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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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gefunden?“
    Mühsam zeigte sich ein Lächeln auf Ravenors Gesicht: „Schlimmer. Ich habe sie gefunden und nun muss ich dem Prinzen erklären, warum ich sie und den blöden Gaul nicht zurückbringen konnte. Und diese Ratte von Magierschüle r hat mich bereits angekündigt. Konnte einfach nicht die Klappe halten, oder treffender noch: seine Gedanken beherrschen. Vor zehn Minuten hat er im Stillen schon Meister Eriwen telepathisch benachrichtigt und dreimal darfst du raten, wer nun Bescheid weiß, dass ich komme?
    Den Weg zur Garnison kann ich mir gleich sparen und mich sofort zur Hinrichtung begeben.“
    Deren klopfte ihm auf die Schulter: „Du musst nicht alles so schwarz sehen. Rede dich einfach raus, wie immer.“
    Und Eryn fügte noch an: „Genau, ich mach dir auch die Rüstung sauber, dann erscheinst du wenigstens in ordentlichem Zustand zu deiner Exekution.“ Ein Zauber fegte den Staub beiseite und hinterließ polierten Stahl und in tiefem Schwarz glänzendes Leder. „Wie geht es Rhyenna?“
    „Ihr, gut, mir gleich schlecht. Wir sehen uns später drüben… hoffe ich.“
     
    Manchmal wirkte das Tor zur Zitadelle wie das offene Maul eines wilden Tieres. Und heute war wieder einmal so ein Tag.
    Kurz darauf stand Ravenor vor dem Schwarzen Prinzen: „Mein Prinz, melde mich von der Mission zurück.“ Noch war der Prinz guter Dinge, doch wie schnell sich so was ändern konnte, hatte Ravenor schon zu oft miterlebt.
    „Ihr wart lange weg, Sir Ravenor. Ich hoffe die Mission war erfolgreich.“
    Ravenor schluckte und suchte nach den passenden Worten. Es war so leicht gewesen Rhyenna zu versprechen, dass er die Sachlage dem Prinzen schon beibringen würde. Zu dieser Zeit lagen aber noch etliche Meilen zwischen ihm und Naganor.
    Meister Raiden wurde bereits ungeduldig: „Also, ich höre?“
    Wie fange ich am besten an? „Mein Prinz, die Sache ist anders gelaufen als erwartet.“
    „Wollt Ihr mir etwa sagen, dass Ihr nun wochenlang herumgereist seid und das Gör und Brut gar nicht gefunden habt?“ Prinz Raidens Himmel der guten Laune begann sich schon gefährlich zu verdunkeln.
    „Mein Prinz, ich habe sie beide gefunden. Sie sind beim Pferdevolk, aber ich konnte sie nicht zurückbringen. Weder Rhyenna noch den Hengst.“ So, jetzt ist es erst einmal heraus.
    Eine Spannung wie kurz vor einem Gewitter lag nun in der Luft:
    „Und dürfte ich wissen warum nicht, Offizier?“
    „Es war eine schwierige Situation. Rhyenna ist eine Prinzessin beim Pferdevolk, wie Ihr vielleicht wisst und ihr Onkel Arak, der Bruder Visallas, ist ein großer Anführer unter ihnen. Sie hielten ein riesiges Treffen ab und 15.000 Krieger waren schätzungsweise vor Ort. Arak empfing uns freundlich und war sehr erfreut, dass Rhyenna mit Eurem Segen heimgekehrt war. Ihr das Dämonenpferd zum Abschiedsgeschenk zu machen, hat er als große Wertschätzung gedeutet. Dass Brut ein Geschenk sei, hat Rhyenna behauptet und ich hielt es für politisch unklug, das ‚Missverständnis‘ aufzuklären.
    Im Gegenteil, ich muss gestehen, meine Kompetenz überschritten zu haben, denn ich habe in Eurem Namen Grüße überbracht und mich für ein gutes Verhältnis zwischen Ardeen und den Pferdeleuten auch für die Zukunft eingesetzt. Alle Konsequenzen daraus bin ich bereit auf mich zu nehmen.“ Jetzt gleich bricht das Gewitter los. Vielleicht hätte ich doch in der Steppe bleiben sollen.
    Aus Prinz Raidens Augen schienen tatsächlich Blitze zu schießen: „War Euer Auftrag etwa eine diplomatische Mission oder eher was ganz Simples, Soldat?“
    Degradiert hat er mich schon, dann folgt jetzt die Hinrichtung. „Mein Prinz, selbst ich halte es für tollkühn und undurchführbar jemanden gegen seinen Willen aus einer Armee von Reiterkriegern heraus zu entführen. Und das Dämonenpferd ist auch nicht geneigt zurückzukommen. Es gibt dort zwei Stuten seiner Rasse und Rhyenna hat mir gesagt, dass Brut ihr mitgeteilt habe, er fühle sich sehr wohl und wolle seine eigene Herde gründen.“
    Das war nun der endgültige verbale Todesstoß, der dem Rest der ‚guten Laune‘ den Garaus machte.
    „Das ist ja jenseits aller Worte. Mein Pferd entscheidet sich dafür, lieber ein paar Stuten zu bespringen, als mir zu dienen. Und Ihr nehmt wohl Befehle von einem Pferd entgegen – Esel?“
    Ravenor unternahm einen letzten Versuch der Rechtfertigung:
    „Mein Prinz, ich bin kein Magier, nur ein einfacher Mensch. Meine Mittel sind begrenzt. Verbrennt die Krieger zu Asche

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