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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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doch er schlief schon tief und fest, kaum daß er sich angegurtet hatte.
    Armstrong hatte sich vorgenommen, früh aufzustehen, damit ihm genügend Zeit blieb, verschiedene Unterlagen zu vernichten, die noch in seinem Safe lagen, doch er wurde erst durch das Läuten des Big Ben geweckt, kurz ehe die 7-UhrFernsehnachrichten gebracht wurden. Armstrong verfluchte den Jetlag und plagte sich aus dem Bett. Bei dem Gedanken daran, was er noch alles erledigen mußte, brach ihm schon jetzt der Schweiß aus.
    Er zog sich an und ging ins Eßzimmer, wo bereits der Frühstückstisch für ihn gedeckt war: Speck, Würstchen, Blutwurst und vier Spiegeleier. Dick spülte die Mahlzeit mit einem halben Dutzend Tassen schwarzem Kaffee hinunter.
    Um sieben Uhr fünfunddreißig verließ er das Penthouse und fuhr hinauf zum elften Stock. Er schaltete die Lichter ein, schritt rasch den Korridor entlang, vorbei am Schreibtisch seiner Sekretärin, und gab seinen Kode ein. Als das Lämpchen von Rot auf Grün umsprang, schob er die Tür auf.
    Dick beachtete den Stapel Post gar nicht, der ihn auf seinem Schreibtisch erwartete, sondern ging direkt zu dem massiven Safe in der hinteren Ecke des Büros. Hier mußte er einen längeren und komplizierteren Kode eingeben, ehe er die schwere Tür öffnen konnte.
    Der erste Ordner, den er herausnahm, war mit Liechtenstein beschriftet. Er trug ihn zum Reißwolf und fütterte ihn damit, Seite um Seite. Dann kehrte er zum Safe zurück, holte den Ordner Rußland (Buchverträge) heraus, mit dem er ebenso wie mit dem ersten verfuhr. Dick hatte die Hälfte des Ordners Vertriebsgebiete durch den Reißwolf gejagt, als eine Stimme hinter ihm sagte: »Was, zum Teufel, tun Sie da?« Armstrong schwang herum und bekam voll den Strahl der Taschenlampe eines Wachtmanns ins Gesicht.
    »Verschwinden Sie auf der Stelle, Sie verdammter Idiot!« brüllte Dick. »Und machen Sie die Tür hinter sich zu!«
»Tut mir leid, Sir«, entschuldigte sich der Wachtmann. »Niemand hat mir gesagt, daß Sie im Hause sind.« Als die Tür sich hinter dem Mann geschlossen hatte, beschäftigte Armstrong sich weitere vierzig Minuten damit, Unterlagen in den Reißwolf zu stecken, bis er seine Sekretärin kommen hörte.
Sie klopfte an die Tür. »Guten Morgen, Mr. Armstrong«, rief sie fröhlich. »Ich bin’s, Pamela. Brauchen Sie Hilfe?«
»Nein!« brüllte er über den Lärm des Reißwolfs hinweg. »Ich komme gleich zu Ihnen raus.« Doch es dauerte noch fünfundzwanzig Minuten, bis Dick schließlich die Tür öffnete. »Wieviel Zeit habe ich noch bis zur Vorstandssitzung?« fragte er.
»Knapp über eine halbe Stunde«, antwortete Pamela.
»Rufen Sie Mr. Wakeham an, und sagen Sie ihm, er soll sofort zu mir kommen.«
»Der stellvertretende Vorsitzende ist heute verhindert, Sir«, erwiderte Pamela.
»Verhindert? Wieso?« brüllte Armstrong.
»Er hat sich die Grippe geholt, die zur Zeit bei uns grassiert. Mr. Wakeham hat sich auch schon beim Geschäftsführer entschuldigt, daß er heute nicht kommen kann.«
Armstrong trat an seinen Schreibtisch, blätterte in seinem Adreßbüchlein nach Peters Telefonnummer und wählte. Das Telefon klingelte mehrmals, ehe sich eine Frauenstimme meldete.
»Ist Peter da?« polterte Armstrong.
»Ja, aber er liegt im Bett. Es geht ihm nicht gut. Der Arzt sagt, er muß ein paar Tage im Bett bleiben.«
»Holen Sie ihn ans Telefon!«
Es dauerte eine Weile, ehe eine kratzige, schwache Stimme fragte: »Bist du das, Dick?«
»Allerdings. Was, zum Teufel, soll das, daß du nicht an einer so wichtigen Vorstandssitzung teilnimmst?«
»Tut mir leid, Dick, aber die Grippe hat mich ziemlich schwer erwischt, und mein Arzt hat mir ein paar Tage Bettruhe verordnet.«
»Ist mir scheißegal, was dein Arzt dir verordnet hat!« fluchte Armstrong. »Ich will, daß du bei dieser Vorstandssitzung dabei bist! Ich brauche alle Unterstützung, die ich bekommen kann!«
»Na ja … wenn du es für so wichtig hältst«, entgegnete Peter.
»Allerdings«, erwiderte Armstrong. »Also, sieh zu, daß du herkommst, und zwar schnell!«
Die Geräusche aus den äußeren Büros verrieten, daß es im Gebäude lebendig wurde. Armstrong blickte auf die Uhr: nur noch zehn Minuten bis zum Beginn der Sitzung, doch noch kein einziger Direktor hatte zu ihm hereingeschaut, um wie sonst vor Beginn der Gespräche ein wenig mit ihm zu plaudern oder sich zu vergewissern, daß sie mit Armstrongs Unterstützung ihres Vorschlags rechnen konnten, wie auch immer er lautete.

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