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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbrechen lohnt sich
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gleich
damit anfangen. Der nächste Bus fährt in zehn Minuten.« »A-aber«, stammelte Margaret, als Cornelius die Hand
ausstreckte. Dann seufzte sie abgrundtief, öffnete ihre
Handtasche und händigte ihrem Bruder die Autoschlüssel aus. »Und vergiss nicht, das Bild von Mr. Botts abzuholen. Über
dem Kamin in deinem Wohnzimmer sieht es sicher ganz
wundervoll aus, und es wird dir viele glückliche Erinnerungen
an die Stunden bescheren, die wir gemeinsam verbracht
haben.«
Margaret kniff die Lippen zusammen und stöckelte die
lange Einfahrt hinunter.
    Cornelius schloss die Tür und wollte in sein Arbeitszimmer, um Frank am Telefon anzuvertrauen, was an diesem Vormittag alles vorgefallen war, als er Geräusche aus der Küche hörte. Er wechselte die Richtung, eilte über den Korridor zur Küche, trat ans Spülbecken und drückte Pauline einen Kuss auf die Wange.
    »Guten Tag, Pauline.«
    »Wofür war das?« Sie säuberte das Geschirr im Wasser mit einer Bürste.
»Dafür, dass Sie meinen Sohn heimgebracht haben.«
»Es ist bloß eine Leihgabe. Wenn Sie nicht nett sind, kehrt er wieder in meine Wohnung zurück.«
Cornelius lächelte. »Da fällt mir ein … ich möchte Ihr Angebot annehmen.«
»Wovon reden Sie, Mr. Barrington?«
»Sie sagten mir, dass Sie Ihre Schulden lieber abarbeiten würden als Ihren Wagen zu verkaufen.« Er zog den Scheck, den sie ihm dagelassen hatte, aus seiner Brusttasche. »Ich weiß genau, wie viele Stunden Sie in den vergangenen Wochen für mich gearbeitet haben.« Er zerriss den Scheck. »Jetzt sind wir quitt.«
»Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mr. Barrington. Ich wünschte nur, Sie hätten mir das gesagt, bevor ich das Auto verkauft habe.«
»Das ist kein Problem, Pauline, denn ich bin der stolze Besitzer eines neuen Wagens.«
»Wie sind Sie dazu gekommen?« Pauline trocknete sich die Hände ab.
»Er ist ein unerwartetes Geschenk meiner Schwester«, antwortete Cornelius ohne weitere Erklärung.
»Aber Sie haben doch gar keinen Führerschein.«
»Das stimmt, aber ich weiß, was wir tun werden. Ich tausche den Wagen gegen Daniels Bild.«
»Das wäre ein sehr unfairer Tausch, Mr. Barrington. Ich habe für das Bild nur 50 Pfund bezahlt, und der Wagen muss viel mehr wert sein.«
»Schön, in diesem Fall müssen Sie sich auch noch einverstanden erklären, mich hin und wieder in die Stadt und zurück zu chauffieren.«
»Bedeutet das, ich bekomme meine alte Stelle zurück?«
»Ja. Falls Sie bereit sind, Ihre neue aufzugeben.«
»Ich habe keine neue Stelle.« Pauline seufzte. »Einen Tag, bevor ich anfangen sollte, haben sie eine viel Jüngere gefunden.«
Cornelius umarmte Pauline.
»Aber das werden Sie nicht so oft machen«, rügte sie ihn.
Cornelius wich einen Schritt zurück. »Natürlich können Sie Ihren alten Job wiederhaben, und mehr Geld bekommen sie auch.«
»Was immer Sie für angebracht halten, Mr. Barrington. Schließlich soll jeder bekommen, was er seinem Arbeitgeber wert ist.«
Irgendwie gelang es Cornelius, sein Lachen zu unterdrücken.
»Werden auch die Möbel und all die anderen Sachen in The Willows zurückgebracht?«
»Nein, Pauline. Das Haus ist mir seit Millies Tod viel zu groß. Das hätte ich schon viel früher erkennen müssen. Ich werde mir etwas Kleineres suchen.«
»Das hätte ich Ihnen schon vor Jahren sagen können«, murmelte Pauline. Sie zögerte. »Wird der nette Mr. Vintcent auch weiterhin an den Donnerstagabenden zum Essen kommen?«
»Bis einer von uns stirbt, darauf können Sie Gift nehmen.« Cornelius grinste.
»Also ich brauchte nicht den ganzen Tag bloß herumstehen, Mr. Barrington? Es gibt für mich zu tun?«
»Ja«, erwiderte Cornelius und verließ die Küche, ging durch den Korridor, holte das Paket aus der Diele und nahm es mit in sein Arbeitszimmer.
Er hatte gerade die äußerste Schicht Packpapier entfernt, als das Telefon läutete. Es war Timothy.
»Tut mir Leid, Onkel Cornelius, dass mein Geld nicht reichte, dein Schachspiel zu ersteigern.«
»Wenn nur deine Mutter und deine Tante die gleiche Zurückhaltung geübt hätten …«
»Ich weiß nicht, was du meinst, Onkel Cornelius.«
»Es ist nicht wichtig. Was kann ich für dich tun, junger Mann?«
»Ich habe dir doch versprochen, dass ich komme und dir den Rest des Romans vorlese – es sei denn, du hast ihn inzwischen selbst gelesen.«
»Nein. Bei der Komödie, die sich in den letzten Tagen um mich herum abspielte, habe ich gar nicht mehr daran gedacht. Wie wär’s, wenn du mich morgen Abend

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