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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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Bericht abgeben und die ganze Sache dem Secret Service überlassen. Vergeßt nicht die geteilte Verantwortung – das Secret Service beschützt die Präsidentin, wir kümmern uns um Verbrechen auf Bundesebene. Wenn ein Senator mit drinsteckt, geht das uns an; wenn es um die Präsidentin geht, dann ist das deren Problem. Diese Feinheiten werden wir dem Direktor überlassen – verstanden? Ich werde mich nicht mit dem Kapitol anlegen, das ist ausschließlich Sache des Direktors. Wir haben nur sieben Tage Zeit, da können wir nicht herumsitzen und akademische Spitzfindigkeiten besprechen.«
Stames griff nach dem roten Telefon, durch das er direkt mit dem Büro des Direktors verbunden war.
»Hier Nick Stames, Washington Field Office.«
»Guten Abend«, sagte eine tiefe ruhige Stimme. Mrs. McGregor, eine treu ergebene Sekretärin des Direktors des FBI, war immer noch im Dienst. Man behauptete, daß sogar Hoover ein wenig Angst vor ihr gehabt hatte.
»Mrs. McGregor, wenn es sich machen läßt, möchte ich mich mit meinen beiden Spezialagenten Calvert und Andrews für eine viertelstündige Unterredung mit dem Direktor anmelden. Morgen zwischen neun und elf, wann immer es ihm paßt. Es ist auch mö glich, daß sich dieser Besuch nach weiteren Erhebungen heute nacht und morgen früh erübrigt.«
Mrs. McGregor studierte den Terminkalender des Direktors.
»Um elf Uhr wird der Direktor einer Sitzung des Polizeichefs beiwohnen, aber voraussichtlich wird er um halb neun ins Büro kommen, und er hat keinen Termin bis elf Uhr. Ich werde Sie für halb elf vormerken, Mr. Stames. Soll ich dem Direktor sagen, worum es geht?«
»Lieber nicht.«
Mrs. McGregor drängte nie und stellte keine zweite Frage. Sie wußte, daß Stames nur anrief, wenn es um etwas Wichtiges ging. Er sah den Direktor etwa zehnmal im Jahr bei gesellschaftlichen Anlässen, aber höchstens drei- oder viermal aus dienstlichen Gründen. Es war nicht seine Art, die Zeit des Direktors zu vergeuden. »Danke, Mr. Stames, morgen um halb elf, außer Sie sagen die Verabredung vorher ab.«
Nick legte den Hörer auf und sah seine beiden Leute an.
»Okay, wir sind um halb elf beim Direktor angemeldet. Barry, bringen Sie mich bitte nach Hause. Dann fahren Sie selbst heim und holen mich morgen früh wieder ab. Das gibt uns ein wenig mehr Zeit, alle Details zu besprechen.« Barry nickte. »Mark, Sie fahren sofort ins Hospital zurück.«
Mark sah in Gedanken Elizabeth Dexter durch den Gang des Krankenhauses auf sich zukommen; über dem weißen Ärztekittel lag ein roter Seidenkragen, und ein schwarzer Rock flatterte um ihre Beine. Er träumte mit offenen Augen, und das Resultat war überaus erfreulich. Er lächelte.
»Andrews, was, zum Teufel, amüsiert Sie an einem möglichen Attentat auf die Präsidentin?« wollte Stames wissen.
»Tut mir leid, Sir. Sie haben soeben mein Privatleben zerstört. Darf ich meinen eigenen Wagen benutzen? Ich hatte gehofft, direkt vom Krankenhaus zum Dinner fahren zu können.«
»In Ordnung. Wir werden mit dem Dienstwagen fahren und sehen Sie dann morgen früh. Los, Mark. Hoffe, die Stadtpolizei erscheint noch vor dem Frühstück.« Mark schaute auf die Uhr. »Mein Gott, es ist bereits acht Uhr.«
Leicht verärgert verließ er das Büro. Selbst wenn die Polizei bei seiner Ankunft schon dort wäre, würde er Elizabeth Dexter nicht rechtzeitig abholen können. Er mußte sie vom Krankenhaus aus anrufen.
»Haben Sie Lust auf einen Teller aufgewärmtes Moussaka und eine Flasche Retsina, Barry?«
»Klingt großartig, Boß.«
Die zwei Männer verließen das Büro. Im Geist ging Stames die abendliche Routine durch.
»Barry, würden Sie bitte nochmals nachsehen, ob Aspirin Dienst macht, und ihm sagen, daß wir heute nicht mehr zurückkommen.«
Calvert machte einen Umweg und informierte Aspirin. Aspirin war gerade mit dem Kreuzworträtsel im Washington Star beschäftigt; drei Wörter hatte er bereits gefunden. Es würde eine lange Nacht werden. Barry holte Nick Stames beim Auto ein. »In Ordnung, Boß. Er arbeitet.«
Sie sahen einander an; vor ihnen lag eine Nacht voller Kopfzerbrechen. Barry setzte sich in den Fahrersitz, schob ihn so weit wie möglich zurück und schnallte sich an. Sie fuhren die Constitution Avenue hinauf, am Weißen Haus vorüber auf die Expressway und weiter zur Memorial Bridge.
»Wenn Casefikis tatsächlich etwas aufgespürt hat, haben wir eine schlimme Woche vor uns«, sagte Nick Stames. »War er ganz sicher, was das Datum des Mordversuchs

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