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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Prinz.“ Galant verbeugte sich Ravenor, wie er es gelernt hatte und ein paar Damen kicherten im Hintergrund.
    Wie hat er das jetzt gemeint? War das eine seiner unterschwelligen Frechheiten oder hat er nur versucht, höfliche Konversation zu betreiben? So ganz war sich Prinz Raiden da nicht sicher.
    Andererseits konnte er den Helden der Massen nicht vor seinen Anhängern maßregeln. Und, wenn man es genau betrachtete, war dies gar nicht mehr nötig. Dem tat sowieso schon alles weh und der wissende Beobachter konnte erkennen, wie steif Sir Ravenor sich nun nach draußen bewegte.
    Der Held des Volkes versuchte mit Würde aus dem Saal zu kommen. Verdammt, wo ist Eryn? Mir tut jeder Muskel weh und der ist nirgends auszumachen. Prinz Raiden hätte mir auch einen Heilzauber schicken können oder wenigstens eine Erfrischung. Ich bin fix und fertig.
    Kaum folgten ihm keine bewundernden Blicke mehr, nahm der Schmerz exponentiell zu und dankbar rettete er sich auf einen Stuhl in dem Raum, in dem er sich zuvor umgezogen hatte.
     
    Der Ball ging inzwischen weiter und die Königin wurde wieder versöhnlicher, aber erst nachdem alle Übeltäter mit ihr getanzt hatten. Gerade war der König in der Pflicht und Lord Egmond unterhielt sich solange mit Prinz Raiden:
    „Ich erinnere mich jetzt wieder. Das war derselbe Mann, den Ihr mir damals schicktet, wegen der Angelegenheiten in der Mine. Ich muss gestehen, dass ich ihn erst erkannt habe, als er eine Rüstung trug. Diese höfischen Weichlinge in ihrer geckenhaften Kleidung sehen doch alle gleich aus. Ist der Magier heute auch hier?“
    Prinz Raiden unterließ es, Lord Orten den Unterschied zwischen einem Magier und einem Magieranwärter zu erklären: „Ja, der junge Mann ist gerade auf der Tanzfläche.“
    Die nächste Anfrage war sehr direkt: „Wenn Ihr der beiden einmal überdrüssig seid, dann könnt Ihr sie gerne zu mir schicken.“
    Das mit Sicherheit nicht: „Noch sind sie ganz nützlich. Heute zum Beispiel habe ich ein kleines Vermögen gewonnen. Dabei kosten Soldaten im Normalfall nur Geld.“
    „Da stimme ich Euch zu, mein Prinz. Und im Falle eines Krieges leeren sich die Kassen so schnell, wie Wasser aus einem lecken Eimer fließt. Apropos Krieg. Wisst Ihr Näheres über die Lage in Sarekand? Man hört die wildesten Gerüchte. Der Magier vom Roten Turm soll die Herrschaft an sich gerissen haben.“
    Will ich darüber reden? – Antwort: NEIN.
    Aber Lord Orten fuhr fort: „Ich dachte immer, die Magier würden sich aus allem raushalten. Ihr natürlich nicht. Ihr seid ja auch nicht nur Magier, sondern auch der Prinz von Ardeen und oben im Norden bei Aspenweg, die Sache hätte ohne Euch ganz anders ausgehen können.“
    Wohl wahr, und dabei wisst Ihr sicherlich nur die Hälfte. „Lord Orten, wir haben den Damen mit unserem kleinen Kampfspektakel schon die Laune verdorben, wenn wir jetzt auch noch über Politik reden, dann verspielen wir den Rest ihrer Gunst.“
    Der Lord von Goldfähr lachte laut: „Was Euch sicherlich nicht so hart trifft wie uns.“
    „Mag sein. Aber ich werde mich heute ohnehin bald empfehlen. Zurzeit habe ich nicht wirklich die Muße für lange und exzessive Feierlichkeiten.“ Es wird Zeit zu gehen. Meine kleine Wette hat sich bezahlt gemacht und die beiden haben sich tatsächlich akzeptabel benommen – bisher. Ich muss mein Glück nicht überstrapazieren.
    Wenig später verabschiedete er sich offiziell und verließ mit Eryn und Ravenor im Schlepptau den Ball. Der Schritt durch das Tor war richtig befreiend.
    „So, meine Herren, nachdem nun den Wünschen des Königs entsprochen wurde und wundersamerweise keine Entgleisungen passiert sind, könnt ihr euch morgen wieder ganz normal euren gewohnten Aufgaben widmen.“
    Eryn verbeugte sich: „Eure Hoheit, der Ball war eine sehr angenehme Erfahrung, für die ich mich außerordentlich bedanken möchte. Gehe ich recht in der Annahme, dass wir Meister Lovin morgen auf das Schmerzlichste vermissen werden?“
    Und Ravenor tat es ihm gleich, wenn auch nicht ganz so geschmeidig, wie man es von ihm gewohnt war: „Dem kann ich mich nur anschließen, Eure Hoheit. Gerne war ich Euch zu Diensten, damit ein Strom goldener Münzen den Weg in Eure Schatzkammer findet. Ich hörte der Gewinn war beträchtlich.“
    Verarschen mich die beiden etwa gerade? „Was soll das werden?!“
    Zwei ganz Unschuldige blickten ihm entgegen: „Eure Hoheit, wir versuchen uns in höflicher Konversation. Es lag Euch doch so am

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