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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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junge Mann? Ah, jetzt erinnere ich mich, ‚Ravenor‘. Und er sieht dir so ähnlich.“
    Der spöttische Ton ärgerte Raiden und er war angekratzt:
    „Ach, hör schon auf, Danian. Da kommt nichts Gutes bei raus. Man gibt den beiden besser nicht die Möglichkeit, dummes Zeug zu machen.“ Aber König Danian dachte nicht daran aufzuhören, nur weil sein Bruder keine Lust hatte, darüber zu reden.
    „Und du meinst, die zwei würden auf einem Bankett ‚dummes Zeug‘ treiben. Na, dann wäre es zur Abwechslung einmal unterhaltsam.“
    „Wenigstens damit hast du recht“, stimmte Raiden zu: „Nur, dass ihr schlechtes Benehmen dann auf mich zurückfallen würde.“
    Darüber lachte Danian: „Das sind ja ganz neue Töne. Seit wann stört dich dein Ruf, der – unter uns gesagt – sowieso schon sehr… eigen... ist. In einem Monat ist Blumenreigenball, das wäre eine wirklich gute Gelegenheit. Und, um ehrlich zu sein, ich würde die zwei gerne etwas näher kennenlernen. Die letzten Eindrücke waren durchaus interessant, als du sie als Leibwache für meine Kinder abgestellt hattest.“
    Raiden grummelte vor sich hin: „Erinnere mich nicht daran, sonst stecke ich sie nämlich morgen früh, wenn sie auftauchen, gleich in den Kerker.“
    „Wenn man dich nur für alle deine Vergehen so hart bestraft hätte, Raiden, dann wäre aus dir sicherlich ein anderer Mensch geworden.“ Die Sticheleien fanden ihr Ziel.
    „Ich bin hart genug gestraft und nun, werter König, beende ich dieses Gespräch, denn es ist sehr… unproduktiv.“
    Die Magie verflog und die Verbindung über das Artefakt war getrennt. Eigentlich war Prinz Raiden gar nicht Danians Meinung, aber die Saat war gesät und er begann sich zumindest darüber Gedanken zu machen. Die beiden bei Hofe, wer braucht das? Der Nurin und der Tunichtgut. Ich halte das für keine gute Idee. Außerdem gibt es genug Dinge, um die ich mich zurzeit kümmern muss. Danian sollte diese Spinnerei vergessen.
    Aber König Danian war niemand, der einfach so vergisst und immer wieder bohrte er nach, bis Raiden langsam weich wurde und er beschloss, die Hoffähigkeit seiner zwei Lieblinge zu testen.
    Zuerst besorgte er sich von Lord Boron ein Buch über hofgerechtes Benehmen. Er selbst hatte Lektüren dieser Art schon vor Jahren im Feuer entsorgt. Jeder junge Adelige wurde mit solchen Lektionen gequält und jeder junge Adelige hasste sie. Das Büchlein, das er sich gerade besorgt hatte war nicht besonders dick. Prinz Raiden meinte sich zu erinnern, dass seine Ausgabe seinerzeit um einiges stärker gewesen war. Dann gab er das Buch Eryn zum Kopieren. Und zwar in doppelter Ausführung. Eine für den Magierschüler, die andere für Ravenor. Das Original wanderte wieder zurück nach Griscont, wo es Lord Borons Kinder erfreuen sollte. Die nächsten Tage fand der Herr des Schwarzen Turmes keine Zeit, doch dann bestellte er Magierschüler Eryn und Sir Ravenor zu sich zum Abendessen.
    Ich habe noch nichts entschieden, ich werde mir lediglich ansehen, wie sie sich so benehmen, rechtfertigte Raiden sich vor sich selbst.
    Und da kamen sie auch schon. „Mein Prinz, Ihr habt uns rufen lassen.“
    Es war für drei Personen gedeckt und Prinz Raiden lud sie ein, sich zu setzen. Was Eryn und Ravenor dann auch gehorsam taten und zwar am anderen Ende der Tafel.
    „Nicht dort, ihr Tölpel! Hier, wo gedeckt ist. Ihr werdet heute mit mir speisen.“
    Argwöhnisch kamen sie näher und Eryn ergriff das Wort: „Meister Raiden, gibt es einen Anlass dafür?“
    Wie scheue Waldtiere. Wenn ich sie erschrecke, laufen sie davon. „Nein, es gibt keinen Anlass dafür. Ich habe beschlossen, dass ihr heute mit mir speisen werdet. Also setzt euch. “
    Sie zögerten immer noch irritiert.
    „ Hinsetzen ! “ Das endlich zeigte die gewünschte Wirkung. Zumindest saßen sie jetzt und es war zu erkennen, wie unwohl sie sich fühlten.
    Die geben mir fast das Gefühl, ich wäre ein Unmensch. Ein Monster, das sie bedroht. Mit seiner weichen Überzeugungsstimme sprach Prinz Raiden auf sie ein:
    „Jetzt sitzt doch nicht da wie die Ölgötzen, bedient euch. Esst und trinkt, so viel ihr wollt. Nur zu, es gibt nichts zu befürchten. Wirklich nicht.“
    Vorsichtig griff Ravenor nach einer Schüssel und lud sich Kartoffeln auf den Teller. Der Prinz tat so, als würde er sie nicht weiter beachten, da wurde Ravenor schnell forscher und ein ganzer Berg türmte sich auf seinem Teller. Als nichts Schlimmes passierte, folgte Eryn Ravenors

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