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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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die Explosion der Blendgranate durch ihre Kopfhörer gehört und kamen angestürmt. Da Tyler keine Zeit gehabt hatte, sie zu informieren, hielten sie ihre Gewehre im Anschlag. Als sie sahen, dass außer Tyler alle auf dem Boden lagen, senkten sie die Waffen.
    »Sieht so aus, als hättest du alles unter Kontrolle«, sagte Grant.
    »Er wollte mich im Alleingang beseitigen«, erwiderte Tyler.
    »Großer Fehler.«
    »Wo ist Knoll?«
    »Passt draußen auf.«
    »Wir müssen uns beeilen.«
    Captain Ramsey nahm ein paar Plastikfesseln aus der Tasche und warf sie Tyler zu. Der band dem Wächter Hände und Füße auf dem Rücken zusammen. Grant fesselte den stöhnenden Pharmakologen, während Captain Ramsey seinen Feldwebel anfunkte.
    »Wir haben den Eingang gestürmt. Es bleiben noch fünf Minuten, bis sich die Wachen melden sollen. Halten Sie die Stellung. Bewegen Sie sich ohne meinen Befehl nicht von der Stelle!«
    »Verstanden.«
    Tyler kontrollierte den Gang. Lange Korridore nach rechts und links, am Ende Türen. Fahrstühle mit nur einem Knopf in Fahrtrichtung nach unten. Gegenüber eine Tür aus so schwerem Stahl, dass ihr wahrscheinlich eine Panzerfaust nichts anhaben würde. Vorsichtig öffnete er sie einen Spalt breit.
    Das Innere der Halle. In etwa fünfzehn Meter Entfernung sah er eine offene Tür und einen Lastenaufzug. Zwei Wachen standen daneben und beobachteten die Verladung von irgendwelchen Geräten. Die dickwandige Tür hatte den Knall im
Eingangsbereich anscheinend so gedämpft, dass sie die Vorgänge nicht wahrgenommen hatten.
    In der Halle gab es nichts zu sehen außer Erde. Und davon eine verdammte Menge. Halden bis zur Decke, bis in jede Ecke. Frei war nur ein breiter Zugang zum Lastenaufzug.
    Tyler schloss die Tür. Niemand hatte ihn gesehen. Er ging den langen Gang hinunter, am Fahrstuhl vorbei, und öffnete die Tür zu einer breiten Treppe, die ebenfalls nach unten führte.
    Auf dem ersten Absatz war eine dreißig Zentimeter dicke Betonschranke in die Wand eingelassen. Ein Knopfdruck, und sie würde über den Treppenabsatz zur anderen Wand gleiten und das ganze Treppenhaus hermetisch abschließen, erinnerte sich Tyler. Um sich hindurchzusprengen, würde er erheblich mehr Sprengstoff brauchen, als er dabeihatte.
    Im Treppenhaus war kein Laut zu hören, und er machte die Tür wieder zu. Er rannte zurück zur Pförtnerloge. Wenn er sich über den dortigen Computer in das System einloggte, würde er vielleicht einen aktuellen Plan des Bunkers finden.
    »Ich will …«
    Weiter kam er nicht. Draußen war ein Schuss gefallen. Die Tür wurde aufgerissen, und Knoll fiel herein. Tot. Ein Mann des Sicherheitsteams machte einen Satz über ihn. Wie angewurzelt blieb er stehen, als er den Qualm und die drei Leute sah.
    Als der Mann Anstalten machte, sein Sprechfunkgerät an die Lippen zu heben, durchschoss es Tyler, dass ihnen nur noch Sekunden blieben, um nach unten zu rennen. Der Mann würde melden, dass die Sicherheit gefährdet war. Man würde Oasis hermetisch verriegeln.
    »Mir nach!«, schrie er und rannte zum östlichen Treppenhaus.
    Grant folgte ihm, Captain Ramsey brüllte in sein Funkgerät: »Angreifen!«

    Tyler warf sich durch die Treppenhaustür und rannte, zwei Treppen auf einmal nehmend, nach unten. Eine Sirene ertönte. Er hatte den Absatz gerade hinter sich gebracht, als die Schranke aus der Wand zu gleiten begann. Sie musste viele Tonnen schwer sein, schloss sich aber zügig. Als Grant sich an ihr vorbeischob, hatte sie schon die halbe Strecke zurückgelegt.
    Captain Ramsey hechtete die verbleibenden Stufen hinunter und quetschte sich in allerletzter Sekunde zwischen Wand und Betonbarriere hindurch. Ein dumpfes Geräusch – Oasis war hermetisch verschlossen.
    Die Sirene wurde leiser, und eine weibliche Stimme forderte die Bunkerbewohner auf, in ihren Räumen zu bleiben. Zehn Sekunden später wiederholte sie die Aufforderung.
    Tyler half dem Captain auf die Füße. »Alles in Ordnung?«
    Der rieb sich die Schulter. »Geht schon.«
    »Haben wir Funkverbindung?«
    Der Captain funkte dreimal seinen Feldwebel an. Keine Antwort, nur Rauschen.
    »Die Betonschranke ist zu massiv.«
    »Wie funken wir nachher den Bomber an?«
    »Wir müssen herausfinden, wie wir die Türen öffnen können, sobald wir die Biowaffen gefunden haben.«
    Tyler nickte nur. Ihnen allen war klar, worauf sie sich eingelassen hatten: sieben Ebenen, ein mindestens zwanzig Mann starkes Sicherheitsteam, Hunderte unbewaffneter

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