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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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hielt.
Armstrong stemmte sich aus dem Wagen und überquerte den Bürgersteig. Nachdem er sich durch die Drehtür geschoben hatte, applaudierten die Leute im Foyer, bis Dick im Fahrstuhl verschwunden war. Er lächelte seine Bewunderer an, als gäbe es überall dort, wo er sich sehen ließ, Beifallsbekundungen. Ein Gewerkschaftsfunktionär beobachtete, wie die Fahrstuhltür sich schloß. Er fragte sich, ob Armstrong je herausfinden würde, daß sämtliche Gewerkschaftsmitglieder die Anweisung hatten, zu applaudieren, wann und wo immer Dick erschien. »Behandelt ihn, als wäre er der Präsident. Dann wird er bald glauben, er sei der Präsident«, hatte Scan O’Reilly den Gewerkschaftern auf Massenversammlungen geraten.
»Applaudiert so lange, bis ihm das Geld ausgeht.«
In jedem Stockwerk, auf dem die Fahrstuhltür sich öffnete, brandete aufs neue der Applaus auf. Als Armstrong die einundzwanzigste Etage erreichte, wartete seine Sekretärin vor der Tür des Lifts. »Willkommen zu Hause, Sir«, begrüßte sie ihn.
»Sie haben recht«, erwiderte Armstrong und stieg aus. »Hier bin ich wirklich zu Hause. Ich wollte, ich wäre in Amerika geboren. Dann wäre ich inzwischen Präsident.«
»Mr. Critchley ist ein paar Minuten vor Ihnen eingetroffen, Sir. Er wartet in Ihrem Büro«, informierte ihn die Sekretärin, als sie über den Flur schritten.
»Gut«, erwiderte Armstrong und betrat den größten Raum im Gebäude. »Schön, Sie wiederzusehen, Russell«, sagte er, als sein Anwalt sich erhob, um Dick zu begrüßen. »Haben Sie inzwischen das Problem mit den Gewerkschaften für mich gelöst?«
»Ich fürchte nein, Dick.« Die Männer schüttelten einander die Hände. »Offen gestanden, habe ich keine gute Neuigkeiten. Wir müssen noch einmal von vorn anfangen.«
»Was soll das heißen, noch einmal von vorn anfangen?« fragte Armstrong.
»Während Sie in England waren, haben die Gewerkschaften Ihren Vorschlag abgelehnt, ihnen zweihundertunddreißig Millionen Pauschalabfindung zu zahlen. Sie verlangen jetzt dreihundertundsiebzig Millionen.«
Armstrong ließ sich in seinen Sessel fallen. »Ich brauche nur ein paar Tage fort zu sein, und schon lassen Sie alles den Bach runtergehen!« donnerte er. Er blickte zur Tür, durch die soeben seine Sekretärin kam. Sie legte ihm die erste Ausgabe der Tribune auf den Schreibtisch. Er warf einen Blick auf die Schlagzeile: »WILLKOMMEN DAHEIM, DICK!«
    NEW YORK TRIBUNE 4. Februar 1991
Captain Dick hat das Kommando
     
    »Armstrong hat ein Angebot über zwei Milliarden Dollar für Multi Media unterbreitet«, sagte Townsend.
    »Wa-as? Der Mann verhält sich ja wie ein Despot, der nur deshalb einen Krieg erklärt, weil er nicht möchte, daß seine Untertanen von den Problemen in der Heimat Wind bekommen«, meinte Tom.
    »Und diesen Krieg kann Armstrong nicht gewinnen. Nachdem ich mir übers Wochenende die Zahlen durchgesehen habe, wage ich zu behaupten, daß sein Feldzug in einer weiteren Katastrophe endet – falls es ihm überhaupt gelingt, zwei Milliarden Dollar aufzutreiben.«
    »Multi Media ist viel mehr wert als zwei Milliarden. Ihre Zeitungen sind landesweit im Handel, von Maine bis New Mexico. Dazu kommen neun Fernsehsender sowie die TV News, die auflagenstärkste Zeitschrift der Welt. Allein ihr Umsatz hat im vergangenen Jahr eine Milliarde Dollar erreicht, und das Gesamtunternehmen hat einen Gewinn von mehr als einhundert Millionen Dollar erwirtschaftet. Die Multi Media ist ein wahrer Goldesel.«
    »Für den Sinclair als Gegenwert vermutlich das Tischleindeck-dich erwartet«, gab Tom zu bedenken. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie Armstrong darauf hoffen kann, bei einem Kaufpreis von zwei Milliarden Profit zu machen – erst recht, wenn er riesige Kredite aufnehmen muß, um sich das Kapital zu beschaffen.«
    »Ganz einfach – indem er weitere liquide Mittel erwirtschaftet«, erwiderte Townsend. »Multi Media läuft ja seit Jahren sozusagen wie von selbst. Um an die notwendigen Aktiva zu kommen, würde ich beispielsweise einige nicht so einträgliche Tochtergesellschaften abstoßen und den Veräußerungserlös in gewinnbringendere Unternehmen investieren. Mit einem solchen Konzept könnte man auch private Kapitalanleger für diese Transaktion gewinnen.«
    »Aber Sie müssen sich momentan um mehr als genug andere Dinge kümmern, als daß Sie an eine weitere Übernahme denken könnten«, mahnte Tom. »Sie haben eben erst den Streik beim New York Star beigelegt. Und vergessen Sie

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