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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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ihr noch versteckt? Nur für den Fall der Fälle?«
»Wir brauchen keine mehr.«
»Ruhe«, befahl der Dekan. Er wartete, bis alle schwiegen, bevor er weiter von seinem Blatt ablas. »Wir wissen jedoch um unsere Verantwortung als Wahlkomitee und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Ergebnis der Wahl steht.« Die Anhänger von Elliot sprangen in die Luft und jubelten.
Elliot drehte sich zu Nat um und sagte: »Ich denke, du hast soeben eine ordentliche Abreibung bekommen.«
»Noch ist es nicht vorbei.« Nat hatte Mr Davies immer noch fest im Visier.
Es dauerte eine Weile, bevor der Dekan fortfahren konnte, da nur wenigen Anwesenden klar war, dass er seine Verlautbarung noch nicht beendet hatte.
»Da es bei dieser Wahl mehrere Unregelmäßigkeiten gab, von denen unserer Meinung nach eine ungelöst bleibt, habe ich beschlossen, dass gemäß Paragraph 7B des StudentenausschussRegelwerkes der unterlegene Kandidat die Chance erhält, das Ergebnis anzufechten. Sollte er das tun, stehen dem Komitee drei Alternativen offen.« Er schlug das Regelbuch auf und las laut vor: »Das Komitee kann a) das ursprüngliche Ergebnis bestätigen, b) das ursprüngliche Ergebnis umkehren oder c) eine Neuwahl ausrufen, die in der ersten Woche des nachfolgenden Quartals abgehalten wird. Wir schlagen daher vor, Mr Cartwright vierundzwanzig Stunden zu gewähren, in denen er Berufung einlegen kann.«
»Dafür brauchen wir keine vierundzwanzig Stunden«, rief Joe.
»Wir legen Berufung ein.«
»Die Berufung muss der Kandidat schriftlich einlegen«, erklärte der Dekan.
Tom warf Nat einen Blick zu, der auf Su Ling herabschaute.
»Weißt du noch, was wir vereinbart haben für den Fall, dass ich unterliege?«

DRITTES BUCH CHRONIKEN23
    NAT DREHTE SICH UM und sah, wie Su Ling langsam auf ihn zuschritt. Das erinnerte ihn an den Tag ihrer ersten Begegnung. Er hatte sie einen Hügel hinabgejagt und als sie sich damals zu ihm umdrehte, hatte es ihm den Atem verschlagen.
    »Hast du eine Ahnung, wie viel Glück du hast?«, flüsterte Tom.
     
    »Könntest du dich bitte auf deine Aufgabe konzentrieren? Wo ist der Ring?«
    »Der Ring? Was für ein Ring?« Nat starrte seinen Trauzeugen an.
»Zur Hölle, ich wusste doch, dass ich etwas vergessen habe«, flüsterte Tom hektisch. »Könntest du die ganze Sache einen Moment hinauszögern, während ich nach Hause laufe und ihn suche?«
»Willst du, dass ich dich erwürge?«, grinste Nat.
»Ja, bitte.« Tom blickte auf Su Ling, die sich ihnen näherte. »Sie soll meine letzte Erinnerung an diese Welt sein.«
Nat wandte seine Aufmerksamkeit wieder seiner Braut zu und sie schenkte ihm jenes Lächeln, an das er sich von ihrer ersten Verabredung vor dem Eingang des Cafes erinnerte. Sie nahm ihren Platz neben ihm ein, den Kopf leicht gesenkt, und wartete, dass der Priester mit dem Gottesdienst begann. Nat dachte an die Entscheidung, die sie nach der Wahl getroffen hatten, und er wusste, er würde sie niemals bereuen. Warum sollte er Su Lings Karriere ausbremsen, nur wegen der winzigen Möglichkeit, dass er die Präsidentschaft gewann? Die Vorstellung, in der ersten Woche des nächsten Quartals erneut eine Wahl durchzustehen und Su Ling zu bitten, noch ein weiteres Jahr herumzuhängen, falls er scheiterte, bestärkten ihn in der Überzeugung, was er zu tun hatte. Der Priester wandte sich an die Anwesenden. »Liebe Gemeinde …«
Als Su Ling Professor Mullden erläutert hatte, dass sie heiraten würde und ihr künftiger Ehemann an der University of Connecticut studierte, wurde Nat sofort die Möglichkeit angeboten, seine Zwischenprüfungen in Harvard abzulegen. Man wusste dort bereits um Nats Verdienste in Vietnam und seine Erfolge im Querfeldein-Team, aber den Ausschlag gaben seine Noten. Es erstaunte die Zulassungskommission, warum er nicht seinen Platz in Yale eingenommen hatte. Den Mitgliedern der Kommission war klar, dass sie nicht einfach nur Su Lings Ehemann bekamen.
»Willst du diese Frau zu deiner dir rechtmäßig angetrauten Gattin nehmen?«
Nat hätte am liebsten ›Ja, ich will‹ gebrüllt. Aber er erwiderte nur ruhig: »Ja, ich will.«
»Willst du diesen Mann zu deinem dir rechtmäßig angetrauten Gatten nehmen?«
»Ja, ich will«, sagte Su Ling mit gesenktem Kopf.
»Sie dürfen die Braut nun küssen«, sagte der Priester.
»Ich glaube, damit meint er mich.« Tom trat einen Schritt vor.
Nat nahm Su Ling in die Arme und küsste sie, während er Tom kräftig gegen das Schienbein trat.
»Das bekomme ich nun für

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