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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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gestopft haben, um das ursprüngliche Ergebnis umzukehren.«
    »Wer könnte so etwas fertig bringen?«, fragte Tom. »Das ist ganz leicht, wenn man nur genügend unbenutzte
    Stimmzettel besorgen kann«, meinte Su Ling.
»Und das ist ja nun wirklich nicht so schwer«, warf Joe ein. »Wie kannst du da so sicher sein?«, wollte Nat wissen.
    »Als ich in der Mittagspause in meinem Wohnheim meine Stimme abgegeben habe, hatte nur eine einzige Studentin die Aufsicht und sie schrieb an einem Aufsatz. Ich hätte problemlos eine Hand voll Stimmzettel mitnehmen können, ohne dass sie es bemerkt hätte.«
    »Das erklärt aber nicht das plötzliche Auftauchen von zwei fehlenden Urnen«, entgegnete Tom.
    »Man muss nicht promoviert haben, um sich das auszurechnen«, mischte sich Chris ein. »Sobald die Wahllokale geschlossen werden, muss man nur zwei der Urnen zurückhalten und sie mit Stimmzetteln voll stopfen.«
    »Das können wir unmöglich beweisen«, sagte Nat.
»Die Statistik beweist es«, behauptete Su Ling. »Die Statistik lügt nie, obwohl ich zugeben muss, dass wir keine direkten Beweise haben.«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Joe und starrte zu Elliot hinüber, der immer noch selbstgefällig wirkte.
»Wir können nicht viel mehr tun als Chester Davies unsere Beobachtungen mitzuteilen. Er ist schließlich der Wahlleiter.«
»Ist gut. Joe, übernimm das. Wir anderen warten, was er dazu zu sagen hat.«
Joe zog los, um dem Dekan ihre Beobachtungen mitzuteilen. Sie sahen zu, wie der Ausdruck im Gesicht des ältlichen Akademikers immer ernster wurde. Sobald Joe geendet hatte, rief der Dekan den Stabschef von Elliot zu sich, der nur mit den Schultern zuckte und darauf hinwies, dass alle Urnen gültig seien.
Nat sah besorgt zu, wie Mr Davies beide Männer befragte. Joe nickte zustimmend, bevor sie auseinander gingen und zu ihrem jeweiligen Team zurückkehrten.
»Der Dekan hat ein Treffen des Wahlkomitees in seinem Büro einberufen. Er meldet sich wieder, sobald sie über die Angelegenheit gesprochen haben. Das sollte in etwa dreißig Minuten sein.«
Su Ling nahm Nats Hand. »Mr Davies ist ein guter und gerechter Mann«, sagte sie, »er wird zu der richtigen Schlussfolgerung gelangen.«
»Er mag ja zu der richtigen Schlussfolgerung kommen«, erwiderte Nat, »aber am Ende kann er nur den Wahlregeln folgen.«
»Dem kann ich nur zustimmen«, sagte eine Stimme hinter ihnen. Nat wirbelte herum und sah Elliot, der ihn angrinste. »Sie müssen gar nicht erst ins Regelwerk schauen, um herauszufinden, dass derjenige mit den meisten Stimmen der Gewinner ist«, fügte Elliot verächtlich hinzu.
»Außer sie stellen fest, dass es mehr Stimmen als Wählende gibt«, hielt Nat dagegen.
»Beschuldigst du mich des Wahlbetrugs?«, fauchte Elliot. Eine Gruppe seiner Anhänger schlenderte herüber und baute sich hinter ihm auf.
»Tja, lass es mich so ausdrücken: Wenn du diese Wahl gewinnst, könntest du dich auch für eine Stelle als Stimmenzähler in Chicago bewerben, denn selbst Bürgermeister Daly kann dir nichts mehr beibringen.«
Elliot trat einen Schritt vor und hob die Faust. In diesem Moment kehrte der Dekan mit einem Blatt Papier in der Hand zurück. Er trat auf die Bühne.
»Das hat dir in letzter Sekunde eine Tracht Prügel erspart«, flüsterte Elliot.
»Ich denke eher, dass du gleich eine Tracht Prügel einstecken wirst«, antwortete Nat. Beide drehten sich zur Bühne.
Die Gespräche im Saal verstummten, als Mr Davies die Höhe des Mikrofons korrigierte und sich an all diejenigen wandte, die sich zur Verlesung des Wahlergebnisses eingefunden hatten. Er las langsam seinen vorbereiteten Text ab.
»Im Zuge der Wahl zum Präsidenten des Studentenausschusses wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass zwei Urnen erst nach Abschluss der Auszählung entdeckt worden sind. Als man sie öffnete, unterschieden sich die darin enthaltenen Stimmen beträchtlich von allen anderen Urnen. Als bevollmächtigtes Wahlkomitee sahen wir uns veranlasst, das Regelwerk bezüglich studentischer Wahlen zu konsultieren. So sehr wir auch gesucht haben, wir konnten keine Erwähnung fehlender Urnen entdecken oder herausfinden, welche Maßnahmen bei unverhältnismäßigen Stimmenzahlen in einer Urne ergriffen werden sollten.«
»Weil in der Vergangenheit niemand jemals einen Wahlbetrug begangen hat«, rief Joe aus dem hinteren Teil des Saales.
»Und das hat auch diesmal keiner«, wurde sofort erwidert, »ihr seid einfach schlechte Verlierer.«
»Wie viele Urnen habt

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