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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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schwieg. »Und denkt immer daran, nicht alles zu glauben, was euch erzählt wird, denn Elliot hat mich auch gefragt, und zu ihm habe ich ebenfalls Ja gesagt.«
»Und was ist mit mir?«, wollte Nat wissen.
Su Ling lächelte. »Vergiss nicht, du hast es schriftlich von mir.«
    *
     
    »Gute Nacht, Sir. Vielen Dank für diesen denkwürdigen Abend.«
    »Gute Nacht, Fletcher. Ich bin froh, dass es Ihnen gefallen hat.«
»Das hat es wirklich«, bekräftigte Annie. »Es war faszinierend, dem Vizepräsidenten zu begegnen. Jetzt werde ich meinen Vater wochenlang damit aufziehen können«, fügte sie hinzu, als Fletcher ihr in den Wagen half.
Bevor er die Tür auf seiner Seite schloss, sagte Fletcher: »Annie, du warst fantastisch.«
»Ich habe nur ums nackte Überleben gekämpft«, erwiderte Annie.
»Ich hatte nicht erwartet, dass Karl mich beim Essen zwischen den Vizepräsidenten und Mr Alexander setzen würde. Ich habe mich sogar gefragt, ob es ein Versehen war.«
»Solche Versehen gibt es beim Professor nicht«, sagte Fletcher.
»Vermutlich hat Bill Alexander darum gebeten.«
»Warum sollte er das tun?«, fragte Annie.
»Weil er der Seniorpartner einer alteingesessenen, traditionsbewussten Kanzlei ist, darum weiß er, dass er sehr viel über mich herausfindet, wenn er meine Frau kennen lernt. Wenn man aufgefordert wird, bei Alexander Dupont & Bell einzutreten, kommt das einem Bund fürs Leben gleich.«
»Dann lass uns hoffen, dass ich der Verlobung nicht im Wege stand.«
»Im Gegenteil. Du hast dafür gesorgt, dass jetzt um mich geworben wird. Glaub ja nicht, es sei ein Zufall gewesen, dass sich Mrs Alexander neben dich gesetzt hat, als der Kaffee im Salon serviert wurde.«
Annie stöhnte auf und Fletcher sah besorgt zu ihr hinüber. »Oh mein Gott«, rief sie. »Die Wehen haben eingesetzt.«
»Es sind doch noch zehn Wochen«, widersprach Fletcher. »Entspann dich einfach. Ich habe dich im Nu zu Hause im Bett.«
Annie stöhnte erneut, diesmal etwas lauter. »Mach dir gar nicht erst die Mühe, nach Hause zu fahren. Bring mich in ein Krankenhaus.«
Fletcher raste durch Westville, warf prüfende Blicke auf die Straßenschilder und versuchte herauszufinden, wie er am schnellsten zum Yale-New Haven Hospital käme. Da entdeckte er am Ende der Straße einen Taxistand. Er wendete den Wagen abrupt und stellte sich neben das vorderste Taxi. Er kurbelte das Fenster herunter und rief: »Meine Frau bekommt ein Baby. Wie komme ich am schnellsten nach Yale-New Haven?«
»Folgen Sie mir«, rief der Fahrer und preschte los.
Fletcher versuchte, mit dem Taxi mitzuhalten, das sich durch den Verkehr fädelte. Eine Hand hatte er auf die Hupe gepresst, mit der anderen betätigte er die Scheinwerfer. Das Taxi nahm einen Weg, der Fletcher absolut fremd war. Annie umklammerte ihren Bauch, ihr Stöhnen wurde immer lauter.
»Keine Sorge, mein Liebling. Wir sind fast da!« Er fuhr erneut über eine rote Ampel, um das Taxi nicht zu verlieren.
Als die beiden Autos schließlich vor dem Krankenhaus ankamen, standen zu Fletchers Überraschung bereits ein Arzt und eine Schwester neben einer Trage vor der geöffneten Tür. Offensichtlich wurden sie bereits erwartet. Der Taxifahrer sprang aus seinem Wagen und signalisierte der Schwester mit dem Daumen, dass alles in Ordnung war. Fletcher vermutete, dass der Fahrer die Zentrale gebeten hatte, im Krankenhaus Bescheid zu geben. Er hoffte, dass er genug Geld bei sich hatte, um die Fuhre zu bezahlen, ganz zu schweigen von einem großzügigen Trinkgeld für die Initiative des Mannes.
Fletcher sprang aus dem Auto und rannte auf die andere Seite, um Annie zu helfen, aber der Taxifahrer war schneller. Sie nahmen Annie an den Ellbogen und halfen ihr vorsichtig aus dem Wagen und auf die Trage. Die Schwester knöpfte Annies Kleid auf, noch bevor sie durch die Tür gerollt worden war. Fletcher zog seine Geldbörse und drehte sich zu dem Taxifahrer. »Vielen Dank, Sie haben uns wirklich sehr geholfen! Wie viel schulde ich Ihnen?«
»Keinen Cent, das geht auf mich«, erwiderte der Taxifahrer.
»Aber …«, fing Fletcher an.
»Wenn ich meiner Frau erzähle, dass ich Ihnen dafür Geld abgenommen habe, bringt sie mich um. Alles Gute!«, rief er und ging ohne ein weiteres Wort zu seinem Taxi zurück.
»Danke«, wiederholte Fletcher, bevor er ins Krankenhaus lief. Rasch holte er seine Frau ein und nahm ihre Hand. »Alles wird gut, mein Schatz«, versicherte er ihr.
Ein Krankenpfleger stellte Annie eine Reihe von Fragen, auf die

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