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Arcanum – Das Geheimnis

Arcanum – Das Geheimnis

Titel: Arcanum – Das Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Geist
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hatte sich die Fachwelt geeinigt, dass das Ende der Dinosaurier vor fünfundsechzig Millionen Jahren eine Folge des Chicxulub Meteoriten gewesen war, der den gleichnamigen Krater bei seinem Einschlag im heutigen Golf von Mexiko hinterließ.
    Bereits in den fünfziger Jahren waren Ölbohrfirmen auf die ungewöhnliche Geologie der Region aufmerksam geworden. 1981 schlugen mexikanische Geologen einen Einschlag als mögliche Erklärung vor, wurden aber vom Rest der Welt ignoriert. Dabei hatte man bereits in den siebziger Jahren im italienischen Apennin in den fraglichen Bodenschichten hohe Konzentrationen des extraterrestrischen Elements Iridium gefunden. Erst 1991 schaffte es die Wissenschaft eins und eins zusammenzuzählen und in einem unscheinbaren, handlichen Stein, der lustigerweise viele Jahre als Briefbeschwerer eines Mitarbeiters der Ölfirma Pemex gedient hatte, den ultimativen Beweis für den prähistorischen Gau zu entdecken.
    Steve wusste nur zu gut, dass die Bedrohungen aus dem All vielfältig waren. Das große Massensterben am Ende des Ordoviziums, einer Epoche der Erdgeschichte, die vor rund vierhundertfünfzig Millionen Jahren zu Ende gegangen war, konnte inzwischen zweifelsfrei auf einen Gammastrahlenblitz zurückgeführt werden, der als Folge einer Supernovaexplosion die Erde traf, die Ozonschicht in kürzester Zeit auslöschte, und damit ein tödliches Bombardement von UV Strahlen auf die Meere und Erdoberfläche ermöglichte.
    Damals gab es keine Landtiere, sondern nur primitive Lebewesen in den Weltmeeren, die relativ gut vor Strahlung geschützt waren, und dennoch wurden siebzig Prozent von ihnen von der Bildfläche der Evolution gefegt.
    Die Erde hatte wenigstens fünfmal komplett ihr Gesicht verändert und dabei jedes Mal bis zu neunzig Prozent aller Lebewesen vernichtet in den viereinhalb Milliarden Jahren ihrer Existenz, und es gab keinen Zweifel, dass die tabula rasa in regelmäßigen Abständen zum großen Plan der Evolution gehörte.
    Wann der nächste Deep Impact stattfände, konnte niemand vorhersagen, doch da kamen Steve und der Mauna Kea ins Spiel. Er hatte auf Maui das PS1 Projekt betreut, ein neues Teleskop, das als eine Art Testobjektiv für die größten digitalen Kameras der Welt diente, die die Regierung spendierte, um das Pan-Starrs Programm zu realisieren.
    Pan-Starrs stand für Panoramic Survey Telescope And Rapid Response System und würde später auf dem Mauna Kea installiert werden. Der einzige Zweck dieses Programms war das automatisierte Aufspüren aller Kometen, Asteroiden und Meteoriten, die der Erde gefährlich werden konnten.
    PS1 wurde unter Steves Aufsicht auf dem Haleakala Krater montiert, sodass er damals auf Maui lebte, wo er die verrückte Sonja kennengelernt hatte, die an einem arbeitsfreien Tag auf keine bessere Idee kam, als mit ihrem Mountainbike vom Meer die Straße hinauf zum Observatorium zu radeln.
    Entweder hatte sie keine Ahnung, worauf sie sich einließ, oder aber sie war total verrückt gewesen, die dreitausend Höhenmeter in kurzen Hosen mit einer halb vollen Wasserflasche bezwingen zu wollen.
    Als sie völlig dehydriert und vor Erschöpfung zitternd ihr Ziel erreichte, stand Steve zufällig auf dem Parkplatz am Ende der Straße und konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie ohnmächtig zu Boden glitt.
    Sie sah verdammt gut aus, war schlank und durchtrainiert, sodass es ihm keine Mühe bereitete, sie auf den Armen in die Dunkelheit seines Büros zu tragen, ihren zitternden Körper mit seiner Daunenjacke zuzudecken und ihr ein isotonisches Getränk schlückchenweise einzuflößen. Dazu musste er ihren Kopf im Nacken halten.
    Sie schaute ihn lächelnd aus schläfrigen Augen an und ließ dankbar alles mit sich geschehen. Er erwiderte ihr Lächeln, und als sie aufstehen konnte, bot er ihr an, sich unter einer heißen Dusche aufzuwärmen. Sie nahm sein Angebot an und ließ zu seiner Überraschung noch in seinem Büro sämtliche Kleider fallen. Unter der gefütterten Radlerhose trug sie nichts und das eng anliegende Oberteil hatte ihre kleinen, straffen Brüste ohnehin eher betont, als verdeckt.
    Die Selbstverständlichkeit, mit der sie sich nackt zu ihm drehte, verunsicherte und erregte ihn zugleich.
    „Wo ist jetzt die Dusche?“, fragte sie amüsiert über seine offensichtliche Schüchternheit. Er stammelte etwas, an das er sich später nicht erinnerte und erlebte mit ihr unter der Dusche einen Orgasmus, den er dafür nie mehr vergaß.
    Da war noch

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