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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Aufstieg
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Rebecca Salmon.«
»Ich bin sofort zurück«, versprach der junge Mann. Becky mußte jedoch mehrere Minuten warten, bis er mit einem viel älteren Herrn zurückkehrte, der ein langes schwarzes Jackett und eine Hornbrille trug. Aus seiner Westentasche hing eine Silberkette.
»Guten Morgen, Miss Salmon«, grüßte der Ältere. »Mein Name ist Crowther. Wenn Sie vielleicht die Liebenswürdigkeit hätten, in mein Büro zu kommen?« Er hob die Klappe der Tischschranke und ging ihr voraus. Becky folgte ihm.
»Gutes Wetter für diese Jahreszeit, finden Sie nicht, Madam?«
Becky blickte durchs Fenster und beobachtete die Regenschirme, die auf dem Bürgersteig vorbeigetragen wurden, und beschloß, nicht auf Mr. Crowthers Gesprächsthema einzugehen.
Als sie ein schäbiges kleines Zimmer an der Hinterfront des Gebäudes erreichten, sagte er mit unverkennbarem Stolz: »Das ist mein Büro. Bitte nehmen Sie doch Platz, Miss Salmon.« Er bot ihr einen Stuhl an, der unbequem niedrig aussah und dem Schreibtisch gegenüber an der Wand lehnte. Dann setzte er sich in seinen hochlehnigen Sessel. »Ich bin Mitinhaber der Firma«, erklärte er. »Aber ich muß gestehen, nur ein Juniorpartner.« Unwillkürlich mußte er über seine Formulierung lachen. »Entschuldigen Sie, wie kann ich Ihnen helfen?«
»Mein Geschäftspartner und ich möchten die Objekte Chelsea Terrace 131 und 135 erwerben«, antwortete Becky.
»Ah ja.« Mr. Crowther blickte in einen Aktenordner. »Und wird Miss Daphne Harcourt-Browne …«
»Miss Harcourt-Browne wird mit diesem Kauf nicht das geringste zu tun haben. Wenn Sie sich jedoch nicht in der Lage sehen, mit Mr. Trumper oder mir selbst ins Geschäft zu kommen, werde ich mich gern an die Verkäufer direkt wenden.« Becky hielt den Atem an.
»Oh, Sie haben mich mißverstanden, Madam. Ich bin überzeugt, daß wir keine Schwierigkeiten haben werden, unsere Geschäftsverbindung mit Ihnen fortzusetzen.« »Danke.«
»Dann fangen wir doch mit Nummer 135 an.« Mr. Crowther schob seine Brille die Nase hoch und blätterte in der Akte, die vor ihm lag. »Ah ja, der gute Mr. Kendrick, ein hervorragender Metzger, wissen Sie. Bedauerlicherweise möchte er seinen Ruhestand vorziehen.«
Becky seufzte, und Mr. Crowther blickte sie über die Brille hinweg an.
»Sein Arzt hat ihm gesagt, daß er keine andere Wahl hat, wenn er noch länger als ein paar Monate leben will«, erklärte Becky.
»Stimmt.« Mr. Crowther wandte sich wieder der Akte zu. »Nun, er hat einen Verkaufspreis von einhundertfünfzig Pfund für das Haus angegeben und zusätzliche hundert Pfund für das Geschäft mit Kundenstamm.«
»Und um wieviel wird er verkaufen?«
»Ich fürchte, ich verstehe nicht, was Sie meinen?«
»Mr. Crowther, bevor wir auch noch eine weitere Minute unserer Zeit vergeuden, möchte ich Ihnen im Vertrauen mitteilen, daß wir beabsichtigen, jedes Objekt in der Chelsea Terrace zu kaufen, das im Lauf der Zeit zu haben ist, sofern der Preis stimmt. Unser langfristiges Ziel ist der Erwerb des gesamten Blocks, auch wenn das vielleicht noch in weiter Ferne liegt. Und ich habe nicht vor, jedesmal, wenn ich in den nächsten zwanzig Jahren mit Ihnen verhandle, erst alles aus Ihnen herauszukitzeln. Bis dahin werden Sie vermutlich ein Seniorteilhaber sein, und ich bin sicher, daß wir beide dann Besseres zu tun haben. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
»Durchaus.« Mr. Crowther blickte auf die Notiz, die von Palmer an die Verkaufsunterlagen von Objekt Chelsea Terrace 147 geheftet worden war. Der Junge hatte in seiner unverblümten Einschätzung der Kundin wahrhaftig nicht übertrieben. Mr. Crowther schob die Brille wieder den Nasenrücken hoch.
»Ich könnte mir vorstellen, daß Mr. Kendrick sich mit hundertfünfundzwanzig Pfund zufriedengäbe, wenn Sie sich mit einer zusätzlichen Leibrente von jährlich fünfundzwanzig Pfund einverstanden erklärten.«
»Aber er kann noch eine Ewigkeit leben!«
»Vielleicht gestatten Sie mir, Madam, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Sie, nicht ich, Mr. Kendricks Gesundheitszustand erwähnten.« Der Juniorteilhaber lehnte sich jetzt zum erstenmal in seinem Sessel zurück.
»Ich möchte Mr. Kendrick nicht um seine Leibrente bringen«, sagte Becky. »Bitte bieten Sie ihm hundert Pfund für das gesamte Objekt, Haus und Geschäft, und zwanzig Pfund Leibrente, befristet auf acht Jahre. Über letzteres lasse ich, wenn nötig, mit mir reden, über ersteres nicht. Ist das klar, Mr. Crowther.«
»Durchaus, Madam.«
»Und

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