinen Hut gegen eine Kerze«, schrie Alyssum, von dem Verlust aus ihrer Schüchternheit gelockt. In den Tränen, die in ihren schönen Augen lagen, blitzten Sterne. »Es war der hübscheste Hut, den ich jemals hatte!«
    »Wenn du besser darauf geachtet hättest, wo du deine Sachen hinlegst, wäre es nicht passiert«, schnappte Laurel, deren Blick nicht vom Gesicht des Gentleman in ihrer Mitte wich. »Habe ich nicht Recht, Lord Sinclair?«
    »Ich gab Acht. Du hast ihn verschoben!«
    »Ach was, ich habe ihn nicht angerührt...«
    »Doch! Hast du«, mischte Peony sich ein, die sich mit leisem Schritt genähert hatte. »Laurel h at ihn aufprobiert, als Alyssum ihr den Rücken zukehrte.«
    »Sie versuchte, ihn zurückzulegen, ehe Alyssum etwas merkte, und er stieß an den Kerzendocht«, erläuterte Cynara den Vorfall von der Treppe aus, die sie mit Hyacinthe heruntersprang.
    »Nein. Sie tat es mit Absicht!«, rief Peony laut.
    »Du dumme Gans!« Laurel hob die Hand und versetzte Peony eine Ohrfeige. Der Schlag hallte wie ein Schuss durch die Halle.
    Japonica packte den Arm der Übeltäterin, während Peonys Geheul nerv tötend den Raum füllte. »Fass sie ja nie wieder an, oder du kriegst es mit mir zu tun!«
    Mehr Zündstoff war nicht nötig. Ein Streit entbrannte, der ihre lauten und zänkischen Stimmen zu einem wahren Crescendo steigerte.
    »Hinaus! Sofort! Alle!« Lord Sinclairs Stimme fuhr wie ein Donnerschlag dazwischen. In seinem Gefolge gab es nur Zittern und Schweigen.
    »Nun?« Diese Silbe genügte, um die Schwestern wie Laub, von einer

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