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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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unseren Leutnant getötet. Und da rastete Cutter aus.

    Wir drangen in das Haus ein. Unser Auftrag lautete, Verdächtige festzunehmen. Davon wollte Cutter nichts wissen. Er befahl, sie zu erschießen. Wir haben den Befehl ausgeführt.« Grant sagte es tonlos, aber Tyler spürte den Schmerz in seiner Stimme. »Doch dabei blieb es nicht. Cutter trieb alle Bewohner der umliegenden Häuser auf die Straße.«
    Tyler ahnte, was nun kam.
    »Angeblich, um sie zu befragen«, fuhr Grant fort. »Dann eröffnete er das Feuer. Auf Männer, Frauen, Kinder. Alle unschuldig. Cutter war das egal. Als ich kapierte, was sich abspielte, habe ich mich auf ihn gestürzt. Die Familien rannten weg – wer von ihnen noch rennen konnte. Cutter und ich lieferten uns einen Kampf, mitten auf der Straße. Da eröffnete ein Heckenschütze das Feuer. Er traf Cutter zweimal, in die Schulter und in die Lende.
    Da Cutter verwundet war, musste ich ihn nun vertreten. Ich rief die Hubschrauber, und wir zogen mit unseren Toten ab. Cutter wurde zu einem Militärstützpunkt gebracht. Es hieß, seine Schulter sei gut verheilt, aber sie mussten ihm an die Weichteile. Ich bin zwei Monate später ausgeschieden. Habe ihn nie wiedergesehen. Aber er wird sich an mich erinnern.«
    »Meinst du, er hat dich heute erkannt?«
    »Wenn ja, muss es ihn rasend gemacht haben, dass er mich nicht umlegen konnte. Es tut mir leid, Tyler, aber es waren so viele Leute in der Halle. Ich habe ihn nicht bemerkt. Hätte ich ihn gesehen, würden die beiden Polizisten vielleicht noch leben.«
    Tyler musste daran denken, wie Grant auf den Muldenkipper gesprungen war, um ihn zu retten.
    »Es hätte alles sehr viel schlimmer ausgehen können.«
    »Dass Cutter auf der Seite unserer geheimnisvollen Feinde steht, ist ein schlechtes Zeichen. Wer ihn angeheuert hat, wollte wirklich jemanden mit einem Sprung in der Schüssel. Wahrscheinlich
gibt es dann noch andere von der Sorte. Wir sollten mit dem General sprechen.«
    Tyler verdrehte die Augen, als Grant seinen Vater erwähnte. »Hat dich Miles aufgehetzt?«
    Grant legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. »Hör mal zu. Ich kenne deine Gefühle, aber er ist ein ziemlich mächtiger Mann und hat einen langen Arm.«
    Tyler seufzte. »Glaub mir, wenn ich der Meinung wäre, dass er etwas tun könnte, was nicht in unserer Macht steht, würde ich sofort zu ihm gehen.«
    Grant sah ihn zweifelnd an: »Tatsächlich?«
    »Auch wenn ich meinen Stolz hinunterschlucken müsste.«
    »Er wäre sicher bereit, uns zu helfen.«
    »Das bezweifle ich ja gar nicht. Das ist der springende Punkt. Denn dann würde ich in seiner Schuld stehen und zwar erheblich.« Tyler stand auf. »Jetzt rufe ich am besten Agent Perez an. Vielleicht hat das FBI mehr über die beiden Männer herausgefunden, die uns in Seattle aufgelauert haben.«
    »Gibt es etwas Neues über Coleman und Whirlwind?«
    »Noch nicht«, sagte Tyler. »Es war so viel los, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, wieder mit Aiden zu sprechen. Er sollte sich bei mir melden, wenn er etwas gefunden hat.«
    »Ich gehe zurück in die Halle. Vielleicht hat Cutter uns ja etwas hinterlassen, aber darauf würde ich nicht wetten.«
    Sie verließen den Videoraum gemeinsam. Tyler ging in Richtung Hauptverwaltung, wo er Dilara untergebracht hatte. Auf dem Weg rief er Perez an. Beim zweiten Klingeln antwortete der Agent.
    »Dr. Locke, Sie sind genau der Mann, mit dem ich reden muss.«
    »Haben Sie feststellen können, wer die Männer in Seattle waren?«

    »Ja.«
    »Veteranen der Special Forces?«
    »Woher wissen Sie das?«
    Tyler berichtete ihm von der Kettensäge Cutter und dem gestohlenen Koffer.
    »Ich setze ihn umgehend auf die Liste der dringend gesuchten Personen. Aber er kann untergetaucht sein.«
    »Haben Sie feststellen können, ob die Genesis Dawn gefährdet ist?«, fragte Tyler.
    »Nein, aber ich habe noch mehr Sicherheitskräfte eingesetzt. Mehr kann ich ohne eine direkte Terrordrohung nicht tun.«
    »Es liegt etwas in der Luft. Entweder bei der Eröffnungsgala oder nach dem Auslaufen des Schiffes. Egal wann, wir sprechen hier von achttausend gefährdeten Menschenleben. Nehmen Sie Dr. Kenner nicht ernst?«
    »Aber natürlich. Nur im Augenblick konzentrieren wir uns auf den Hayden-Absturz. Washington will keine landesweite Panik wegen unkontrollierter Biowaffen auslösen. Man lässt mir aber viel Spielraum, für alle Fälle.«
    »Und was ist mit dem Koffer, der von unserem Versuchsgelände gestohlen

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