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ARALORN - Der Verrat (German Edition)

ARALORN - Der Verrat (German Edition)

Titel: ARALORN - Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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wenig ernst damit zu sein.
    »Oha«, witzelte sie. »Klingt ganz nach etwas, mit dem man dich trefflich erpressen könnte.«
    Hart verdrehte die Augen. »Können wir jetzt anfangen? Es ist hundekalt hier draußen.«
    Aralorn straffte sich und schüttelte ihre Schultern aus. »Dann lass mich deinem blauen Himmel ein paar Gewitterwolken hinzufügen.«
    Correy verließ den Ring und ließ die Kombattanten allein.
    Das Geheimnis im Duell gegen einen Mann, der mit einem Baum kämpfte, bestand darin, nie dort zu stehen, wo dieser Mann einen vermutete. Ihr Stock konnte seine Stabangriffe zwar in gewünschte Richtungen lenken, aber sobald sie versuchte, ihn direkt zu blocken, würde er brechen.
    Die ersten Minuten kämpften sie schweigend, versuchten einander zu überraschen, bevor das Ganze zu einem reinen Ausdauerspiel verkam. Falhart agierte schwerfälliger als Aralorn, trotzdem musste sie immer in Bewegung bleiben, da er mit seiner Waffe die größere Reichweite hatte. Und so keuchten sie beide, als sie sich nach einer Weile voneinander zurückzogen.
    »Ich hab mal eine Geschichte gehört«, rief sie, während sie im Ring umherspazierte, ohne Hart aus dem Blick zu lassen. »Über einen Häscher, der vor Generationen in Diensten des Königs von Südwald stand und der in dessen Auftrag Verbrecher jagte. Er hieß Anslow.«
    »Nie von ihm gehört«, knurrte Falhart. Im nächsten Moment stürmte er auf sie zu. Sie duckte sich unter seinem Stoß hinweg, rammte ihm ihren Stock genau zwischen die Knie und drehte sich herum. Er fiel zu Boden, rollte sich ab, doch sie war schon wieder leichtfüßig außer Reichweite gesprungen. »Versuch das nicht noch mal«, warnte er sie. »Zwei Mal wäre Nötigung.«
    Sie grinste und zuckte die Achseln. »Manche Aktionen schreien einfach nach Wiederholung, und sei es auch nur zu Unterhaltungszwecken. Das ist das Problem mit Leuten, die so groß sind wie du – es macht einfach zu viel Spaß, sie fallen zu sehen.«
    Sie umkreisten sich lauernd. Ohne den Schutz seines Wamses bewegte sich Falhart ein wenig bedächtiger als gestern. »Warum fährst du nicht mit deiner Geschichte fort.«
    Aralorn nickte, wich zurück, als er ihr nachsetzte. »Anslow löste Verbrechen auf, bei denen viele vor ihm gescheitert waren und galt als der Beste in seiner Zeit. Es heißt, er hat Fälle allein aufgrund eines gefundenen Fadens oder Fußabdrucks gelöst.«
    Falhart hatte sie erreicht und zielte mit seinem Stab auf ihre Mitte. Aralorn hielt nicht mal in ihrer Geschichte inne, während sie dem Angriff auswich. »So wurde er schon zu Lebzeiten zu einer Legende, und die Gesetzesbrecher im Lande fürchteten bald schon seinen Schatten. Alle, bis auf einen.«
    »Bleib stehen, du Zwerg«, zischte Falhart, doch da war sie schon hinter ihm und stieß ihm ihren Stock in die Rippen.
    »Punkt!««, rief sie. »Der Verbrecher war ein Mörder, der es nur auf Frauen abgesehen hatte.«
    »Langsam kann ich das verstehen«, murmelte Falhart, bevor er Aralorn am Rücken erwischte und ihr die Luft aus den Lungen entwich.
    Galant trat er zurück und wartete, bis sie wieder zu Atem gekommen war. Sie brauchte eine Weile, bis sie wieder sicher auf den Beinen stand.
    »Bei Allyns Leinkraut, das wird morgen ganz schön wehtun.«
    Er grinste, zeigte nicht die geringste Spur von Reue. »Aber genau darum geht’s doch.«
    »Ach ja«, sagte sie nur und musste gegen ihren Willen lächeln.
    Das machte Spaß . Sie hatte sich nicht mehr richtig auf so etwas einlassen können, seit ihr letzter guter Trainingspartner getötet worden war. Wenn man auf das Können des Gegners nicht vertrauen konnte, dann setzte man seine besten Aktionen nur zögernd gegen ihn ein, es sei denn, man wollte ihn umbringen. Mit wildem Geschrei schickte sie sich zu einer Attacke an, die Falhart einfach nur ein wenig erschöpfen sollte.
    »Und wie ging’s weiter mit dem Häscher?«, fragte er, während er Angriff für Angriff parierte und auch einige eigene Kampfschritte mit einbaute, damit sie am Ende nicht dachte, sie dominiere das Gefecht.
    »Richtig«, erwiderte sie und schlüpfte flink außer Reichweite. »Wo waren wir? Ach ja, der Mörder holte sich nur einmal im Jahr ein Opfer. Und zwar am ersten Frühlingstag. Er suchte es sich stets bei Nacht an einem öffentlichen Ort. Mit den Jahren begann der Mörder damit, Anslow zu verhöhnen. Er schickte ihm Nachrichten und Hinweise, die den Häscher bei seiner Suche aber nicht weiterbrachten.«
    Als Falhart beide Arme

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