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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Hand auf die Sprechmuschel und sagte leise:
»Sprechen Sie ihn mit ›Herr Botschafter‹ an. Offenbar tun das
alle.«
Townsend nickte. In diesem Moment erklangen die Worte:
»Guten Morgen, Mr. Townsend. Hier Henry Sinclair. Was
kann ich für Sie tun?«
»Guten Morgen, Herr Botschafter«, erwiderte Townsend
und bemühte sich um Gelassenheit. »Ich würde gern persönlich
mit Ihnen sprechen, um nicht unnötig Zeit mit Rechtsberatern
zu vergeuden.«
»Ganz zu schweigen von unnötigen Ausgaben«, meinte
Sinclair. »Worüber möchten Sie denn persönlich mit mir reden,
Mr. Townsend?«
Für einen Augenblick wünschte sich Townsend, er hätte
sich etwas mehr Zeit genommen, die Vorgehensweise mit Tom
zu besprechen.
»Ich möchte Ihnen ein Angebot für die Multi Media
unterbreiten«, antwortete er schließlich, »und es erschien mir
vernünftig, mich direkt an Sie zu wenden.«
»Das weiß ich zu schätzen, Mr. Townsend«, entgegnete
Sinclair. »Aber Sie müssen wissen, daß mir Mr. Armstrong –
mit dem Sie, wie ich glaube, bekannt sind – bereits ein
Angebot gemacht hat, das ich abgelehnt hatte.«
»Das weiß ich, Herr Botschafter«, behauptete Townsend
und fragte sich, wieviel Armstrong ihm wirklich geboten hatte.
Er machte eine Pause, blickte jedoch nicht in Toms Richtung. »Dürfte ich mich erkundigen, welche Summe Ihnen
vorschwebt, Mr. Townsend?«
Als Keith antwortete, hätte Tom beinahe den Hörer auf den
Boden fallen lassen.
»Und wie beabsichtigen Sie, die Finanzierung zu regeln?«
fragte Sinclair.
»In bar«, erwiderte Townsend ohne die geringste Ahnung,
woher er das Geld nehmen sollte.
»Wenn Sie innerhalb von dreißig Tagen mit diesem Betrag
in bar aufwarten können, sind wir im Geschäft. In diesem Fall würde ich Sie ersuchen, so freundlich zu sein, Ihre Anwälte zu beauftragen, sich mit meinen Rechtsvertretern in Verbindung
zu setzen.«
»Und die Namen Ihrer Anwälte …?«
»Verzeihen Sie, daß ich dieses Gespräch nun beenden muß,
Mr. Townsend, aber ich werde in zehn Minuten auf dem
Abschlagplatz erwartet, und mein Golftrainer berechnet für
jede angefangene Stunde den Preis einer vollen.«
»Selbstverständlich, Herr Botschafter«, versicherte
Townsend, der froh war, daß Sinclair seinen fassungslosen
Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Er legte auf und blickte
Tom an.
»Wissen Sie, was Sie da gerade gemacht haben, Keith?«
sagte dieser.
»Das größte Geschäft meines Lebens«, sagte Townsend. »Und bei drei Milliarden Dollar möglicherweise auch Ihr
letztes«, meinte Tom.
    »Ich mache diesen verdammten Zeitungsladen dicht!« brüllte Armstrong und hämmerte die Faust auf die Schreibtischplatte.
    Russell Critchley, der einen Schritt hinter seinem Mandanten stand, war der Ansicht, diese Worte würden überzeugender klingen, hätte Scan O’Reilly sie in den letzten drei Monaten nicht tagtäglich gehört.
    »Es wird Sie noch viel mehr kosten, wenn Sie es tun«, entgegnete O’Reilly, der Armstrong gegenüberstand, in ruhigem, beinahe gelassenem Tonfall.
    »Was soll das schon wieder heißen?« brüllte Armstrong, dessen Stimme sich fast überschlug.
»Daß es vielleicht nichts mehr gibt, was einen Interessenten dann noch zum Kauf reizen könnte.«
»Wollen Sie mir drohen?«
»Na ja, ich würde sagen, Sie könnten es so auslegen.«
Armstrong erhob sich aus seinem Sessel, stemmte die Hände auf den Schreibtisch und lehnte sich vor, bis sein Gesicht sich dicht vor dem des Gewerkschaftsführers befand. Doch O’Reilly zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Sie erwarten eine Abfindung von dreihundertzwanzig Millionen, obwohl ich erst gestern abend die Namen von achtzehn Pensionären auf der Anwesenheitsliste fand. Einer davon ist sogar seit über zehn Jahren in Rente!«
»Ich weiß.« O’Reilly nickte. »Die Leute hängen so sehr an diesem Verlag, daß er sie geradezu magisch anzieht.« Er bemühte sich um ein unbewegtes Gesicht.
»Für fünfhundert Dollar die Nacht!« tobte Armstrong. »Das wundert mich nicht!«
»Deshalb biete ich Ihnen ja einen Ausweg an«, erwiderte O’Reilly.
Armstrong verzog das Gesicht, als er auf die letzten Arbeitsblätter blickte. »Und was ist mit Bugs Bunny, Jimmy Carter und O. J. Simpson? Ganz zu schweigen von den achtundvierzig weiteren bekannten Persönlichkeiten, die hier auf der gestrigen Spätschichtliste stehen? Ich wette, diese Aasgeier haben die ganze Nacht nur den Finger gerührt, um während des Kartenspielens ihre Kaffeetasse an die Lippen zu heben! Und Sie erwarten,

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