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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Aufstieg
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Trumpers, der sie daran erinnerte, daß sie immer noch im Besitz eines Bildes war, das seinen richtigen Preis erst einbringen mußte.
    Jedesmal, wenn Mr. Baverstock etwas mit ihr besprechen wollte, erschien es Mrs. Trentham mehr als ein Befehl, in sein Büro zu kommen, denn eine Einladung. Vielleicht lag es daran, daß er über zwanzig Jahre der Anwalt ihres Vaters gewesen war. Ihr war nur allzu klar, daß Mr. Baverstock als der Testamentsvollstrecker ihres Vaters immer noch beachtlichen Einfluß besaß, auch wenn es ihr kürzlich gelungen war, ihm durch den Verkauf des Anwesens die Flügel zu stutzen.
    Nachdem er ihr einen Stuhl an der anderen Seite des Doppelschreibtischs angeboten hatte, kehrte Mr. Baverstock zu seinem eigenen zurück, rückte seine Brille auf den Nasenrücken und öffnete den Deckel eines seiner unvermeidlichen grauen Aktenordner.
    Er nahm offenbar seine gesamte Korrespondenz, ganz zu schweigen von seinen Besprechungen, auf eine Weise vor, die sich nur als distanziert beschreiben ließ. Mrs. Trentham fragte sich oft, ob er ihrem Vater gegenüber ebenso gewesen war.
    »Mrs. Trentham«, begann er, legte die Hände auf seinen
    Schreibtisch und blickte auf die Notizen, die er sich am vergangenen Abend gemacht hatte, »darf ich mich zuerst bedanken, daß Sie sich die Mühe machten, zu mir ins Büro zu kommen, und hinzufügen, wie sehr ich es bedauere, daß Ihre Schwester es für nötig hielt, meine Einladung abzuschlagen. Sie hat mir jedoch vergangene Woche in einem kurzen Brief bestätigt, es sei ihr ausdrücklicher Wunsch, daß Sie sie diesmal und auch in Zukunft vertreten.«
    »Arme Amy«, sagte Mrs. Trentham. »Der Tod meines Vaters war ein harter Schlag für sie, über den sie nicht hinweggekommen ist, obwohl ich alles in meiner Macht Stehende tat, ihr zu helfen.«
    Der Blick des Anwalts kehrte zu der Akte zurück, in der ein Schreiben von einem Mr. Athwaite von Bird, Collingwood & Athwaite in Harrogate lag, der darum ersuchte, daß Miss Amys monatlicher Scheck in Zukunft direkt an Coutts & Co. überwiesen werden sollte, und zwar auf ein Konto, welches sich in seiner Bezeichnung nur durch eine Ziffer von dem unterschied, an das Mr. Baverstock bereits die andere Hälfte des monatlichen Einkommens überwies.
    »Obwohl Ihr Vater Ihnen und Ihrer Schwester die Rendite aus seinem Trust hinterließ«, fuhr der Anwalt fort, »wird die Hauptmasse seines Kapitals, wie Sie wissen, an Dr. Daniel Trumper gehen.«
    Mrs. Trentham nickte; ihr Gesicht ließ nichts erkennen. »Wie Sie ebenfalls wissen«, fuhr Mr. Baverstock fort, »besitzt der Trust gegenwärtig Aktien, Wert- und Staatspapiere, die von der Handelsbank Hambros & Co. für uns verwaltet werden. Wann immer sie es für günstig hält, für den Trust eine größere Investition zu tätigen, halten wir es für wichtig, Sie davon in Kenntnis zu setzen, obwohl Sir Hardcastle uns in dieser Sache völlig freie Hand gab.«
»Das ist sehr zuvorkommend von Ihnen, Mr. Baverstock.«
Der Anwalt wandte sich wieder der Akte zu, wo er ein weiteres Schreiben las, das von einem Makler aus Bradford gekommen war. Der Grundbesitz sowie das Haus mit dem gesamten Inventar des verstorbenen Sir Raymond Hardcastle war ohne sein Wissen für einundvierzigtausend Pfund verkauft worden. Nach Abzug seiner Gebühren hatte der Makler den Betrag direkt auf dasselbe Konto bei Coutts in London überwiesen, das Miss Amys monatliche Bezüge gutgeschrieben bekam.
»Trotzdem«, fuhr der Anwalt fort, »sehe ich es als meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß unsere Berater eine beachtliche Kapitalanlage bei einer neuen Gesellschaft vorschlagen, die in Kürze gegründet wird.«
»Und was ist das für eine Gesellschaft?« erkundigte sich Mrs. Trentham.
»Trumper«, antwortete Baverstock und achtete auf die Reaktion seiner Klientin.
»Und weshalb ausgerechnet Trumper?« fragte sie, ohne sonderliche Überraschung zu zeigen.
»Hauptsächlich, weil Hambros es für eine solide und kluge Anlage hält. Vielleicht, was noch wichtiger ist, weil die Aktienmehrheit der Gesellschaft schließlich einmal an Daniel Trumper übergehen wird, dessen Vater, wie Sie bestimmt wissen, gegenwärtig der Vorstandsvorsitzende ist.«
»Ja, das weiß ich«, sagte Mrs. Trentham lediglich. Ihr entging Mr. Baverstocks Verwunderung nicht, daß sie diese Neuigkeit so ruhig aufnahm.
»Sollten Sie und Ihre Schwester jedoch beide Einwände gegen eine so hohe Kapitalanlage durch den Trust erheben, wäre es möglich, daß die Berater

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