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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Hauptaufgabe der Air National Guard darin, die Vereinigten Staaten in der Luft zu verteidigen. Flugzeuge, zu denen kein Funkkontakt herstellbar war, wurden abgefangen. Wenn es Hinweise darauf gab, dass Terroristen ein Flugzeug in ihre Gewalt gebracht hatten, um es als Waffe einzusetzen, hatte man keine andere Wahl, als die Maschine abzuschießen. Aber nach dem zu urteilen, was er gehört hatte, konnte ein Terroranschlag in diesem Fall ausgeschlossen werden. Ein von Terroristen bedrohter Flugkapitän sprach anders.
    »Negativ«, sagte der Fliegerleitoffizier. »Weder der Kurs noch die Flughöhe sind verändert.«
    »Verstanden. In einer Minute fangen wir sie ab. Du hast mitgehört, Fuzz. Wenn es soweit ist, umkreisen wir die Maschine und bleiben auf gleicher Höhe, um uns ein Bild zu machen.«
    Hammer entdeckte die strahlend blaue Boing 737 schon von ferne. Schnell füllte sie seine Scheibe. Er und Fuzzy schossen daran vorbei, machten eine Kehre und drosselten das Tempo, bis sie neben der 737 flogen.

    »LA Control«, meldete sich Hammer. »Wir haben das Zielobjekt erreicht. Es fliegt gleichmäßig auf der Flugfläche 350. Die Fluggeschwindigkeit beträgt 1018 km/h auf dem Kurs 075.«
    »Verstanden, CALIF 32. Beschreiben Sie, was Sie sehen.«
    »Das Flugzeug scheint unversehrt zu sein. Auf meiner Seite sind keine Beschädigungen sichtbar.«
    »Auf meiner auch nicht«, ergänzte Fuzzy.
    »Ich kann keine Bewegung in der Kabine ausmachen. Ich fliege dichter heran, um besser sehen zu können.«
    Hammer schob die F-16 so nahe an die 737, dass seine Flügelspitze vor der ihren lag. Von Bord aus musste man ihn sehen können. Wer noch bei Bewusstsein war, würde das Gesicht ans Fenster pressen. Doch das tat niemand.
    »Irgendein Zeichen von Leben, CALIF 32?«
    »Negativ.«
    Das durch die Steuerbordfenster einfallende Licht erlaubte Hammer eine klare Sicht auf die Rückenlehnen. Angeblich befand sich der Filmstar Rex Hayden mit seinem Gefolge an Bord. Hammer suchte nach Leuten, die sich in den Sitzen räkelten, aber er konnte niemanden entdecken. Seltsam.
    »Fuzzy, siehst du jemanden auf deiner Seite?«
    »Negativ, Hammer. Es ist so still wie auf einem …« Er hatte wohl »Friedhof« sagen wollen. »Niemand auf der Steuerbordseite, soweit ich erkennen kann.«
    »LA Control«, meldete sich Hammer. »Sie haben falsche Informationen. Das Flugzeug ist leer. Muss ein Überführungsflug sein.«
    Nach einer Pause meldete sich der Lotse wieder. »Äh, negativ, CALIF 32. Auf der Passagierliste stehen einundzwanzig Passagiere und eine sechsköpfige Mannschaft.«
    »Aber wo zum Teufel stecken die Leute?«

    »Was ist mit den Piloten?«
    Hammer schob seine Maschine noch ein wenig weiter vor, bis er geradewegs Einblick ins Cockpit hatte. Die Scheiben waren unbeschlagen. Piloten großer Düsenmaschinen trugen einen Vierpunktgurt. Selbst wenn sie das Bewusstsein verloren, blieben sie aufrecht sitzen.
    Hammer bot sich ein bestürzender Anblick. In den befestigten Gurten saß niemand. Das Cockpit war leer. Wenn das, was man ihm gesagt hatte, tatsächlich zutraf, hatten sich siebenundzwanzig Menschen sozusagen in Luft aufgelöst.
    »LA Control, es befindet sich niemand an Bord des Zielobjekts«, meldete er und wollte seinen eigenen Worten nicht glauben.
    »CALIF 32, können Sie das wiederholen?«
    »Ich wiederhole: N-348 Zulu ist vollständig leer. Wir haben ein Geisterflugzeug abgefangen.«

5. KAPITEL
    Tyler Locke schlug das Herz bis zum Hals, als er den hochmodernen Kontrollraum von Scotia One betrat, von wo aus alles auf der Ölplattform gesteuert werden konnte, einschließlich der Pumpen und Ventile.
    Drei Männer saßen an Computerterminals und waren im Begriff zu erledigen, was ihnen die Checklisten für den Notfall auftrugen, während ihr Boss Roger Finn ins Telefon bellte. Der gedrungene Mann, dessen Haar die Farbe und Beschaffenheit von Stahlwolle hatte, sprach mit einer dröhnenden Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Tyler hörte zu, während er verschnaufte.
    »Sieben sind im Wasser … Ja, eine Explosion … Nein, unser
Bereitschaftsschiff ist gestern ausgelaufen, um Scotia Two bei einem Leck zu helfen. Sie tragen Rettungsanzüge … Wann? … Okay, dann warten wir.«
    Als er auflegte, sagte Tyler in dringlichem Ton: »Warten ist nicht drin.«
    Der Plattform-Manager machte eine Kopfbewegung zur Wanduhr. »Die Küstenwache schickt in fünf Minuten einen Rettungshubschrauber los. Wenn er sich beeilt, kann er in weniger als zwei

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