Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)
Hauptinsel ein paar kleinere Inseln vorgelagert, wo wir zumindest kurz an Land gehen können!«
»Das ist ja schon mal etwas!« Schofield drehte sich um. »Mother …«
Er verstummte.
Nicht weit von ihm drehte sich der lädierte Cobra-Hubschrauber in der Luft und richtete seine Bordkanone auf die letzten drei französischen Froschmänner im Wasser – die Kampfschwimmer aus dem Mini-U-Boot, über das Mother gefahren war, als sie Schofield zu Hilfe gekommen war. Sie schwammen vollkommen ungeschützt im Wasser und waren dem rauchenden Cobra wehrlos ausgeliefert.
Schofield traf eine spontane Entscheidung.
Die Männer, die diese Cobras und Ospreys flogen, waren gewissenlose Verbrecher, und selbst wenn diese blöden Franzosen gekommen waren, um ihn zu töten, verdienten sie es nicht, wie Fische in einem Aquarium abgeknallt zu werden. Außerdem verfolgte er damit den Hintergedanken, dass sich die französischen Elitesoldaten, wenn er sie rettete, als recht nützlich erweisen könnten …
Und deshalb schnappte er sich kurz entschlossen Mothers G36 , lud den unter dem Lauf angebrachten Granatwerfer durch und drückte ab.
Eine schnurgerade Rauchspur hinter sich herziehend, schoss eine Panzerabwehrgranate durch die Luft und schlug mit einer gewaltigen Explosion in den qualmenden Auspuff des Hubschraubers ein.
Der Cobra ging in einem lodernden Feuerball auf, aus dem unzählige Metallteile davonstoben, bevor er einfach vom Himmel fiel und vor den verdutzten französischen Froschmännern in das eisige Wasser klatschte.
»Siehst du«, rief Mother triumphierend. »Die vielen Extras sind doch für etwas gut!«
»Halt bloß die Klappe!« Schofield wandte sich Mario und Chad im anderen Sturmboot zu. »Schnell, Männer! Helft uns, die Froschmänner aus dem Wasser zu ziehen! Aber dann nichts wie weg!«
»Was soll das jetzt …?« Mother sah ihn stirnrunzelnd an, aber Schofield schrie nur: »Los, macht schon!«
Die zwei amerikanischen Sturmboote drehten neben den drei Froschmännern bei. Sie wurden rasch aus dem Wasser gezogen. Zwei kamen in das Boot von Mario und Chad, der dritte, ein Hüne von einem Mann, plumpste in das Heck von Schofields AFDV .
» Bonjour «, begrüßte Schofield ihn. »Willkommen in unserem Alptraum. Mother! Jetzt nehmen wir Kurs nach Süden! Zack!«
Der bebrillte Nerd, der nicht damit gerechnet hatte, jemals gebraucht zu werden, blickte erschrocken auf. Schofield deutete auf den Handgelenkschutz an Zacks linkem Unterarm.
»Du bist ab sofort unser Lotse und navigierst uns per Satellitenbild durch dieses Labyrinth! Wir müssen irgendwie zu den kleinen Inseln kommen, die Dragon Island im Norden vorgelagert sind!«
Zack blickte auf das Display an seinem Handgelenk, wo herangezoomt das Labyrinth der Rinnen zu sehen war, die das arktische Eis durchzogen.
»Ich?«
»Ja, du. Und du darfst keinen Fehler machen, weil wir sonst alle draufgehen.« Schofield übernahm von Mother den Lenker des Boots und gab ihr das M36 zurück. »Ich fahre, und du sagst mir, wohin. Das Schießen übernimmt Mother. Und jetzt los!«
Er schaltete den Pod-Antrieb ein, und das Sturmboot schoss, einen Gischtschweif hinter sich aufwirbelnd, in Richtung Süden davon.
Das zweite amerikanische AFDV folgte ihm. Sie ließen das sinkende französische Atom-U-Boot rasch hinter sich und steuerten auf Dragon Island zu.
Wesentlich geruhsamer ging es in Schofields ehemaligem Lager zu.
Jeff Hartigan sah in seinem Zelt gerade eine Reihe von Testergebnissen durch, als er in der Ferne ein Flugzeug hörte.
Er verließ das Kuppelzelt und spähte in Richtung Süden.
Am Horizont erschien ein Hubschrauber. Er kam näher.
Mit einem kurzen Anflug von Angst fragte sich Hartigan, ob es vielleicht ein Fehler gewesen war, allein im Lager zu bleiben. Doch dann sah er, dass es ein amerikanischer V-22 Osprey war, an dessen Seite in großen schwarzen Buchstaben MARINES stand.
Seine Angst verflog rasch wieder. Er hatte recht gehabt, und Schofield hatte sich getäuscht. Das Pentagon hatte ein paar in der Nähe stationierte Marines aufgespürt und mit ihrer Rettung beauftragt.
Hartigan begann aufgeregt zu winken. Der Osprey ging in Schwebeflug und landete neben dem Lager.
Hartigan ging lächelnd darauf zu.
Schofields zwei Sturmboote schossen wie Pfeile durch die schmalen, von hohen Eiswänden gesäumten Rinnen.
Mit Hilfe von Zacks Richtungsangaben lenkte Schofield das aufblasbare AFDV an Eisschollen und Vorsprüngen vorbei und versuchte, möglichst viel
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