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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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Elizabeth Dexter. Langsam öffnete sich die Türe, und Mark lief durch den Gang zu Zimmer 4308. Kein Polizist. Der Korridor war einsam und verlassen. Es sah aus, als sollte er eine ganze Weile hier festgehalten werden. Durch das kleine Fenster betrachtete er die zwei schlafenden Männer in ihren Betten; der Fernsehapparat war immer noch eingeschaltet, immer noch ohne Ton. Mark machte sich auf die Suche nach der diensthabenden Schwester und fand sie schließlich Kaffee trinkend im Zimmer der Stationsschwester. Sie war erfreut, daß der hübschere der beiden FBI-Männer zurückgekehrt war.
»Ist jemand von der Stadtpolizei gekommen, um Zi mmer 4308 zu bewachen?«
»Nein, kein Mensch war heute abend hier. Still wie ein Grab. Erwarten Sie jema nden?«
»Ja, verdammt nochmal. Also werde ich warten müssen. Können Sie mir einen Stuhl beschaffen? Ich muß hierbleiben, bis jemand von der Stadtpolizei mich ablöst. Ich ho ffe, ich störe Sie nicht.«
»Sie stören mich gar nicht. Bleiben Sie, solange Sie Lust haben. Bestimmt kann ich einen bequemen Stuhl für Sie auftreiben.« Sie stellte die Tasse nieder. »Wollen Sie eine Tasse Kaffee?«
»Gern.« Mark sah sie etwas genauer an. Allem Anschein nach würde es ein Abend mit der Krankenschwester statt mit der Ärztin werden. Mark beschloß, zum Krankenzi mmer zurückzugehen, Casefikis zu beruhigen, falls er noch wach sein sollte, und dann bei der Stadtpolizei anzufragen, wo ihr Mann geblieben war. Langsam ging er wieder zu Zimmer 4308. Jetzt gab es keinen Grund mehr zur Eile. Leise öffnete er die Tür. Abgesehen von dem Licht, das vom Fernsehschirm ausstrahlte, war es stockdunkel, und seine Augen mußten sich erst daran gewöhnen. Er blickte auf die beiden Patienten. Sie lagen sehr still. Wäre nicht das Tropfen gewesen, er hätte nicht länger hingeschaut.
Tropf, tropf, tropf.
Es klang wie ein tropfender Wasserhahn, aber Mark konnte sich nicht erinnern, daß es hier einen Wasserhahn gab.
Tropf, tropf.
Leise ging er zu Angelos Bett und schaute hinunter.
Tropf.
Frisches warmes Blut floß über das Laken, tropfte aus dem Mundwinkel des Mannes. Seine dunklen Augen quollen aus den Höhlen, die geschwollene Zunge hing aus dem Mund. Irgend jemand hatte ihm knapp unter dem Kinn den Hals von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt.
Das Blut bildete eine Pfütze auf dem Boden. Mark stand genau darin. Er spürte, wie seine Knie nachgaben, und es gelang ihm kaum, sich aufrecht zu halten. Er machte einen unsicheren Schritt auf den tauben Mann zu. Marks Augen hatten sich jetzt an die Dunkelheit gewöhnt. Er erbrach sich. Der Kopf des Briefträgers war nicht mehr mit dem Körper verbunden; nur seine Hautfarbe bewies, daß beide Körperteile einst zusammengehört hatten. Es gelang Mark, aus dem Zimmer und zur Telefonzelle zu wanken. In seinen Ohren pochte es, das Hemd klebte ihm am Körper, und seine Hände waren mit Blut bedeckt. Zitternd suchte er nach ein paar Vierteldollar-Stücken. Er rief das Morddezernat an und berichtete kurz, was geschehen war. Jetzt würden sie endlich jemanden herschicken! Die Schwester kam mit einer Tasse Kaffee.
»Geht es Ihnen nicht gut? Sie schauen ein wenig blaß aus«, sagte sie, dann sah sie seine Hände und schrie.
»Gehen Sie unter keinen Umständen in Zimmer 4308. Lassen Sie niemanden hinein, außer ich erlaube es. Und schicken Sie sofort nach einem Arzt.«
Die Schwester drückte ihm die Tasse in die Hand, zwang ihn, einen Schluck zu trinken und lief den Gang hinunter. Mark ging ins Zimmer 4308 zurück, obwohl es keinen Sinn hatte. Er konnte nur mehr warten. Er drehte das Licht an, ging ins Badezimmer und versuchte, sich halbwegs von Blut und Erbrochenem zu reinigen. Als er die Tür hörte, stürzte er ins Zimmer zurück. Wieder eine junge Ärztin im weißen Kittel … ›Alicia Delgado, MD‹, stand auf ihrem Plastikstreifen.
»Rühren Sie nichts an!« befahl Mark.
Dr. Delgado starrte erst ihn an, dann die Leichen. Sie stöhnte.
»Rühren Sie nichts an«, wiederholte Mark, »bevor die Mordkommission kommt. Sie wird gleich hier sein.«
»Wer sind Sie?« fragte sie
»Spezialagent Mark Andrews, FBI.« Automatisch holte er den Ausweis aus der Brieftasche und zeigte ihn ihr.
»Bleiben wir hier stehen und starren einander an, oder erlauben Sie mir, Ordnung zu machen?«
»Erst wenn die Mordkommission hier mit ihrer Arbeit fertig ist und grünes Licht gibt. Gehen wir hier weg.«
Er zwängte sich an ihr vorbei und stieß mit der Schulter die Tür auf, ohne etwas zu

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