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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Dan Cutter hat mich vor zwei Tagen angeheuert, als Ersatz für Howard Olsen.«
    »Leg deine Hand aufs Lesegerät.«
    »Nützt nichts. Es war so viel los, dass ich noch nicht im System bin. Ich soll Mr. Deal auf Dr. Ulrics Anweisung zurück nach unten begleiten.«
    Tyler war der Name des Mannes wieder eingefallen, der sich von der Space Needle gestürzt hatte. Er vermutete, dass er zum Sicherheitspersonal gehörte. Es schien zu klappen. So viele Namen, so kurz hintereinander, schienen sein Gegenüber davon zu überzeugen, dass er echt war.
    »Passwort.«
    Tyler hielt den Blick auf den Wachposten geheftet. Ob Deal das Wort nun sagte oder nicht, er wollte auf jeden Fall so früh wie möglich wissen, ob der Posten die Tür öffnen würde.
    »Himmel.«
    Der Wachmann nickte lässig. Tyler, der seine Augen scharf beobachtet hatte, sah jedoch, dass sie sich für einen Sekundenbruchteil geweitet hatten. Auch wenn er seine Überraschung gut überspielt hatte. Mit »Himmel« hatte der Mann offensichtlich nicht gerechnet. Dennoch drückte er in aller Ruhe
auf einen Knopf, und die Tür öffnete sich. Dann ließ er die Hand fallen und winkte sie mit der anderen durch. Klassisches Ablenkungsmanöver, dachte Tyler. Gleich passiert etwas.
    Er bedeutete David Deal, vor ihm einzutreten, und lenkte dadurch von der Hand ab, mit der er in seinen Zauberbeutel griff. Er musste den richtigen Moment abpassen oder er wäre ein toter Mann, wenn er durch diese Tür schritt.

49. KAPITEL
    Der Wachmann in der Pförtnerloge hieß George Henderson. Es gab vieles, was er lieber tat, als den Eingang von Oasis zu bewachen, aber er war Profi und passte auf, besonders wenn jemand von der Norm abwich. Und der Typ vor ihm, der sich Tyler nannte, gehörte definitiv in diese Kategorie.
    Normalerweise hätte er zu den Ersten gehört, die davon erfahren hätten, wenn ein Neuer angeheuert worden wäre. Aber bei dem Tempo, das sie in den vergangenen Tagen vorlegen mussten, war es durchaus denkbar, dass man ihn nicht benachrichtigt hatte. Das Sicherheitsteam wechselte sich beim Pförtnerdienst ab. Er war heute zum ersten Mal seit einer Woche an der Reihe. Der Mann hatte Cutter, Olsen und Ulric erwähnt, er schien echt zu sein.
    Und dann sagte Dr. Deal auf einmal »Himmel«. Die Warnung.
    George Henderson erwog kurz, die Tür nicht zu öffnen und seinem Chef den Vorfall zu melden. Dann fiel ihm ein, dass er die Sache auch selbst in die Hand nehmen konnte. Sein Befehl lautete, sich sein eigenes Urteil zu bilden und, wenn ihm jemand verdächtig vorkam, zu schießen. Und genau das würde er tun. Er würde den Eindringling eliminieren, und nach dieser
heroischen Tat würde man nie wieder von ihm verlangen, dass er Dienst am Schreibtisch schob.
    Er drückte also auf den Knopf, der den Eingang freigab, und griff gleichzeitig zu seiner Waffe. Er würde sie ziehen, wenn dieser Tyler um die Ecke ging. Drei Schüsse, bevor er überhaupt wusste, was Sache war.
    Tyler winkte David Deal durch die Tür. Da hörte Henderson etwas zu Boden fallen. Instinktiv blickte er nach unten. Ein Metallzylinder war von der Wand abgeprallt und lag nun vor seinen Füßen.
    Im Augenwinkel sah er noch, wie Tyler sich hinter der Glasscheibe zu Boden warf. Bis George Henderson dämmerte, dass der Gegenstand eine Blendgranate war, war es zu spät. Wie hypnotisiert hielt er die Augen darauf, als sie explodierte.
    Tyler kauerte dicht an die Wand, presste die Hände an die Ohren und kniff mit aller Macht die Augen zusammen. Er hatte die Granate entsichert und bis zwei gezählt, bevor er sie in die Pförtnerloge warf. Sie würde seinen Gegner kampfunfähig machen, denn er würde nichts mehr sehen, nichts mehr hören und außerdem würde ihm schwindelig sein. Zu wirklich ernsten Verletzungen führten Blendgranaten in der Regel nicht.
    Als er die dumpfe Explosion hörte, sprang er auf, war mit einem Satz in der Pförtnerloge und schlug den Wachmann mit einem Gewehrkolben bewusstlos. Deal lag auf dem Boden und rieb sich stöhnend die Augen. Qualm erfüllte den Raum.
    Bevor Tyler sich auf und davon machte, zerschmetterte er noch die Kamera in der Loge, auch wenn er sich darüber im Klaren war, dass Dan Cutters Team es bald bemerken würde. Erst würden sie eine technische Panne vermuten. Dann würden sie anrufen, um sich zu vergewissern. Wenn niemand antwortete, würden sie nachsehen. In diesem Fall bleiben uns, überschlug Tyler die einzelnen Schritte, maximal zwei Minuten.

    Grant und der Captain hatten

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