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Arams Sündenbabel

Arams Sündenbabel

Titel: Arams Sündenbabel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht unterkriegen. Dieses verdammte Hotel lasse ich im Stich. Ich will es nicht. Ich will es einfach nicht. Ich bleibe keine Sekunde länger...«
    Mit diesen Worten hatte er sich den Mut gemacht, den er brauchte.
    Es war so einfach, zur Tür und dann hinein ins Freie zu rennen. In die Freiheit, wo ihn keine Träume und Gestalten verfolgten, die ihm ans Leben wollten.
    Er schaute sich noch einmal in der Lobby um. Es sollte ein Blick des Abschieds werden, und er empfand keine Trauer. Nur Erleichterung darüber, dieser Falle entwischen zu können.
    So startete er.
    Bis zur Tür waren es fünf kleine Schritte. Nicht weiter. Kein Problem.
    Aram de Fries kam genau zwei Schritte weit. Was dann geschah, erlebte er zwar sehr deutlich, doch es kam ihm gleichzeitig weit entfernt vor, und er hatte dabei das Gefühl, gar nicht gemeint zu sein.
    Es war durchaus möglich, dass er von einem Windstoß erfasst worden war, der urplötzlich durch die Lobby heulte. Aber dieser Wind erwischte nicht nur ihn. Er erfasste auch die Türhälften, zerrte an ihnen und schlug sie zu, noch bevor Aram ins Freie entschwinden konnte.
    Es gelang ihm nicht mehr rechtzeitig genug, seinen Vorwärtsdrang zu stoppen, so prallte er gegen die Tür.
    Er schlug wieder mit der Stirn dagegen und spürte, wie der Schmerz durch seinen Kopf stach.
    Aram taumelte zurück. Er hielt die linke Hand gegen die Stirn gepresst, und seine Beine wollten ihn nicht mehr so richtig tragen.
    Die Tür war zu. Daran gab es nichts zu rütteln. Wer immer sie geschlossen hatte, er, Aram, war es nicht gewesen. Da musste eine andere Kraft dahinterstecken.
    Nur welche?
    De Fries dachte nach. Er holte zurück, was er auf dem Weg zur Tür erlebt hatte. Der Start, die wenigen Schritte, dann der plötzliche Windstoß, der die beiden Türhälften zugedrückt hatte.
    Normal?
    Aram wollte das nicht glauben. Den Kräften dieses Hauses traute er einfach alles zu.
    In seiner näheren Umgebung malte sich nichts ab. Er sah keinen Gegner. Eine schon friedvolle Stille herrschte im Haus, als wollte sie seine Vorstellungen als Lügen darstellen.
    Aram traute dem Frieden nicht. Er spürte, dass das Grauen hinter der Fassade lauerte.
    Aram fasste die Türklinke an, wollte sie drücken, um die Tür aufzureißen, aber es ging nicht.
    Sie war zu!
    Aram drehte den innen steckenden Schlüssel. Nichts.
    Die Tür ließ sich nicht öffnen!
    Plötzlich war die Angst wieder da. Noch schlimmer.
    Die andere Seite hatte sich als stärker erwiesen. Sie machte mit ihm, was sie wollte. Wer immer hier regierte, diese Kraft hielt ihn in den Mauern des Hotels.
    Aram wollte nicht aufgeben. Wenn er schon nicht durch die Tür fliehen konnte, dann eben durch das Fenster. Das große, hinter der Sitzgruppe, reichte fast bis zum Boden.
    Aram de Fries holte tief Luft.
    Er ging auf die Sitzgruppe zu. Es war niemand da, der ihn hinderte. Er hörte auch nichts. Kein Wispern, keine geheimnisvolle Ansprache. Niemand zeichnete eine blutige Figur an die Wände. Alles war einfach nur normal.
    Aram packte einen Sessel an der Rückseite und wuchtete ihn in die Höhe.
    Er holte aus, um das Möbelstück gegen die Scheibe zu schleudern.
    Plötzlich wurde alles anders.
    Die schreckliche Gestalt tanzte wie ein aus dem Unsichtbaren erschienene Fotografie vor dem Fenster. Es war ein fürchterliches Monstrum. Eine Frau, in deren Brust ein Messer steckte. Groß wie ein Schlachtermesser, das eine breite Wunde gerissen hatte, aus der das Blut über den Körper geflossen war.
    Aram dachte nicht mehr daran, den Sessel in die Scheibe zu schleudern. Das Bild hatte ihn geschockt. Er wusste nicht, ob es eine echte Person war oder nur ein Hologramm.
    Bösartig grinste ihn die tote Person an. Es war ein fürchterlicher Blick. Eigentlich hätten die Augen ebenfalls tot sein müssen, doch aus ihnen starrte ihm das Böse entgegen wie ein Gruß aus der Hölle.
    Aram konnte nicht mehr. Er wankte zurück. Er war nicht mehr in der Lage, den Sessel zu halten.
    Er stolperte, das Gewicht des Sessels tat das übrige, und er fiel auf den Rücken. Der Sessel rutschte ihm aus den Händen. Er hörte noch, wie er hinter ihm auf den Boden polterte, dann lag er ebenfalls auf dem dünnen Teppich und hatte die Arme vor sein Gesicht gerissen, weil er noch immer diese nackte und zugleich tote Frau vor Augen hatte.
    Durch eine Lücke zwischen den Armen blickte er auf das Fenster. Die Frau war nicht mehr da! Langsam ließ er die Arme sinken. Aram war wieder allein. Das Bild gab es

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