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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbrechen lohnt sich
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ihn so sehr, dass er erst wieder
aufblickte, nachdem er zur letzten Seite gelangt war, wo er
einen Umschlag mit seinem Namen fand.
»Was ist das?«, fragte er überrascht.
Cornelius hätte es ihm sagen können, aber er war
eingeschlafen.
    Pünktlich um zwanzig Uhr, wie jeden Donnerstag, läutete es an der Haustür. Als Pauline öffnete, überreichte Frank ihr einen großen Blumenstrauß.
    »Oh, darüber wird Mr. Barrington sich freuen. Ich gebe sie ins Wasser und stelle sie dann gleich in die Bibliothek.«
»Sie sind nicht für Mr. Barrington«, sagte Frank augenzwinkernd.
»Ich weiß wirklich nicht, was in Sie beide gefahren ist«, murmelte Pauline und eilte in die Küche.
Als Frank sich zum zweiten Mal von dem Irish Stew auf den Teller schaufelte, machte Cornelius ihn darauf aufmerksam, dass es möglicherweise ihr letztes gemeinsames Mahl in The Willows war.
»Heißt das, du hast das Haus verkauft?« Frank blickte auf.
»Ja, wir haben heute Nachmittag den Vertrag unterzeichnet. Ich musste mich nur einverstanden erklären, sofort auszuziehen. Nach einem so großzügigen Angebot konnte ich schlecht Nein sagen.«
»Und wie weit bist du mit deiner Suche nach einem neuen Haus?«
»Ich glaube, ich habe bereits das ideale Objekt gefunden. Du musst nur dafür sorgen, dass der ganze Papierkram rasch über die Bühne geht, damit ich nicht zu lange ohne eigenes Zuhause bin.«
»Selbstverständlich«, versicherte ihm Frank. »Aber inzwischen kommst du zu mir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir die Alternativen gefallen würden.«
»Elizabeth, Margaret oder die hiesige Kneipe.« Cornelius grinste. »Wirklich nicht verlockend.« Er hob das Glas. »Danke für das Angebot, ich nehme gern an.«
»Eine Bedingung hätte ich allerdings.«
»Und die wäre?«
»Dass Pauline mitkommt. Denn ich habe keine Lust, in meiner Freizeit hinter dir aufzuräumen.«
»Was halten Sie davon. Pauline?«, fragte Cornelius, als sie sich daranmachte, das Geschirr abzuräumen.
»Ich bin gern bereit, für Sie beide den Haushalt zu führen, aber nicht länger als einen Monat. Sonst wollen Sie vielleicht gar nicht mehr umziehen, Mr. Barrington.«
»Und ich erledige umgehend den Papierkram«, versprach Frank.
Cornelius beugte sich verschwörerisch zu ihm hinüber. »Weißt du, sie kann Anwälte nicht ausstehen, aber dich mag sie.«
»Vielleicht haben Sie damit ja Recht, Mr. Barrington«, warf Pauline sofort ein. »Aber das wird mich nicht davon abhalten, Sie nach einem Monat zu verlassen, wenn Sie bis dahin nicht in Ihr eigenes Haus gezogen sind.«
»Ich glaube, du solltest die Anzahlung möglichst rasch leisten«, riet ihm Frank. »Gute Häuser findet man jederzeit, aber gute Haushälterinnen sind rar.«
»Meine Herren, ist es nicht an der Zeit, dass Sie sich jetzt an Ihr Spiel machen?«
»Ja.« Cornelius nickte. »Aber zuerst einen Toast.«
»Auf wen?«, wollte Frank wissen.
»Auf Timothy.« Cornelius hob sein Glas. »Der ab dem Ersten des kommenden Monats bei Barrington in Chudley das Kommando übernimmt.«
»Auf Timothy«, sagte Frank und hob ebenfalls sein Glas.
»Weißt du, dass er mich gebeten hat, in den Vorstand einzutreten?«, sagte Cornelius.
»Das wird dir Spaß machen, und Timothy wird von deiner Erfahrung profitieren. Trotzdem erklärt das nicht, weshalb du ihm deine sämtlichen Anteile an der Firma überschrieben hast, obwohl es ihm nicht gelang, das Schachspiel zu ersteigern.«
»Gerade das hat mich veranlasst, ihm die Kontrolle über die Firma anzuvertrauen. Im Unterschied zu seiner Mutter und seinem Vater schaltet er in Gefühlssachen seinen Verstand nicht aus.«
Frank nickte billigend, während Cornelius den letzten Tropfen Wein aus dem einen Glas leerte, das sie sich vor einem Spiel gestatteten.
Cornelius erhob sich. »Ich sollte dich vielleicht warnen. Du hast die letzten drei Spiele nur deshalb gewonnen, weil ich mich mit zu vielen anderen Dingen herumschlagen musste. Jetzt, da alles geklärt ist, wird es mit deiner Glückssträhne vorbei sein.«
»Wir werden ja sehen«, entgegnete Frank, während sie durch den langen Korridor gingen. Beide blieben kurz vor Daniels Porträt stehen, um es zu bewundern.
»Wie hast du denn das zurückbekommen?«, erkundigte sich Frank.
»Oh, ich musste mit Pauline ziemlich hart darum handeln, aber schließlich bekamen wir beide, was wir wollten.«
»Und wie …?«
»Das ist eine lange Geschichte. Ich werde dir alles bei einem Cognac erzählen, nachdem ich das Spiel gewonnen habe.«
Cornelius öffnete

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