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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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Nat?«
Der Geschäftsführer schlug einen der drei Ordner auf, die vor ihm auf dem Tisch lagen.
»Das Gesetz könnte diesbezüglich nicht deutlicher sein. Sobald eine Firma oder eine Person sechs Prozent der ZielFirma besitzt, müssen sie das der Börsenaufsicht in Washington melden und innerhalb von achtundzwanzig Kalendertagen erklären, ob sie die Absicht haben, für den Rest der Aktien ein Übernahmeangebot zu unterbreiten und wenn ja, welchen Preis sie dafür zu zahlen bereit sind.«
»Falls jemand versucht, uns zu schlucken«, sagte Tom, »werden sie den gesetzlich vorgeschriebenen Monat nicht abwarten. Sobald sie sechs Prozent besitzen, werden sie noch am selben Tag ein Angebot abgeben.«
»Das sehe ich auch so, Herr Vorsitzender«, bestätigte Nat, »aber bis dahin kann uns nichts davon abhalten, dass wir unsere eigenen Aktien kaufen, obwohl sie momentan ein wenig zu hoch notiert sind.«
»Wird das unseren Gegner nicht auf die Tatsache aufmerksam machen, dass wir wissen, woher der Wind weht?«, fragte Julia.
»Schon möglich. Also müssen wir unsere Broker anweisen, unauffällig zu kaufen. Auf diese Weise finden wir schnell heraus, wer der große Käufer auf dem Markt ist.«
»Wie viele Anteile besitzen wir drei?«, wollte Julia wissen.
»Tom und ich halten jeweils zehn Prozent«, sagte Nat, »und du hast derzeit« – er sah auf einige Zahlen im zweiten Ordner – »etwas über drei Prozent.«
»Und wie viel habe ich noch auf dem Konto?«
Nat blätterte um. »Etwas über acht Millionen Dollar, ganz zu schweigen von deinen Trump-Anteilen, die du liquidiert hast, wann immer eine große Nachfrage herrschte.«
»Ich könnte doch weiche Aktien kaufen. Das können die Beutejäger nicht so ohne weiteres herausfinden.«
»Besonders dann nicht, wenn du über Joe Stein in New York handelst«, sagte Tom, »bitte ihn, uns mitzuteilen, ob seine Broker irgendeine Person oder Firma identifizieren können, die aggressiv aufkauft.« Julia machte sich Notizen.
»Als Nächstes müssen wir den härtesten Übernahmeanwalt in diesem Geschäft anheuern«, sagte Nat. »Ich habe mit Jimmy Gates gesprochen, der uns bei unseren früheren Übernahmegeschäften immer vertreten hat, aber er sagt, das übersteige seine Fähigkeiten, und hat einen Typ aus New York namens« – er sah in den dritten Ordner – »Logan Fitzgerald empfohlen, der sich auf feindliche Übernahmen spezialisiert hat. Ich dachte, ich fahre noch vor dem Wochenende nach New York und finde heraus, ob er uns vertreten will.«
»Gut«, sagte Tom. »Sollten wir in der Zwischenzeit noch etwas anderes tun?«
»Ja. Halte deine Augen und Ohren offen, Herr Vorsitzender. Ich muss so schnell wie möglich herausfinden, mit wem wir es zu tun haben.«
*
    »Das tut mir wirklich sehr Leid«, sagte Fletcher.
»Niemand trägt daran die Schuld«, meinte Jimmy. »Es läuft
    schon geraume Weile nicht gut und als die UCLA Joanna angeboten hat, die dortige historische Fakultät zu leiten, war einfach eine endgültige Entscheidung fällig.«
    »Wie nehmen es die Kinder auf?«
     
    »Elizabeth verkraftet es gut und jetzt, wo Harry junior in
    Hotchkiss ist, scheinen beide erwachsen genug, um mit der Situation umgehen zu können. Ehrlich gesagt, gefällt Harry die Vorstellung, seine Sommerferien in Kalifornien verbringen zu können.«
    »Es tut mir Leid«, wiederholte Fletcher.
    »Heute ist das wohl ganz normal«, meinte Jimmy. »Es dauert nicht mehr lange, dann sind Annie und du die Minderheit. Der Direktor hat mir erzählt, dass ungefähr dreißig Prozent der Kinder in Hotchkiss aus Scheidungsfamilien stammen. Weißt du noch, als wir damals dort waren, waren doch höchstens die Eltern von ein oder zwei Mitschülern geschieden.« Er schwieg kurz. »Das Gute ist, dass ich mehr Zeit habe, um dir bei deiner Wiederwahl zu helfen, wenn die Kinder den Sommer über in Kalifornien sind.«
    »Mir wäre es lieber, wenn du stattdessen noch mit Joanna zusammen wärst«, sagte Fletcher.
»Hast du eine Ahnung, mit wem du es zu tun haben wirst?«, fragte Jimmy, der augenscheinlich das Thema wechseln wollte.
»Nein«, erwiderte Fletcher. »Ich habe gehört, dass Barbara Hunter unbedingt noch einmal antreten will, aber die Republikaner scheinen sie nicht als Kandidatin haben zu wollen, wenn sie nur eine halbwegs anständige Alternative finden.«
»Es geht das Gerücht um, dass Ralph Elliot über eine Kandidatur nachdenkt«, erzählte Jimmy, »aber nach deinem Billy-Bates-Triumph glaube ich ehrlich gesagt,

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