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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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nüchtern fest und dachte gar nicht daran, sich auch unter die Packesel zu begeben.
    „Leck mich. Kameradenschwein.“
    Schnell eilte Eryn dem Herrn von Naganor hinterher, um Ravenors nun berechtigt schlechter Laune zu entkommen.
     
    Es war leicht bewölkt und ein Wind wehte, der das kniehohe Gras der Landschaft sanft hin und her wiegte.
    „Meister Raiden, Sir Ravenor ist weit zurückgefallen... und er hat noch nicht einmal so eine Schutzkette.“
    Sie mussten ihrem Ziel schon ziemlich nahe sein. Zumindest sah es auf der Karte so aus.
    „Ich pass schon auf den Unmagischen auf, damit ihn keines der Nimrodmonster verspeist, aber es scheint hier auf der Ebene allgemein friedlicher zuzugehen, als in den düsteren Wäldern. Abgesehen davon könnte sich Sir Ravenor auch etwas mehr beeilen.“ Dass Ravenor unter der Last wie ein Packesel wirkte, spielte natürlich keine Rolle und Eryn beschloss aus schnödem Eigennutz auch nicht weiter auf dieses Thema einzugehen.
     

     
    Gorgot döste im Schutze eines Busches. Das ist guter Ort hier, nicht so wie der böse Wald und die Falle dort. Gorgot schnaubte unwillig, als er daran zurückdachte. Die Wunden waren schnell geheilt und nicht so schlimm gewesen, aber es hatte wehgetan und Gorgot wollte nicht, dass ihm etwas wehtat. Er war gerannt und gerannt, bis er sich in Sicherheit fühlte. Weit genug entfernt von dem hässlichen Wald und dann war er noch weitere Stunden ziellos umhergewandert, bis er zu diesem Ort kam, an dem es Magie gab. Die Magie war in ihn geflossen und hatte ihn gestärkt.
    Der Ort war verlassen und in der Ebene gab es reichlich Wild, darum blieb er vorerst hier. Die Augen begannen ihm schwer zu werden und bevor er in den Schlaf hinüberglitt, scannte er die Gegend noch einmal. Gorgot ist vorsichtig, darum lebt Gorgot immer noch .
    Und da entdeckte er sie. Zwei Zweibeiner kamen auf ihn zu. Zweibeiner sind gefährlich, magisch und hinterhältig und sie jagen in Rudeln, was Gorgot nicht mag . Aber es waren nur zwei, die da kamen. Gorgot versteckte sich magisch, das konnte er gut und die zwei schienen ihn nicht bemerkt zu haben.
    Die Beute beobachten und näher kommen lassen. Sie sind noch recht weit weg, kommen aber genau in Gorgots Richtung. Als sie näher kamen, witterte er ihre Magie . Stark. Alle beide . Und er wägte ab, ob er das Weite suchen sollte. Aber es sind nur zwei und Gorgot ist Gorgot . Er kniff die Augen zusammen und spürte, wie ihm der Speichel aus dem Maul tropfte . Zweibeiner haben zartes Fleisch . Gorgot überrascht sie...
     

     
    „Ich kann die Magie an dem Ort bereits spüren. Es ist nur seltsam, dass der rote Kreis um einiges stärker ist als der blaue. Ich bin davon ausgegangen, dass sie sich die Waage halten würden. Aber vielleicht mehren sie sich auch in unterschiedlichen Rhythmen.“
    Ein Scan zeigte Eryn ebenfalls den Ort: „Die Magie ist aber noch schwach“, wunderte er sich.
    „Natürlich, Nurin, hier reift sie erst in ein paar Monaten, darum wollten wir ja auch gleich zum Grün-Gelben Ort. Wenn es für das Äußern undurchdachter Bemerkungen Stufen gäbe, dann müsste man dir die zehnte zuerkennen. Nachdenken – dann reden.“
    Also schwieg Eryn, obwohl er sich wunderte, dass die rote Magie einen unförmigen Hügel bildete, aber er war ja gerade zurechtgewiesen worden, nicht einfach so daherzureden. Ob ich besser auf Ravenor warten sollte? Er hinkt... falsch – schleppt sich doch weit hinterher . Der Gedanke wurde jedoch gleich wieder verworfen. Unser Ziel liegt ja schon in Sichtweite. Dort haben wir noch genug Zeit zum Warten. Allerdings bedeutet das auch, sich in der Nähe des Prinzen aufhalten zu müssen. Mit solch unverfänglichen Banalitäten beschäftigte sich Eryn, da brach die Hölle los.
    Der rote magische Haufen explodierte förmlich und obwohl die beiden Magier ihre Schilde hochrissen, wurden sie zur Seite geschleudert. Eryn flog gut zehn Meter nach hinten und landete hart auf dem Boden. Und zwar genau in die Richtung zurück, aus der sie gerade gekommen waren. Dabei überschlug er sich auch noch mehrfach. Selbst seine Schilde verhinderten nicht, dass es ihm die Haare versengte und er sich ein paar Prellungen zuzog. Noch bevor seine unfreiwillige akrobatische Einlage ganz zum Stillstand gekommen war, öffnete er einen Tunnel und sprang hindurch.
    Das rettete ihm unverhofft das Leben, denn von seinem neuen Standort aus sah er mit Schrecken, wie ein noch stärkerer Feuerstoß genau den Ort traf, den er gerade

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