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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Kreatur auf alle viere niederfallen und stürmte auf sie zu.
    Zack blieb nichts mehr, als die Augen zu schließen und auf das Ende zu warten …

… Aber es geschah nichts.
    Als Zack vorsichtig die Augen öffnete, blickte er in die sich weitenden Nasenlöcher des Eisbären.
    Der stinkende Atem des riesigen Tiers strich heiß über sein Gesicht.
    Die Schnauze des Eisbären zuckte aufgeregt. Das Tier beschnüffelte ihn.
    Und dann wandte sich der Bär mit einem barschen Grunzen abrupt von Zack ab. Unerklärlicherweise schien er plötzlich jedes Interesse an ihm verloren zu haben.
    »Was hat das jetzt wieder zu bedeuten …?«, flüsterte Emma, die das alles noch nicht recht glauben konnte.
    »Keine Ahnung …«, murmelte Zack. Doch im selben Moment wurde ihm klar, dass er die Antwort sehr wohl wusste.
    Es war der Bärenschutz: das blöde Spray, das er in die Arktis hatte mitnehmen müssen. Und für den Fall, dass er einmal einem Eisbären begegnen sollte, hatte er aus purer wissenschaftlicher Gewissenhaftigkeit seine ganze Kleidung damit eingesprüht. Bisher hatte sich jedoch noch keine Gelegenheit ergeben, um die Wirksamkeit des Mittels zu testen.
    »Der Bärenschutz scheint jedenfalls zu funktionieren«, murmelte er leise.
    Doch plötzlich stieß der Bär erneut ein wildes Brüllen aus, das sogar noch lauter war als zuvor, und stürmte wieder auf sie zu, so dass Zack schon dachte, er hätte sich getäuscht und das dämliche Bärenspray wirkte doch nicht. Aber der Bär rannte an ihm und Emma vorbei und stürzte sich auf die vier schwerbewaffneten Thieves, die gerade hinter ihnen um die Ecke kamen!
    Bad Willy und drei seiner Männer.
    Diesmal zögerte der riesige Eisbär nicht, sondern warf sich sofort auf den ersten Mann des kleinen Trupps. Er schleuderte ihn zu Boden und hatte ihm bereits die Kehle zerfetzt, bevor Bad Willy reagieren konnte und wie ein Wahnsinniger so lange auf den Bären zu schießen begann, bis dieser, von Kugeln durchsiebt, mit einem dumpfen Schlag zu Boden fiel.
    Diese kurze Ablenkung verschaffte Zack und Emma genügend Zeit, um Bad Willy genauer in Augenschein zu nehmen: Er war ein drahtiger kleiner Mann mit glattrasiertem Kopf und einem knochigen, eingefallenen Gesicht. Zwischen einem Piercing in seiner linken Augenbraue und einem Ring in seinem linken Nasenflügel hing eine Silberkette.
    Zacks Blick traf sich mit dem Bad Willys.
    Zack war wie gelähmt vor Angst.
    Bad Willy grinste.
    Und hob seine Maschinenpistole.
    Aber Zack, der den kleinen Roboter immer noch wie einen Koffer in der Hand hielt, schrie: » Feuer, Bertie ! «
    Sofort eröffnete der Roboter mit seiner Maschinenpistole das Feuer. Aber weil Zack nicht zielte, flogen die Kugeln in alle Richtungen.
    Bad Willys Männer versuchten sofort, in Deckung zu gehen, aber einer von ihnen war bereits tödlich getroffen. Er wurde rückwärts durch die Luft geschleudert und fiel heftig zuckend zu Boden. Als Nächsten erwischte es Bad Willy. Aus seiner rechten Kopfhälfte schoss eine Blutfontäne, und er sank mit einem erstickten Schrei zu Boden.
    Zack wurde fast übel von dem Anblick – und von dem Gedanken, was er gerade getan hatte.
    Er schrie: »Feuer einstellen, Bertie!«, und rannte, Emma hinter sich herziehend, blindlings weiter.
    Hinter der nächsten Biegung sahen sie Mother am oberen Rand des Grabens knien. Sie winkte ihnen zu und streckte ihnen die Hand entgegen.
    Wenig später, Mother hatte sie gerade aus dem Graben gezogen, hörte Zack eine vertraute Stimme.
    »Zacky Boy! Wo steckst du, Zacky Boy! Du hast mir ein Ohr weggeschossen, du mieses Stück Rattenscheiße! Ich kriege dich schon noch, du schwuler Zuckerarsch, und vor allem auch die schnuckelige kleine Emma, und dann binde ich dich fest und schneide dir die Augenlider ab und lasse dich zusehen, wie ich sie zu Tode ficke! Hast du gehört, Zacky!«
    Aus den nebelverhangenen Gräben stieg ein gehässiges Lachen zu ihnen herauf.
    »Du scheinst eine ausgeprägte Gabe zu haben, dir überall schnell Freunde zu machen, Zack«, bemerkte Mother trocken. »Jetzt komm schon endlich, du kleiner Streber.«
    Und damit rannten sie im Schutz von Schofields Scharfschützenfeuer in den Gang, der unter dem See entlangführte.
    In dem würfelförmigen Bau auf der Südseite des Stadions stießen sie zum Rest der Truppe.
    Wie das Gebäude am Nordende des Kraters grub sich auch dieser Bau tief in das vulkanische Gestein der Bäreninsel. Seine eisbedeckten, von Rissen durchzogenen Fenster gingen auf

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