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Arcanum – Das Geheimnis

Arcanum – Das Geheimnis

Titel: Arcanum – Das Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Geist
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Hoffentlich war das Strohfeuer ihrer Wut inzwischen heruntergebrannt.
    Silvia meldete sich nach dem zehnten Klingeln. Er befürchtete schon, sie sein nicht zu Hause.
    Sie schniefte ein „Hallo, Silvia Epstein am Apparat“. Offensichtlich hatte sie geweint. Gut. Selbst wenn es Tränen der Wut waren, lag ihr noch was an Herbert, und es gab Hoffnung für seine Mission.
    „Ich bin es, Christopher. Herbert ist ganz zerknirscht, und ich soll Dir ausrichten, dass ihm alles furchtbar leidtut“.
    „Warum ruft der Schlappschwanz dann nicht selber an“.
    Silvias Heftigkeit überraschte ihn.
    Das war wohl kein guter Anfang gewesen. Er wechselte die Strategie.
    „Okay, ich bin auf Deiner Seite. Er ist wirklich ein Elefant im Porzellanladen. Ich weiß, dass er Dich in unsere Ermittlungen eingeweiht hat, und ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir zu dritt die Rätsel dieser fantastischen Geschichte lösen. Ich treffe mich morgen Mittag im Hades mit ihm. Komm doch bitte auch. Ohne Deine weibliche Intuition schaffen wir es nicht“, log er fadenscheinig.
    Würde sie anbeißen?
    Nach längerem Schweigen antwortete sie kühl: „Ihr wollt durch mich an das Buch der Fraternitas Rosae ran kommen. Einverstanden. Unter einer Bedingung. Du holst mich morgen um zehn bei mir zu Hause ab. Dann sehen wir weiter“.
    Ihre Stimme klang berechnend. Sie hatte etwas mit ihm vor, und eine plötzliche, vage Vorahnung erregte ihn.
    „Wenn Du mir noch Deine Adresse gibst“, erwiderte er erleichtert. Er notierte alles und legte auf. Nach einer unruhigen Nacht, in der er mehrmals aufschreckte, weil ein neues Unwetter mit Donner und Hagel über das Haus hinwegfegte, setzte er sich gegen neun Uhr ans Steuer und brauste los.
    Er war zwanzig Minuten zu früh und läutete er an der Türe eines schnuckeligen Häuschens im historischen Dorfkern von Bebenhausen. Silvia öffnete. Sie war in ein sehr durchsichtiges Negligé gekleidet und wirkte nicht überrascht.
    „Komm rein“. Sie schloss die Türe hinter ihm.
    „Möchtest Du einen Cappuccino?“, fragte sie und drehte ihm den Rücken zu, sodass er unschwer erkannte, dass sie unter dem Nachthemd nichts trug. Ihre weiblichen Formen erregten ihn.
    „Ja bitte“, schluckte er. Ihm wurde schlagartig bewusst, dass sie ihn in wenigen Minuten vor eine folgenschwere Entscheidung stellen würde, doch er verdrängte halbherzig die Eindeutigkeit der Situation. Die Einrichtung des Hauses wirkte edel und passte nicht zum kleinen Gehalt einer Unibibliothekarin oder Aushilfssekretärin in der Archäologie. Der Saeco Kaffeeautomat, der gerade leise schnurrend die Kaffeebohnen in sein Mahlwerk zog, war ein Spitzengerät, das auch seinen Preis hatte. Das nahm er neben der Erektion war, die sich in seiner Hose abzeichnete. So sehr ihn Silvia am Telefon genervt hatte, so unglaublich aufreizend sah sie jetzt aus. Sie drehte sich mit zwei Tassen in der Hand wieder zu ihm um, und ihr Blick fiel auf seine Hose. Sie schmunzelte, stellte die Tassen auf den Esstisch, der Platz für mindestens zehn Personen bot, und streifte ihr Nachthemd über den Kopf. Dann drückte sie ihm die Tasse in die Hand und trank ihre auf einen Zug leer.
    „Trink aus, damit wir nicht ewig hier herumstehen“, sagte sie herausfordernd.
    Christopher tat verlegen, was sie verlangte. Der Kaffee hatte einen seltsamen, aber nicht unangenehmen Beigeschmack nach Kräutern, die er nicht identifizieren konnte.
    Verstohlen fiel sein Blick hinunter auf das Dreieck zwischen ihren langen Beinen. Sie hatte eine Rosenblüte knapp über ihre zu einem schmalen Balken rasierte Schambehaarung tätowieren lassen. Das Tüpfelchen auf dem I dachte Christopher und fragte sich eifersüchtig, wer der Künstler gewesen war, und wie viele Männer die Rose schon vor ihm gesehen hatten.
    „Es muss Dir nicht peinlich sein“, sagte sie, während sie zielsicher nach seinem harten Glied unter dem Stoff der Hose griff. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit, die auf viel Übung schließen ließ, hatte sie ihm die Kleider abgestreift. Sie drückte ihn auf einen der massiven Holzstühle am Tisch und setzte sich auf seine Oberschenkel, sodass er in sie hinein glitt, bevor seine zaghaften Bedenken die kleinste Chance auf einen Widerspruch hatten. Sie schien ebenso erregt wie er, und er ließ mit sich geschehen, was immer sie in ihrer raubtierhaften Wildheit forderte. Nach einer Stunde sank er auf ihren schweißnassen Körper, der mit gespreizten Beinen auf dem kühlen Holztisch lag und

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