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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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etwas im Schild führ…
    Klick, klick, klick.
    Ein kleiner Metallzylinder purzelte die Treppe herab und blieb am Ende des Gangs liegen.
    Schofield fand, er sah aus wie eine Rauchgranate, nur kleiner. Zuerst dachte er, es könnte eine weitere Säuregranate sein, aber dieses Ding hatte keinen silbernen Streifen, sondern war leuchtend rot mit gelben Rändern.
    Auch Iwanow, der schon ein Stück den Schneehaufen hinaufgeklettert war, hatte sich auf das Geräusch hin umgedreht und sah die Granate.
    Er riss entsetzt die Augen auf. »Captain! Sofort raus aus dem Gang! Das ist eine Urangranate!«
    Baba und Champion hatten den Gang bereits verlassen. Champion streckte Schofield die Hand entgegen und zog ihn – und den an seiner Schulter hängenden Dubois – den Schneehaufen hinauf. Doch der schwerverwundete Franzose war von dem starken Blutverlust inzwischen so entkräftet, dass er ausrutschte, Schofields Hand losließ und wieder in den Gang zurückrutschte.
    Schofield wollte ihm schon hinterherspringen, aber dann hörte er, wie Iwanow Champion zurief: »Nein! Zu spät! Ziehen Sie den Captain raus!« Schofield spürte nur noch, wie Champion mit aller Kraft an seinem Arm riss und ihn aus dem Gang zerrte. Er fiel mit dem Gesicht voran auf die gefrorene Erde, und Sekundenbruchteile später explodierte die rot-gelbe Granate.

An Schofield schoss eine zwei Meter hohe gelb-rote Flammenzunge vorbei: ein glühender Feuerschwall, der den ganzen Gang ausfüllte.
    Dubois hatte nicht den Hauch einer Chance.
    Das Feuer fraß sich einfach durch ihn hindurch und hatte seinen Körper in Sekundenbruchteilen zersetzt. Ein Mensch, der sich mit einem Schlag in nichts auflöste.
    Schofield traute seinen Augen nicht.
    Es war wie die Feuerzunge eines Flammenwerfers, nur größer, erheblich größer: eine Feuerwalze, die nur von den Wänden des Gangs aufgehalten wurde. Beinahe so, als würde der Gang plötzlich nicht mit Wasser, sondern mit Feuer geflutet: mit alles verzehrendem flüssigem Feuer.
    Bevor die Feuerwalze Dubois erfasste, war sie den überdachten Teil des Gangs heruntergeschossen. Von der unglaublichen Hitze zum Bersten gebracht, waren Teile der Drahtglasüberdachung explosionsartig durch die Luft geschleudert worden.
    Nachdem die Flammen den Franzosen erfasst hatten, trafen sie auf den Schneehaufen, der auf der Stelle schmolz. Sie glitten durch ihn wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter, und die gewaltige Dampffontäne, die dreißig Meter hoch in den Himmel schoss, hüllte den Gang und seine Umgebung in dichten Nebel.
    Schofield wurde von der Druckwelle des Flammenstoßes rücklings zu Boden geschleudert.
    Als er sich wieder aufrichtete – rings um ihn schlugen weiter die Kugeln ein –, stellte er fest, dass sich die Feuerwalze erschöpft hatte. Der Schneehaufen hatte sich in Dampf aufgelöst, und die grauen Betonwände und der Boden des abgesenkten Gangs glühten grellorange wie Scheite in einem Kamin. Die ungeheure Hitze hatte die oberste Betonschicht buchstäblich zum Schmelzen gebracht.
    Im Schutz des plötzlich entstandenen Nebels kroch Schofield mit Champion zum nächsten Graben und ließ sich hineinfallen. Er landete neben Mother, Kid, Baba und Iwanow. Ein Stück weiter kauerten Mario und Chad, die sehr verängstigt wirkten. Zack und Emma waren nirgendwo zu sehen.
    »Was zum Teufel war das denn gerade!«, stieß Schofield atemlos hervor.
    »Das«, sagte Iwanow, »war eine Granate mit thermobarem Kern.«
    »Aber sie war doch winzig klein …«, meinte Mario.
    »Ihr Kern aus rotem Uran hatte etwa die Größe eines Stecknadelkopfs«, erklärte Iwanow, »wobei ihre Explosion noch relativ harmlos verlaufen ist, weil sie nur vom Umgebungssauerstoff in der Luft gespeist wurde. In einer Wolke aus entzündlichem Gas wäre die Explosion erheblich stärker gewesen.«
    »Das soll eine schwache Explosion gewesen sein?«, sagte Mother.
    »Das spielt doch jetzt keine Rolle.« Schofield richtete sich auf und spähte zu dem Wachturm, der aus dem Nebel über den Gräben ragte. »Wenn wir nicht schnellstens aus diesem Stadion rauskommen, können wir einpacken. Wir versuchen jetzt, diesen Wachturm zu erreichen, Leute.«
    Als sie daraufhin loseilten, kam Kid an Schofields Seite. »Sir, ich kann Zack und Emma nirgendwo finden, und keiner von beiden hat ein Headset.«
    Schofield runzelte kurz nachdenklich die Stirn, dann fasste er an sein Kehlkopfmikro und sagte: »Bertie? Hörst du mich?«
    » Ich höre Sie, Captain Schofield «,

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