Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
grinste.
    »Mobutu. Setz ihr die Kiste auf und wirf ein paar Ratten hinein.«

Was nun folgte, war mehr als Schofield – festgebunden, hilflos und am Ende seiner Kräfte – ertragen konnte.
    Mobutu ging zu Hartigan und hob die Rattenkiste von seinem Kopf. Der Anblick war kaum auszuhalten.
    Beide Augen waren herausgenagt worden, so dass nur noch ihre blutigen, von zerfetzter Haut umgebenen Höhlen übrig waren. Schofield kämpfte heftig würgend gegen einen Brechreiz an, als er sah, wie die kleinere der zwei Ratten durch Hartigans linke Augenhöhle in seinen Kopf kroch und kurz darauf durch seinen weit offen stehenden Mund wieder nach draußen schlüpfte.
    Hartigans Leiche wurde achtlos auf das Förderband geworfen und fiel unter dem lauten »Feuer! Feuer!«-Gejohle der Thieves in die Flammen der Feuerungsanlage.
    Dann ging Mobutu mit der Holzkiste zu dem Gabelstapler, von dem Mother und Baba hingen.
    Schofield sank das Herz in die Hose.
    Das war selbst für ihn zu viel. Zuerst Gant, jetzt Mother. Er wurde fast wahnsinnig bei dem Gedanken, was gleich passieren würde.
    Plötzlich rief Calderon: »Wie wär’s mit einer Doppelnummer! Bring auch für ihren Franzosenfreund eine Kiste, Mobutu!«
    Die Menge tobte vor Begeisterung, als der Sudanese eine zweite Kiste holte.
    Die Adern in Schofields Stirn platzten fast vor Anstrengung, als er trotz des Holzstücks zwischen seinen Zähnen mit letzter Kraft zu schreien versuchte.
    Mobutu stieg auf die Stehleiter, um die Kiste, die er Hartigan gerade abgenommen hatte, über Mothers Kopf zu stülpen. In diesem Moment schaute Mother zu Schofield herüber …
    Sie sah ihn direkt an.
    Aus ihrem Blick sprachen unendliche Traurigkeit, lange Vertrautheit und tiefe Zuneigung. Und bevor sich die Kiste endgültig über ihren Kopf senkte und Schofield die Sicht auf ihr Gesicht nahm, artikulierte sie noch ein stummes »Lebwohl«.
    Schofield zerrte an seinen Fesseln, aber es war vergeblich. Zu Tode erschöpft sank er gegen das Bettgestell zurück. Er war am Ende seiner Kräfte, und vor allem gab es nichts mehr, was er noch hätte tun können.
    Er sah keine Möglichkeit mehr zu verhindern, was gleich passieren würde. Ihm blieb nur noch, hilflos zuzusehen, wie seine beste Freundin unter Marius Calderons Händen einen grauenvollen Tod starb.
    Das alles blieb Calderon nicht verborgen.
    Shane Schofield war besiegt, sein Widerstand war gebrochen.
    Die zweite Kiste senkte sich über Babas Kopf, und die Zwischenräume am Hals wurden mit Lumpen zugestopft. Schofield glaubte zu hören, dass Mother etwas zu Baba sagte. Ihre Worte wurden jedoch von den Wänden der Kiste so stark gedämpft, dass er nicht verstand, was sie sagte. Viel war es jedenfalls nicht, nur ein paar kurze Worte des Abschieds.
    Mobutu grinste vor Stolz auf das blutrünstige Spektakel, das er seinen Kumpanen bescherte, stieg auf die Stehleiter zwischen Mother und Baba, klappte die Deckel der beiden Kisten auf und hielt mit einem genüsslichen Grinsen jeweils eine Ratte darüber.
    Die versammelten Thieves forderten ihn lautstark auf, die widerwärtigen Viecher hineinzuwerfen, aber Mobutu wartete auf das Zeichen Calderons.
    Calderon hob sein Mikrophon. »Zack. Emma. Ich bin es schon wieder. Was Sie jetzt hören werden, wenn Sie sich immer noch auf der Insel herumtreiben, sind Gunnery Sergeant Newman und ihr französischer Freund Sergent-chef Huguenot, deren Gesichter gleich von Ratten zerfressen werden.«
    Er nickte Mobutu zu.
    Mobutu ließ die Ratten fallen, eine in jede Kiste.
    Die Menge johlte.
    Rasch folgten zwei weitere Ratten, und Mobutu klappte die Deckel zu.
    Schofield konnte nur hilflos zusehen.
    Dann begann das Strampeln, Treten und Schreien.
    Alles lief genau so ab, wie es bei Hartigan gewesen war.
    Calderon hob sein Mikrophon, und Mother und Baba begannen schrille Schmerzensschreie auszustoßen. Sie zappelten an ihren auf den Rücken gebundenen Armen und versuchten vergeblich, mit ihren gefesselten Beinen um sich zu treten.
    Aus den Kisten kamen grauenhafte Laute – Schreien, Ächzen, schmatzende Nagegeräusche.
    Wie bei Hartigan dauerte das entsetzliche Schauspiel etwa dreißig Sekunden, dann erschlaffte zuerst Mother, und kurz darauf rührte sich auch Baba nicht mehr. Sie hingen nur noch in Strappado-Manier leblos von den Zinken des Gabelstaplers, die Hände auf den Rücken gefesselt, die Köpfe gesenkt und reglos.
    Schofield traten Tränen in die Augen.
    »Es ist wirklich nicht ungefährlich, Sie zu kennen, Captain«,

Weitere Kostenlose Bücher