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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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sie waren. Ist das nicht super?“
    Eryn dachte, Prinz Raiden würde nun explodieren, doch der spielte seinen Part meisterlich, denn noch galt es Ravenor weitere Geheimnisse zu entlocken.
    „Aber die Karte hätte Meister Eriwen doch gleich entdeckt?“
    Der sprunghafte Geist Ravenors war bereits woanders: „Oh, da ist ja Wein in dem Becher. Ich hätte auch gerne Wein.“
    „Eryn, schenk dem lieben Ravenor bitte ein. Heute wollen wir deinen genialen Plan feiern. Wie war das doch gleich mit der Karte?“
    Gehorsam füllte Eryn den Rest Wein in Ravenors Becher und der erzählte inzwischen munter weiter.
    „Das war doch klar, dass sie am Tor kontrollieren, also hab ich ganz fest an etwas gedacht. Weil, das ist echt gemein mit dem Gedankenlesen. Find ich auch doof, wenn du das machst. Dann wirst du immer böse, also denke ich dann nur Müll.“
    Ravenor griff zum Becher und der Prinz meinte kurz zu Eryn: „Da kannst du noch was lernen über Gedankenkontrolle. Wirklich gekonnt, das muss man ihm lassen.“
    Selbst ohne Anstupser fand Ravenor zurück zum Thema: „...Und die Karte hab ich draußen gelassen, beim Austauschmann.“
    Das wurde ja immer interessanter.
    „Da hat noch jemand mitgemacht?“
    Diesmal grinste Ravenor verschwörerisch: „Natürlich, brauchte doch jemanden für die Aufgaben. Einer, der weiß, warum die Magier einmal auf dem Berg stehen und dann wieder im Wald, mal zusammen, mal auseinander. Und dem das alles klar ist, denn mir ist das gar nicht klar.“
    „Und wen?“, fragte Prinz Raiden, aber Ravenor wollte ein Spiel daraus machen.
    „Rätst du nie! Komm, rate!“
    „Eryn.“
    Das war zu simpel gedacht.
    „Tja, das sagst du nur, weil du mich für blöd hältst. Wenn ich es Eryn erzählt hätte, dann muss er es dir wegen des Bannzeugs da auch erzählen und BÄH BÄH BÄH kommt der böse Prinzenpapi und hat mich am Arsch.“ Dazu schnitt Ravenor ein Gesicht und fuchtelte mit den Händen, dass sich Eryn das Lachen kaum verkneifen konnte. Das soll wohl den bösen Prinzenpapi darstellen. Wirklich treffend .
    Raidens Stimme war nicht mehr ganz so nett.
    „Ich kenne nicht jeden in der Garde. Besser, du sagst es mir.“
    Aber Ravenor wollte spielen: „Doch, den kennst du. Ganz sicher. Rate, rate, rate.“
    Wahllos nannte der Prinz nun Namen: „Sir Oswold.“
    „Nein.“
    „Sir Galden.“
    „Nein.“
    „Ich errate es nicht. Dein Plan ist einfach zu gut gewesen.“
    Ravenor sonnte sich in seinem Erfolg.
    „Sag ich doch, das rätst du nie!“
    Nun zeigte sich, woher Ravenors Schauspieltalent kam, denn Prinz Raiden stellte sich tief betrübt:
    „Ich bin so traurig, dass du es mir nicht sagen willst. Wo wir uns doch jetzt so gut verstehen. Ich bin echt... traurig. Kannst du es mir nicht vielleicht doch sagen?“
    Eryn war klar, dass Ravenor darauf reinfallen würde. Da war so eine Ader aus Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft in ihm, die ihm nun zum Verhängnis wurde.
    „Sei nicht traurig, Prinzenpapi, ich sag’s dir ja. Hihihihihihihi, aber von selbst wärst du nie drauf gekommen. Ich sag’s dir jetzt, tatatatataaaa: Sir Askir Orten!“
    Das war wirklich ein harter Schlag. Der Schwarze Prinz schluckte und diesmal war seine Reaktion nicht gespielt.
    „Das hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Aber wie?“
    Ravenor kostete es sichtlich aus, seinen überaus genialen Plan darzulegen.
    „Tja, wie hat der kluge Ravenor das gemacht, und warum? Zuerst ein bisschen fragen und herumhorchen, wer denn der Beste mit diesem Taktikkram ist. Askir, Askir, Askir. Konnte es schon nicht mehr hören.“ Hierbei hielt sich Ravenor zur Untermalung seiner Worte die Ohren zu.
    „Aber dann habe ich mir gedacht, warum nicht? Wenn ich dadurch gewinne, soll jedes Mittel recht sein und auf den Ööörten kommt keiner. Nicht mal der misstrauische Schwarze Magier in seinem Turm.“
    Er redete vom Prinzen, als ob dieser gar nicht anwesend wäre. Fast schien es für Ravenor zwei verschiedene Prinzen zu geben. Den guten Prinzenpapi und den anderen bösen Prinzenmagier.
    „Also ging ich zu Söööör Ööörten und schlug ihm einen Handel vor. Der ehrenhafte, ritterliche Söööör Ööörten, immer korrekt und integer, aber da gab es doch etwas, was er haben wollte und nur ich ihm geben kann.“
    Was mochte das wohl sein? Eryn und Meister Raiden waren gleichermaßen gespannt.
    Als Ravenor das merkte, fing er wieder ein Spielchen an:
    „Wollt ihr raten? Na los, raten, raten, raten. Ich musste auch immer raten, wo die

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