Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

antwortete Berties Stimme.
    »Leg mich bitte auf die Lautsprecher.«
    » Sie sind jetzt auf Lautsprecher. «
    »Zack? Hörst du mich?«
    Aus Schofields Kopfhörer kam Zacks Stimme. Sie hörte sich weit weg an, wie über eine Freisprechanlage. » Ich höre dich, Captain. «
    »Wo seid ihr? Ist Emma bei dir?«
    Zack hastete durch einen dunstverhangenen Graben. Bertie folgte ihm leise surrend; Emma humpelte, immer noch auf ihn gestützt, neben ihm her.
    »Wir sind in einem der Gräben, aber wir müssen irgendwo eine falsche Abzweigung genommen haben. Wir haben uns verirrt.«
    » Kannst du den Wachturm in der Mitte des Stadions sehen? «, kam Schofields Stimme aus Berties Lautsprecher.
    Zack spähte über den Rand des Grabens. Zuerst sah er nur die Felsenwände des Kraters und das Verwaltungsgebäude, durch das sie gekommen waren.
    »Nein …« Er drehte sich um. »Oh, jetzt sehe ich ihn. So was Blödes, wir sind in die falsche Richtung gelaufen. Wir sind fast wieder auf der Nordseite des Kraters.«
    » Das macht nichts. Hauptsache, ihr seid noch am Leben. Versucht, zum Wachturm zu kommen. Dort warten wir auf euch. «
    »Alles klar.«
    Als Zack und Emma daraufhin losliefen, war ihnen nicht bewusst, wie auffällig die Spuren waren, die Zacks Polarstiefel auf dem verschneiten Boden hinterließen.
    Schofield überlegte sich jedes Mal sehr genau, welche Abzweigung er nehmen sollte, als er tief geduckt durch das Labyrinth aus Gräben huschte. Der Wachturm, der vor ihnen aus dem dichten Nebel ragte, kam mit jedem Schritt näher.
    »Und wie sieht jetzt Ihr genialer Plan aus, Captain?«, fragte Champion.
    »Hier unten sind wir wie Ratten in einem Labyrinth.« Schofield lief unbeirrt weiter. »Sie haben überall ihre Leute postiert – jeweils eine Scharfschützenstellung im Süden, Osten und Westen und hinter uns, im Norden, das Treiberteam. Wenn wir hierbleiben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie uns erledigen. Wir müssen den Spieß umdrehen. Wir müssen versuchen, einen erhöhten Standort einzunehmen und sie auszuschalten – und dann müssen wir sehen, wie wir so schnell wie möglich nach Dragon Island kommen, ohne noch mehr Zeit zu verlieren. Dabei spielt dieser Wachturm eine Schlüsselrolle.«
    Eine verirrte Kugel pfiff durch den Nebel und bohrte sich neben Schofields Kopf in die vereiste Erdwand des Grabens. Ohne Notiz davon zu nehmen, lief er weiter.
    »Wenn sie merken, dass Sie oben auf dem Wachturm sind«, sagte Champion, »feuern sie keine dreißig Sekunden später eine Panzerfaust darauf ab …«
    »Ich weiß«, sagte Schofield. »Aber es heißt auch, dass ich dreißig Sekunden Zeit habe, um zu tun, was zu tun ist.«

Schofield arbeitete sich mit seiner Truppe zu der Stelle vor, an der das Netz aus Gräben am nächsten an den Wachturm heranreichte.
    »So, Leute.« Schofield hob seine MP - 7 . »Der nächste Einsatz läuft in zwei Phasen ab. Phase eins: Ich bin der Köder. Ich versuche, den Wachturm zu erreichen … die Scharfschützen auf der Ost- und Westseite des Kraters schießen auf mich … ihr schaltet sie aus. Alles klar?«
    » Oui .« Baba nickte.
    »Solange es dir nichts ausmacht, den Köder zu spielen«, sagte Mother.
    »Und Phase zwei?«, fragte Champion.
    »Ich schalte die dritte Scharfschützenstellung auf dem Wachturm auf der Südseite aus.«
    »Vorausgesetzt, Sie überleben Phase eins«, flocht Champion ein.
    »Tja.« Schofield holte tief Luft. »Also dann, es geht los.«
    Damit verließ er die Deckung des Grabens und rannte auf den Wachturm zu.
    Sofort leuchteten am Ost- und Westrand des Kraters Mündungsblitze auf, und dicht hinter Schofields Fersen stoben in langen Einschlagreihen Eis und Erde in die Höhe.
    Die Kugeln kamen Schofield gefährlich nahe, doch dann richteten sich Mother, Mario, Kid, Champion und Baba wie auf ein Kommando auf und eröffneten – Mother, Mario und Kid in östlicher, die zwei Franzosen in westlicher Richtung – das Feuer auf die feindlichen Stellungen.
    In jedem der beiden Scharfschützennester waren drei Gestalten zu sehen, die, vom plötzlichen Beschuss überrascht, von Kugeln durchsiebt zu Boden sanken. Von diesen Stellungen leuchteten jetzt keine Mündungsblitze mehr auf.
    Gerade als Schofield den Wachturm erreichte, prasselte eine neue Salve gegen dessen kreuzweise verstrebte Metallstützen.
    Dieser Beschuss kam von dem Wachturm, der auf dem Verwaltungsgebäude auf der Südseite des Stadions stand.
    Schofields Herz hämmerte wie wild, als er die Leiter im