Arbeitszeugnisse
Beschäftigungsverhältnisses
Schließlich muss angegeben werden, ob Sie voll- oder teilzeitbeschäftigt waren und wann Ihr Arbeitsverhältnis begonnen und geendet hat bzw. endet.
Die Art Ihrer Tätigkeit muss Ihr Arbeitnehmer sorgfältig und so ausführlich beschreiben, dass sich ein außenstehender Dritter einen umfassenden Eindruck von Ihrer Tätigkeit machen kann. So müssen die übertragenen Arbeitsplätze, Beförderungen und eventuelle Spezialisierungen beschrieben werden. Auch innerbetriebliche Fortbildungen sind aufzuführen.
Die Dauer der Tätigkeit muss exakt mit Datum angegeben werden. Dabei ist die rechtliche Dauer und nicht der eventuell kürzere Beschäftigungszeitraum maßgeblich.
Das Zeugnis darf nur dann Angaben über Beendigungsgrund und -modalitäten enthalten, wenn Sie das ausdrücklich wünschen.
Bei dieser Beschreibung der Tätigkeit darf keine (auch nicht eine versteckte) Bewertung Ihres Arbeitsverhaltens, Ihrer Leistungsfähigkeit und Ihrer Führung einfließen.
4 Unterschrift, Datum
Der Arbeitgeber muss das Zeugnis handschriftlich unterschreiben. Je höher der Aussteller des Zeugnisses in der Hierarchie des Unternehmens steht, desto wertvoller wird Ihr Zeugnis beurteilt. Am günstigsten für Sie ist es also, wenn der Inhaber des Unternehmens oder sein Vertreter Ihr Zeugnis unterschreiben. Bei größeren Firmen ist es üblich, dass der Leiter der Personalabteilung und der Fachvorgesetzte das Zeugnis unterschreiben. Bei leitenden Angestellten sollte das Arbeitszeugnis von einem Mitglied der Geschäftsführung unterschrieben sein.
Wichtig
Da Unterschriften manchmal sehr schwer lesbar sind, ist es ratsam, wenn in Maschinenschrift der Name und die Funktionsbezeichnung unter der Unterschrift steht.
Das Ausstellungsdatum soll grundsätzlich mit dem Tag der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zusammenfallen. Wenn Sie die Ausstellung eines einfachen Zeugnisses erst einige Zeit nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses verlangen, erfolgt keine Rückdatierung.
Das qualifizierte Zeugnis – die Beurteilung macht's
Das qualifizierte Zeugnis enthält zusätzlich zu den Angaben, die im einfachen Zeugnis stehen, eine Beurteilung Ihrer Arbeitsleistung sowie Ihres Verhaltens während Ihrer Tätigkeit durch Ihren Arbeitgeber. Es hat damit für Ihre Stellensuche wesentlich mehr Gewicht als das einfache Zeugnis. Gehen Sie bei der Prüfung Ihres qualifizierten Zeugnisses entsprechend sorgfältig vor und analysieren Sie zunächst den Aufbau. Mit Hilfe der Checkliste auf Seite 24 können Sie im Detail prüfen, ob Ihr Arbeitszeugnis alle wichtigen Elemente enthält.
So ist Ihr Zeugnis richtig aufgebaut
A Überschrift
B Einleitung
C Tätigkeitsbeschreibung
D Leistungsbeurteilung
E Verhaltensbeurteilung
F Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses
G Schlussformulierung
H Ort, Datum, Unterschrift
Prüfen Sie mit Hilfe der folgenden Checkliste, ob in Ihrem Zeugnis die Reihenfolge dieser Punkte eingehalten ist und ob auch wirklich alle Punkte enthalten sind.
Checkliste: Was ein qualifiziertes Zeugnis beinhaltet
A Überschrift
Bezeichnung des Zeugnisses
B Einleitung
Name, Vorname
bei verheirateten Frauen zusätzlich der Geburtsname
Geburtsdatum und Geburtsort (umstritten)
Beruf, akademische und öffentlich-rechtliche Titel
Dauer des Beschäftigungsverhältnisses
Beginn/Ende
Vollzeit/Teilzeit
Bezeichnung der Tätigkeit
C Tätigkeitsbeschreibung
Art des Beschäftigungsverhältnisses
Tätigkeit, Einsatzbereiche
Unternehmen
hierarchische Position
Einordnung im Unternehmen
Berichtspflicht
Aufgaben
Werdegang im Unternehmen
Kompetenzen
Verantwortung
Vollmachten, Prokura
Beurteilungsteil
D Beurteilung der Leistung des Mitarbeiters
Leistungsbeurteilung einzelner Leistungskriterien
Arbeitsweise (Arbeitstempo, Arbeitsökonomie)
Arbeitserfolg (Arbeitsgüte)
Arbeitsbereitschaft (Motivation)
Arbeitsbefähigung (Fachkenntnisse)
Führungsverhalten bei Führungskräften
Zusammenfassende Leistungsbeurteilung
E Beurteilung des Verhaltens des Mitarbeiters
Verhalten gegenüber Vorgesetzten
Verhalten gegenüber Kollegen
Verhalten gegenüber Mitarbeitern (bei Vorgesetzten)
Verhalten gegenüber sonstigen Personen, mit denen geschäftlicher Kontakt bestand (Kunden, Geschäftspartner, Gäste, Patienten, Angehörige etc.)
F Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses
Austrittstermin
Beendigungsgründe (wenn der Arbeitnehmer dies wünscht)
G Schlussformel
Dank für geleistete Arbeit
Bedauern über
Weitere Kostenlose Bücher