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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Zivilisten – und Dilara, von der sie nicht wussten, wo sie steckte. Wenn sie die biologischen Waffen nicht sicherten und sich innerhalb der nächsten dreißig Minuten meldeten, würde die größte nichtatomare Bombe aller Zeiten das Gelände mit Mann und Maus in einen riesigen Krater verwandeln.
    Grant räusperte sich.
    »Tja. Als Herausforderung nicht übel.«

50. KAPITEL
    Dilara hörte eine Art Knallen, und dann klang es, als würde sie jemand anschreien. Ihr Kopf rollte zur Seite. Er fühlte sich an, als würde er in Treibsand stecken. Einen Augenblick lang wusste sie nicht, wo sie war. Verschwommen sah sie zwei Männer am anderen Ende des Raumes. Einer, ganz in Schwarz, schien in ein Funkgerät zu sprechen. Der andere, ganz in Weiß, sah den Schwarzen gespannt an. Da erkannte sie die beiden und auch den Stuhl, an den man sie gefesselt hatte. Mit einem Schlag war sie hellwach.
    Wie sie auf die Liege gekommen war, wusste sie nicht. Durch das Mittel, das man ihr gegeben hatte, war ihr ganz schwindelig, doch das Adrenalin, das ihren Körper durchflutete, vertrieb das Schwindelgefühl. Geweckt hatte sie wohl diese Sirene, die noch immer im Hintergrund heulte.
    Unvermittelt ging ihr die Bedeutung der Worte aus der Lautsprecheranlage auf.
    Achtung: Eindringlinge! Bleiben Sie in Ihren Zimmern!
    Jemand stürmte die Anlage. Und wenn Retter im Bunker waren, war es am besten, sie machte sich nach ihnen auf die Suche.
    Sie schloss die Augen und zwang sich zur Konzentration. Wenn ihre beiden Bewacher wüssten, dass sie nicht mehr betäubt war, würde man sie wieder fesseln oder zurück auf ihr Zimmer bringen.
    Sie hörte den Schwarzen sagen: »Bleiben Sie hier und passen Sie auf sie auf. Ich sehe nach, was los ist. Schließen Sie ab und öffnen Sie nicht. Ich komme zurück, wenn Entwarnung gegeben wurde.«
    Die Tür öffnete sich und schloss sich wieder. Unauffällig
bewegte sie Hände und Beine. Sie waren in Ordnung, aber wie viel Kraft sie hatte, konnte sie nicht abschätzen. Sie würde es riskieren müssen.
    Leise stöhnend rollte sie den Kopf leicht hin und her, als würde sie gerade aus der Betäubung erwachen.
    Der Arzt trat wie erwartet an ihre Liege. Sie bewegte die Augenlider ein wenig, schloss sie aber gleich wieder. Er stand neben ihr und überlegte anscheinend, was er tun sollte. Sein Schritt war genau auf einer Höhe mit der Liege. Perfekt.
    Sie drehte sich zu ihm hin und stöhnte noch lauter. Der Arzt streckte die Hand aus, um sie zu beruhigen. Das Knie, das in seine Lende schoss, sah er nicht mehr. Sie traf ins Schwarze. Er klappte zusammen, ging in die Knie und zog zischend die Luft ein.
    Dilara sprang vom Tisch. Zu schnell, sie musste sich anlehnen, um ihr Gleichgewicht wiederzugewinnen.
    Der Arzt versuchte schwankend, auf die Füße zu kommen. Doch nicht umsonst hatte sie an Selbstverteidigungskursen teilgenommen, die ihr an so mancher Ausgrabungsstelle schon nützlich gewesen waren. Der Ellbogen war einer der stärksten Knochen, hatte sie gelernt. Damit konnte man, bei relativ geringer Gefahr für sich selbst, den größten Schaden anrichten. Also gut, dachte sie und stieß ihn mit aller Kraft gegen die Schläfe ihres Gegners. Er prallte mit dem Ohr gegen den Labortisch. Dilaras Arm tat fürchterlich weh, aber sie hatte ihr Ziel erreicht. Bewusstlos fiel der Mann zu Boden.
    Sie war nicht stark genug, um ihn auf den Stuhl zu hieven und zu fesseln. Und Zeit hatte sie auch keine dafür, schoss es ihr durch den Sinn. Man würde bald entdecken, dass sie geflüchtet war. Sie musste die Leute finden, die in den Bunker eingedrungen waren. Wer auch immer es sein mochte, sie standen auf ihrer Seite.

    Dilara ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Sie brauchte eine Waffe. Unbewaffnet würde sie sich nicht auf den Weg machen.
     
    Sebastian Ulric und sein Sicherheitschef hielten sich gerade im Hochsicherheitslabor der fünften Ebene auf und überwachten die letzten Vorbereitungen für den Transport der Prionen-Geräte, als der Funkspruch kam, jemand sei in den Bunker eingedrungen. Sofort befahl Dan Cutter, die Betonschranken zu schließen.
    Als Nächstes meldeten sich seine Posten im Freien, sie würden angegriffen, wahrscheinlich von einem Spezialkommando der Armee. In Sekundenschnelle trat er an einen der Monitore und ließ das Video der Kamera in der Pförtnerloge zurücklaufen. David Deal – ein Wachmann – ein Blitz und anschließend eine Qualmwolke. Danach war die Kamera ausgefallen. Cutter ließ das

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