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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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bin sicher, das lässt sich einrichten«, meinte Nat. »Aber es müsste irgendwo sein, wo uns keiner kennt.«
»Dürfte ich die St-Joseph-Kathedrale vorschlagen?«, sagte Mr Goldblatz. »Ich denke nicht, dass mich dort jemand erkennt.«
Nat lachte. »An welchen Termin hatten Sie gedacht?«, fragte er.
»Sollen wir sagen, heute Nachmittag um 15 Uhr? Ich kann mir nicht vorstellen, dass an einem Montagnachmittag viele Menschen in der Kirche sein werden.«
»St Joseph, 15 Uhr. Bis dann, Mr Goldblatz.« Kaum hatte Nat aufgelegt, als es erneut klingelte.
»Joe Stein«, meldete Linda.
»Joe, was gibt es Neues?«
»Ich habe gerade für weitere einhunderttausend Dollar Fairchild-Aktien gekauft, damit hast du jetzt neunundzwanzig Prozent. Sie liegen derzeit bei 2 Dollar 90, das ist weniger als die Hälfte von dem, was sie schon mal hatten. Aber du hast ein Problem«, sagte Joe.
»Und das wäre?«
»Wenn du nicht bis Freitag nächster Woche fünfzig Prozent hältst, hast du exakt dasselbe Problem wie Fairchild vor zwei Wochen, darum hoffe ich, dass du weißt, wie dein nächster Schritt aussehen sollte.«
»Das könnte sich nach einem Treffen klären, das ich heute Nachmittag um drei habe«, sagte Nat.
»Klingt interessant«, meinte Joe.
»Das könnte es werden«, gab Nat zu, »aber im Moment kann ich nicht mehr darüber sagen, weil ich selbst nicht genau weiß, worum es eigentlich geht.«
»Was soll ich in der Zwischenzeit tun?«
»Kauf bis Geschäftsschluss heute Abend weiter jede FairchildAktie, die du kriegen kannst. Wir sprechen uns morgen früh wieder, kurz bevor die Börse öffnet.«
»Verstanden«, sagte Joe. »Dann lasse ich dir jetzt besser deine Ruhe und mische mich wieder unter die Broker.«
Nat seufzte tief auf und überlegte, weswegen Murray Goldblatz sich mit ihm treffen wollte. Er nahm erneut den Hörer zur Hand.
»Linda, holen Sie mir Logan Fitzgerald an den Apparat – er wird unter seiner New Yorker Nummer erreichbar sein.«
»Ihre Frau hat betont, dass es dringend ist, und sie hat noch einmal angerufen, als Sie mit Mr Stein sprachen.«
»Gut. Ich rufe sie an, während Sie Logan ausfindig machen.«
Nat wählte seine Privatnummer und klopfte mit den Fingern auf die Schreibtischplatte, während er weiter über Murray Goldblatz und dessen Absichten nachdachte. Su Lings Stimme unterbrach seine Gedanken.
»Tut mir Leid, dass ich nicht sofort zurückgerufen habe«, sagte Nat, »aber Murray …«
»Luke ist von der Schule weggelaufen«, unterbrach ihn Su Ling.
»Seit gestern Abend hat ihn niemand mehr gesehen.«
    *
    »Sie haben den Parteivorsitzenden der Demokraten auf Leitung eins, Mr Gates auf Leitung zwei und Ihre Frau auf Leitung drei.«
    »Ich spreche zuerst mit dem Parteivorsitzenden. Bitten Sie Jimmy, in der Leitung zu bleiben, und sagen Sie Annie, dass ich gleich zurückrufe.«
    »Sie sagt, es ist dringend.«
»Sagen Sie ihr, es dauert nur ein paar Minuten.«
Fletcher hätte gern etwas Zeit gehabt, um sich zu sammeln. Er war dem Parteivorsitzenden erst zwei Mal begegnet, einmal im Flur bei einer landesweiten Konferenz und einmal auf einer Cocktailparty in Washington. Er bezweifelte, dass Mr Brubaker sich an diese beiden Begegnungen erinnerte. Mr Brubaker, Alan
    oder gar Sir? Schließlich war er schon Parteivorsitzender gewesen, als Fletcher gerade zum ersten Mal für den Senat kandidierte.
    »Guten Morgen, Fletcher. Hier spricht Al Brubaker.« »Guten Morgen, Herr Parteivorsitzender. Wie schön, von
    Ihnen zu hören. Was kann ich für Sie tun?«
»Ich muss mit Ihnen unter vier Augen sprechen, Fletcher, und
ich habe mich gefragt, ob Sie und Ihre Frau nach Washington
kommen und mit mir und Jenny zu Abend essen könnten.« »Sehr gern«, sagte Fletcher. »An welchen Termin haben Sie
dabei gedacht?«
»Wie wäre es am achtzehnten: Das ist nächsten Freitag.« Fletcher ging rasch die Seiten seines Terminkalenders durch.
Er hatte mittags eine Parteisitzung, der er als stellvertretender
Leiter nicht fernbleiben konnte, aber für den Abend war noch
nichts eingetragen. »Um wie viel Uhr sollen wir kommen?« »Wäre Ihnen 20 Uhr recht?«, fragte Brubaker.
»Ja, das passt gut, Herr Vorsitzender.«
»Gut, dann also um 20 Uhr am achtzehnten. Ich wohne in
Georgetown, 3038 N Street.«
Fletcher trug es in die Spalte unter der Parteisitzung ein. »Ich
freue mich schon darauf, Herr Vorsitzender.«
»Ich mich auch«, erwiderte Brubaker. »Ach, Fletcher, es wäre
mir lieber, wenn Sie niemandem davon erzählen.«
Fletcher legte

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