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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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    »Tyler Locke!«, schrie da sein Boss, der zu ihm getreten war. »Die Nachricht von seinem Tod war eine Ente! Sind die Treppenhäuser rechtzeitig verriegelt worden?«
    »Mein Mann hält es für möglich, dass es drei von ihnen geschafft haben. Er sah sie zum östlichen Treppenhaus rennen.«
    »Wir haben Dilara Kenner in unserer Gewalt. Lass sie holen. Auch wenn sie noch nicht wach ist. Sie ist unsere Geisel.«
    Cutter funkte den Wachmann an, den er bei dem Arzt gelassen hatte.
    »Ist die Frau schon wieder bei Bewusstsein?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Was soll das heißen, ›ich weiß nicht‹?«
    »Ich bin auf dem Weg zum Kontrollraum.«
    »Was? Sofort zurück zum Untersuchungszimmer und Dilara
Kenner holen. Bring sie zur Laborebene. Und wenn es sein muss, trägst du sie. Nimm die westliche Treppe.«
    »Ja, Sir.«
    »Was könnte Tyler im Schild führen, wenn er nur zwei Leute dabei hat?«, fragte Sebastian Ulric.
    »Sie scheinen Verstärkung durch die Armee zu haben. Mit Sicherheit versuchen sie, die Betonschranken zu öffnen. Wenn ihnen das gelingt, können sie Oasis im großen Stil angreifen und uns auslöschen.«
    »Dann geh du zum Kontrollraum. Los. Ich mach das hier. Wenn wir Kenner haben, klinkst du mich ins Lautsprechersystem ein. Locke wird es nicht zulassen, dass sie eines qualvollen Todes stirbt. Wenn die Geräte fertig sind, vernichte ich alles noch vorhandene Arkon. Es darf nicht der Armee in die Hände fallen.«
    Der Kontrollraum lag auf der untersten Ebene und war das zentrale Nervensystem des Bunkers. Dank der in der ganzen Anlage verteilten Kameras konnten die hier aufgestellten Wachposten jeden Raum ansteuern. Das Kontrollzentrum war die einzige Stelle, von der aus man die Betonbarrieren öffnen konnte.
    »Wo treibt sich Tyler jetzt herum?« Dan Cutter nutzte die Zeit, seine Leute anzufunken, während er mit gezogener Pistole zum nördlichen Treppenhaus sprintete. Wenn es ihm gelänge, dem Kerl in den Rücken zu fallen, könnte er die Sache schnell zu Ende bringen.
    »Noch oben im östlichen Treppenhaus«, kam die Antwort. »Scheiße!«
    »Was ist los?«
    »Sie haben die Kamera zerstört.«
    Als die Infrastruktur des Bunkers konzipiert wurde, war man davon ausgegangen, dass niemand die Umfriedung und
die Wachposten überwinden und in den Komplex eindringen könnte. Die internen Kameras sollten nur die Bewohner überwachen, sie sollten nicht dazu dienen, feindliche Eindringlinge zu verfolgen, und waren deshalb leicht zu zerstören.
    »Niemand soll das östliche Treppenhaus benützen. Nur das nördliche oder westliche. Wir locken sie nach unten und greifen sie uns von oben. Überfall vorbereiten. Ich bin unterwegs.«
    Vorsichtig öffnete Dan Cutter die Tür zum nördlichen Treppenhaus. Keine Schüsse. Niemand da. Er rannte die Treppen hinunter.
     
    Tyler öffnete gerade die Tür zur ersten Ebene. Vor ihm erstreckte sich ein langer Flur, von dem auf halber Höhe ein Gang abzweigte. An seinem anderen Ende schien wieder ein Treppenhaus zu sein. Keine Wachen. Die Bunkerbewohner hielten sich an die Anweisung, in ihren Räumen zu bleiben. Dilara zu finden würde schwierig werden, dachte Tyler sorgenvoll. Ihnen blieb keine Zeit, sie zu suchen.
    Captain Ramsey behielt das Treppenhaus im Auge. Grant hatte zwar die Kamera zerstört, aber viel Schutz bedeutete der Ausfall einer Kamera nicht. Sie würden eine nach der anderen lahmlegen müssen.
    »Wie lassen sich die Betonschranken wieder öffnen?«, fragte der Captain.
    »Auf der untersten Ebene befindet sich ein Kontrollraum. Vermutlich zusätzlich gesichert.«
    »Und das Labor?«
    »Vierte oder fünfte Ebene. Da befindet sich der zweite Hochsicherungsbereich. Es hat nur Zugang, wer dort zu tun hat.«
    »Wie gehen wir vor?«
    »Zuerst das Labor?«

    Tyler stimmte Grants Vorschlag mit einem Nicken zu. »Weniger schwer bewacht. Außerdem … ohne die Biowaffe können wir auch einfach die Zeit totschlagen und auf die Bombe warten.«
    »Dann also los!«, befahl der Captain. »Und behaltet die Türen im Blick. Ich habe Panzerfäuste, für den Fall, dass wir jemanden von unten hören.«
    »Aber erst lege ich noch ein Überraschungsei«, feixte Tyler und wühlte in seinem Marschgepäck.
    »Etwas aus Ihrem Zauberbeutel für den Notfall?«
    »Wir wollen doch nicht, dass uns jemand unangekündigt von hinten überrascht«, griff Grant Tylers Ton auf, denn er ahnte, was sein Freund vorhatte. »Da kribbelt unserem Freund hier immer der

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