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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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kann sich jemand so einen Scheiß anhören? Das ist doch Kaufhausmusik der übelsten Sorte.«
    »Und was magst du für Musik?«, konterte Zack.
    »Ihren Höhepunkt hat die Musik in den Achtzigern erreicht, mein junger Freund. Huey Lewis and the News. Feargal Sharkey. Ozzy Osbourne, der einer Fledermaus live auf der Bühne den Kopf abgebissen hat. Fürs Kino gilt das genauso. Jetzt mal ohne Scheiß, seit Predator hat es doch keinen gescheiten Actionfilm mehr gegeben. Mit Arnie und, oh Mann, Jesse »The Body« Ventura. Typen wie Jesse Ventura gibt es schon lange nicht mehr. Die heutigen Hollywood-Schauspieler, das sind doch alles nur aufgeblasene kleine Wichtigtuer. Oder kannst du dir vielleicht einen unserer jetzigen Stars vorstellen, wenn er einen Satz sagt wie ›Zum Bluten habe ich jetzt keine Zeit‹?«
    Zack musste zugeben, dass er das nicht konnte.
    Aber er schaffte es, Mother so weit zu bringen, sich wenigstens ein paar modernere Songs anzuhören, worauf sie zugeben musste, dass sie Lady Gaga gar nicht mal so schlecht fand. »Aber hallo«, tönte sie nach einer Nummer, »›a free bitch‹, ein freies Luder, bin ich auch!«
    Ein andermal, sie hatten sich um das kleine Gasfeuer im Gemeinschaftszelt versammelt, sagte Kid zu Mother: »Heute habe ich übrigens einen Schwertwal gesehen, der zum Luftholen an ein Eisloch hochgekommen ist. Hast du auch schon mal einen gesehen?«
    Darauf schwang Mother ihren linken Stiefel auf den Tisch und rollte das Hosenbein hoch. Dabei wurde sichtbar, dass sie vom Knie abwärts eine Prothese mit blitzenden Scharnieren und silbern schimmerndem Hydraulikgestänge trug.
    Zack beugte sich vor und studierte sie aufmerksam. »Was ist das für ein Material, Edelstahl?«
    »Titan«, sagte Mother. »Habe ich alles einem Schwertwal zu verdanken, dem ich mal in der Antarktis begegnet bin.«
    »Was ist aus dem Wal geworden?«, fragte The Kid.
    »Er ist gestorben«, antwortete Mother trocken.
    »Mother hat ihm einen Kopfschuss verpasst«, fügte Schofield hinzu.
    »Du hast einem Schwertwal in den Kopf geschossen?«, fragte The Kid ungläubig.
    »Dieser Scheißfisch hatte mein Bein im Maul. Was hätte ich denn sonst tun sollen?«
    »Du weißt aber schon, dass Wale keine Fische sind«, sagte Zack. »Es sind …«
    »Ich weiß, dass sie Säugetiere sind!«, knurrte Mother. »Meine Fresse, ständig muss ich mir das sagen lassen. Aber wenn sich so ein Scheißvieh deinen Fuß schnappt, interessiert es dich einen Dreck, ob es ein Säugetier ist oder sonst was!«
    Schofield grinste.
    Bei langen Expeditionen unterhalten sich die Teilnehmer am Lagerfeuer über Gott und die Welt, und das war bei dieser Gruppe nicht anders.
    Sie diskutierten über Politik, Sport, Osama bin Ladens Tod, alles Mögliche.
    Eines Abends sprachen sie über den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung Chinas. Es war eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen Jeff Hartigan mit der Gruppe aß, und er äußerte sich sehr ausführlich zu diesem Thema.
    »Kaum zu glauben«, sagte er, »aber noch vor dreißig Jahren war China eine Lachnummer, ein rückständiges Stinkloch von einem Land. Heute ist es eine führende Wirtschaftsmacht mit eins Komma drei Milliarden Einwohnern, von denen der Großteil für ein paar Dollar am Tag in den Fabriken des Riesenreichs arbeitet, um für den Rest der Welt Kühlschränke, Spielsachen und DVD -Player herzustellen. Außerdem gibt es in China heute eine riesige neue Mittelschicht, die all die Dinge haben will, die für uns im Westen längst eine Selbstverständlichkeit sind: Autos, iPhones, die neueste Mode. Egal, in welchem Wirtschaftszweig, die Zukunft liegt in China, sowohl was das Angebot angeht als auch die Nachfrage .«
    Mother machte ein skeptisches Gesicht. »Aber wenn es mit China bergauf geht, heißt das doch nicht, dass es mit anderen Ländern bergab geht? Mein Mann Ralph ist Fernfahrer. In den letzten Jahren haben wir immer wieder miterlebt, wie Freunde von ihm, die einen Job in einer Fabrik hatten, entlassen wurden – und es gibt immer mehr fleißige und zuverlässige Arbeiter wie sie, die nicht mehr mit den billigen chinesischen Arbeitskräften konkurrieren können. Die Arbeit, die sie machen, wird mehr und mehr ins Ausland verlagert.«
    Hartigan zuckte mit den Achseln. »Das ist nun mal der Lauf der Welt. Eine neue Macht steigt auf, eine alte geht unter. Amerika hat es im neunzehnten Jahrhundert mit England genauso gemacht – es hat ihm Industrie, Land und ganz konkret auch menschliches

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