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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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dann von einem Abdruck zum nächsten vor, bis sie schließlich am Eingang des Hangars, in dem die zweite Antonow stand, einen letzten Fußabdruck fanden.
    Unter Hartigans schrillen Schreien, die aus den zahlreichen Lautsprechern ringsum gellten, schlichen sie lautlos durch den dunklen Hangar.
    Bad Willy blieb immer wieder stehen und signalisierte seinen Männern, sich vollkommen still zu verhalten. Dann hob er ein stabförmiges Richtmikrophon und lauschte aufmerksam, ob in seinem Kopfhörer etwas Verdächtiges zu hören war.
    Als Schofields Folter begann, hielt Bad Willy das Richtmikrophon auf die offene Heckklappe der Antonow, und als Schofield trotz des Holzstücks zwischen seinen Zähnen zu schreien versuchte, hörte Bad Willy in seinem Kopfhörer den verräterischen Laut.
    Das leise Aufstöhnen einer Frau.
    Seine Männer stürmten das Flugzeug und entdeckten Zack und Emma mit dem Samsonite-Koffer hinter einem Stapel Kisten.

Zack und Emma wurden von Bad Willy und seinen Männern im Triumph ins Gaswerk gebracht.
    Mothers und Babas Rattenfolter war gerade zu Ende gegangen, und die zwei Neuankömmlinge verschafften sich einen ersten Eindruck von der verhängnisvollen Lage: Schofield war an ein aufrecht stehendes Bettgestell geschnallt, an das eine Autobatterie angeschlossen war; Mother und Baba hingen in Strappado-Manier von einem Gabelstapler, beide mit einer Holzkiste über dem Kopf, beide vollkommen reglos.
    Bad Willy übergab den Samsonite-Koffer Calderon, der ihn öffnete und die zwei tiefroten Urankugeln darin betrachtete.
    »Danke, Willy«, sagte er. »Vielen Dank. Das haben Sie wirklich gut gemacht.« Er nickte in Richtung Emma. »Zur Belohnung bekommen Sie diese entzückende junge Dame, die zweifellos etwas unverbrauchter sein wird als unsere anderen weiblichen Begleiterinnen. Sie gehört Ihnen. Machen Sie mit ihr, was Sie wollen.«
    Willy beugte sich vor. »Mir ganz allein ?«
    »Ganz allein Ihnen. Männer! Nur damit Sie es wissen: Diese Frau gehört Willy. Er kann sie also für sich allein behalten oder zu jedem beliebigen Preis verkaufen oder vermieten. Sie ist sein Eigentum, seine Belohnung für treue Pflichterfüllung!«
    »Danke, Sir.« Bad Willy verbeugte sich kriecherisch. »Sie sind zu gütig.« Damit packte er Emma am Arm und zerrte sie an den Rand des Balkons.
    »Nein!«, schrie Zack, aber ein Thief, der neben ihm stand, schlug ihm mit solcher Wucht ins Gesicht, dass er unter dem gehässigen Gelächter der Umstehenden mit blutigem Mund zu Boden fiel.
    Calderon übergab eine der Kugeln Typhon. »Colonel Typhon. Bringen Sie das in die Raketenstellung, und schießen Sie es in die Gaswolke hoch. Aber berücksichtigen Sie dabei, dass es über der Insel eine Lücke gibt, einen Bereich, in dem sich kein Gas ausgebreitet hat. Setzen Sie den Himmel in Brand.«
    Typhon eilte mit der Kugel aus der Halle.
    Vollkommen ausgelaugt und von unerträglichen Schmerzen geplagt, musste Schofield mit ansehen, wie das Schicksal seinen Lauf nahm.
    Schlimmer konnte es nicht mehr kommen: Mother und Baba waren tot, Emma stand im Begriff, mit einem Thief der übelsten Sorte viel zu enge Bekanntschaft schließen zu müssen, und Typhon machte sich auf den Weg, um im Zug eines ausgeklügelten Plans, den einer der klügsten Köpfe der Central Intelligence Agency ersonnen, vorbereitet und in die Tat umgesetzt hatte, eine Rakete in die kontaminierte Atmosphäre zu schießen und ganz China, den größten Teil Indiens und weite Teile der übrigen nördlichen Hemisphäre in einem gigantischen Feuersturm komplett auszulöschen.
    Dennoch kam es noch schlimmer.
    Mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen kam Calderon zu Schofield und blieb ganz dicht vor ihm stehen. Er sprach so leise, dass nur Schofield es hören konnte.
    »Gratuliere, Captain, Sie haben Ihren Zweck erfüllt. Und da ich jetzt bedauerlicherweise keine Verwendung mehr für Sie habe, bedeutet das, dass Sie das spektakuläre Ende der Welt, wie wir sie bisher gekannt haben, nicht mehr miterleben werden. Ich werde Ihnen jetzt keine langen Vorträge mehr halten und Sie auch nicht weiter foltern. Jetzt müssen Sie nur noch sterben.«
    Er nahm Schofield die Spiegelbrille ab und betrachtete sie wie ein Juwelier, der einen Diamanten begutachtet. Sie hatte viele Kerben und Kratzer, darunter auch den von der Kugel, die sie vor kurzem gestreift hatte.
    »Ich behalte von jedem besiegten Gegner ein Erinnerungsstück«, sagte Calderon. »Trophäen, die mich an meine Triumphe erinnern.

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